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InfernationaleSammler-Zeitung.
Hummer 4
zu finden. Ich besike ciuch eine interessonte Fälschung gossen und nicht geschmiedet wurde, ondeLciseits, meil
eines solchen Schwertes. durch einen der ornamentalen Aste seiner Krönung ein
Beachtung nerdienen auch die Schwerfknäufe. Aus Hoch uon ziemlich beträchtlichem Durchmesser führt, das
meiner kleinen Sammlung möchte ich heroorhebeni einen offenbar zur Aufnahme eines Hcndiiemens diente, ein
ITlohrenkopf aus ITlessing, . Beweis, dafj in späterer Zeit,
im XV. Jahrhundert, als das
Schwert nicht mehr durch eine
Kette am Eendner oder am
Gürtel befestigt mar, eine
andere Befestigungsart, die
durch Handriemen bestand,
welche den Ursprung unseres
jetzigen Port d’epe'e darstellt.
Auch aus Bergkristall und
Halbedelsteinen findet man
Knäufe und Handhaben.
Prachtualle Knäufe sind
an den deutschen und burgun-
dischen Schwertern der ITlaxi-
milianischen Zeit im kaiserl.
fig. l. Gräfin Czernin-Schönburg: „frühjahrsgermtfer“. Kunstmuseum und in der
einen italienischen, einer
Kunstplaketfe ähnlichen
Schwertknopf, einen Bronze-
gufj in der Art des Giooanni
fiorentino (auch die großen
Kleister Antonio da Brescia
und Adrea Briosco oerfertigten
wunderbare Schwertknäufe),
einen meisterhaft geschnittenen
Knauf mit sechs bärtigen
Köpfen, welche zusammen nur
sechs Augen besitzen. Bemer
kenswert daran ist, dal) die
Angel nicht durch den Knauf
drang, um oben oernietet zu
werden, sondern mit einem
Stifte, der durch ein querführendes £och ging, befestigt war.
Der Knauf eines Reiterschwertes aus dem Anfänge
des XVI. Jahrhunderts ist aus zwei Gründen interessant;
einerseits, weil er gegossen und meines Wissens der ein
zige Teil einer Waffe aus der Zeit ist, der in Eisen ge-
Schatjkammer zu sehen. In Wien kenne ich eine Knaufsamm
lung, welche oiele tausend Stücke zählt, Eine der interessan
testen wohlgeordneten Knaufsammlungen besitzt das ITluseum
in Bregenz. Sie stammt aus dem Besitze des Herrn oon
Schwärzenbach in Bregenz und zählt an tausend Stücke,
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Österreich auf der Pariser Amateur-Ausstellung.
In der letjten Hummer brachten wir eine Serie uon
Bildern österreichisch-ungarischer Amateure, die für die in
den nächsten Tagen zu eröffnende Ausstellung der „Sociefe
Artistique des Amateurs“ in Paris bestimmt sind. Einige
Bilder, die hier wiedergegeben sind, sollen die Auslese
ergänzen. Gerne hätten wir einer größeren Anzahl oon
Reproduktionen Raum gegeben. Die Absicht scheiterte leider
daran, dafj uns oon oielen Ausstellern die Zustimmung
zur photographischen Aufnahme ihrer Werke in einem
Zeitpunkte zuging, wo die Bilder bereits auf dem Wege
nach Paris waren.
Was wir oon den Bildern in der oorigen Hummer
gesagt haben, gilt auch ohne Einschränkung oon den hier
reproduzierten; es sind durchwegs seriöse Arbeiten, die
oor dem forum der Kritik zu bestehen oermögen.
fig. 2. Gräfin Gabriele Clam-Gallas: „Schlofj friedland“.
fig. 5. Gräfin Luise Gudenus: „Riemergasse“.