nummer 9.
Internationale Sammler-Zeitung.
Seite 133.
Diener alle ITledaillen und Diplome, die er besa^, herbei
holen lief], und indem er sie ihm zeigte, folgende Worte
sprach: „Ich habe grofje freude empfunden, da ich diese
Beweise des Wohlwollens empfangen habe, und ich freue
mich noch manchmal, wenn ich sie mit meinen freunden
betrachte. Sie werden sagen: das sind die Spielzeuge der
Die andere ITledaille (fig. 3) ist russischen Ursprungs.
Huers: Eine uiersaitige Hyra, über dieser der Harne „Haydn“
oon einem Horbeerkranz umgeben. Unten die Jahreszahl
1802. Der Reoers trägt die Inschrift: „Societas | Phil-
lmrmonica | Potropolitana | iOrpheo | redivivo.“
Diese ITledaille wurde auf Veranlassung der Phil-
5ig, 3. Eine russische ITledaille.
alten ITlänner! — für mich ist es aber doch noch mehr.
Ich zähle daran mein Heben rückwärts und werde auf
Hugenblicke wieder jung. Alle diese Sachen sollen nach
meinem Heben in werten Händen bleiben.“
Wir reproduzieren hier zwei der interessantesten
Gedenkmedaillen auf Haydn, fig. 2 ist eine französische
ITledaille. Der Huers zeigt Haydns wohlgetroffenes Brust
bild und seinen Hamen
als Umschrift. Der Reoers
enthält eine antike Hyra
mit einer Sfernenkrone
und folgender Umschrift:
„Hommage ä Haydn,
parles Musicicns, qui
out execute T Oratorio
de la Creation du Monde
au theälre des Arts T an
IX de la Republiquo
IVancaise au MDCCC.“
Diese ITledaille liefen
die Tonkünstler in Paris
durch Gatteaux prägen
und übersandten sie
im Jahre 1801 in
einem Exemplare aus
Gold an Haydn. flu^erdem wurde die ITledaille in
Silber ausgeführt. Die Gesellschaft der ITlusikfreunde in
Wien besitjt ein derartiges Exemplar, das 67, Deka
gramm wiegt.
harmonischen Gesellschaftin^St.Petersburg zu Ehren Haydns
durch Karl Heberecht geprägt und im Jahre 1808 in einem
goldenen Exemplare oon 42 1 „Dukaten Schwere an ihn gesendet.
Ein Exemplar in Silber im Gewichte oon 9 Dekagramm befindet
sich im Besi^e der Gesellschaft der ITlusikfreunde in Wien.
für Sammler oon Visitenkarten ist die in fig. 4 ab
gebildete Besuchskarte Haydns non Interesse. Die Karte stammt
aus den letzten Hebens-
jahren des Tonheros. Die
zitierte Stelle ist Haydns
letztem, dem Grafenfries
dedizierten Quartette ent
nommen, das unoall-
endef geblieben ist. Can-
stantin oon Wurzbach,
der eine solche Visiten
karte besafp bemerkt zu
ihrer Reproduktion in
seinem „Biographischen
Hexikon des Kaisertums
Österreich“ (Bd. 8,
S. 137): „Da ihm (Haydn)
die Kraft fehlte, das
Quartett zu beenden,
deutete er diesen Um
stand im obigen, Wehmut erregenden fldagio an, welches
er an Stelle des fehlenden Allegro hinschrieb.“ Stadler
beantwortete diese Visitenkarte mit einem kleinen Duette,
welches Griesinger, Seite 79, mitteilt.“
<• >///■. /•//,//, ■ ,
.;7.; ..••‘•'p-p-irfe
it-r
m &
zzziz
. ,Ar<y'/' q x
(yFfv i ; *
(/// //.-/////\rr/i /, '/?
: Havdll.
3 *
senil ilcTyrtl).
J- ■ -S.-irH ' . j
fig. 4. Oie le^te Visitenkarte Haydns.
UJie man „Fehldrucke“ erzeugt.
Dafj die Opferroilligkeit begeisterter Philatelisten nicht selten , Europa ist es wiederholt oorgekom nen, da!) durch Übereinkommen
zum 0:genstande mehr oder minder einwandfreier Spekulationen I zroischen Postoerroaltungen einiger kleiner Staaten und grofjen
gemacht wird, ist eine bekannte Tatsache. Geradezu klassisch sind ITlarkenhändlern eine Verteuerung einzelner Werte künstlich erzielt
in dieser Beziehung einzelne südamerikanische Republiken, die die morden ist
Schmerzen des Staatsdefizits durch eine neue lllarkenemission Dem lockenden Beispiel, sich auf solche Art ein kleineres
lindern oder bestehenden lllarkenfypen durch die freiwillige Er- oder größeres ITebeneinkommen zu uerschaffen, sind, mie Pariser
zeugung oon „fehldruchen“ Raritätsmert oerleihen. Aber auch in ! Blätter berichten, neuestens auch hoheFunktionäre der französischen