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Internationale S a m m 1 e r - Z e i t u n g. 
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knüpfe ich an, daß hier zroei solche Abzeichen uorliegen. 
Rach dem oberen Teil der Abzeichen, die hier reproduziert 
werden (fig. 1 und 2), ist zu schließen, daß sie an einem 
Bande am Halse getragen wurden, tiine glückliche Ueber- 
setzung der Umschrift konnte ich bis heute nicht erlangen 
und ich muß es den geehrten Cesern der „Internationalen 
fig. 2. (Vorderseite.) 
Sammlerzeitung“ überlassen, die Liebersetzung oorzunehmen. 
Ich denke, daß auf diesem Wege ein Resultat erzielt 
werden kann. 
finige fragen möchte ich aber nicht unterdrücken. 
Wie gerieten diese Abzeichen in die Donau bei Wien, 
aus der sie durch Baggerung an das Ticht kamen? 
Waren zur Zeit in Oesterreich solche Vereinigungen? 
Waren diese beiden Ritter, die sie trugen, Römer oder 
mindestens Italiener? Wie kommen ihre Ceichname in die 
Donau ? 
Wer löst diese fragen? Ich seße noraus, daß, wenn ein 
freundlicher Teser dieser Zeilen, Aufschluß über diese Gegen 
stände bieten kann, er gewiß die Güte haben wird, der 
fig. 2. (Rückseite.) 
Redaktion daoon Kunde zu geben, einstweilen bleiben die 
Originalstücke in meiner Sammlung — beigesetzt. 
Gerne bereif die Originale Interessenten zu zeigen, 
füge ich meine genaue Adresse an: Johann Schwerdtner, 
kaiserlicher Rat, Graueur und ITledailleur i. R., Wien, 
XV1 1 1., Gentzgasse 104. 
Die Galerie Lotjbeck. 
Von Dr. Otto fisch er (münchen.)* 
iinchen ist auffallend arm an beträchtlichen Samm 
lungen älterer oder neuerer Kunst. Gs scheint, 
man habe hier immer nur in bescheidenen und 
bürgerlichen ITlaßen, gleichsam fürs Haus, Kunst 
werke erstanden. Die Galerie des Grafen Schack 
ist die einzige wahrhaft gasartige Äußerung 
der großgesinnten Kunstliebe eines einzelnen. Rach 
ihr ist non leichter Zugänglichem nur noch die frei- 
*) Wir entnehmen diese interessante Schilderung, welche 
einen Xyklus non Beschreibungen ITlünchener Galerien einleifef, der 
„münchener Allgemeinen Zeitung“ oom 14. ITlai 1910. 
herrlich Toßbecksche Sammlung zu nennen — sie ist wenig 
gekannt, in den populären Büchern über die Kunststadt ist sie 
nicht einmal ermähnt. Und doch uerdient und belohnt sie 
einennachdenklichen Besuch durchaus, als das rein erhaltene 
Denkmal einer Generation und einer Geschmacksbetäfigung, 
die den Kunstbestrebungen, wie sie in den Werken der Schack- 
Galerie sich aussprechen, unmittelbar oorangeht. Die Galerie 
Toßbeck, so wie sie heute noch besteht, ist in den Drei 
ßiger- und Vierzigerjahren des oergangenen Jahrhunderts 
entstanden, die Sammler, Vertreter der oornchmen, wohl 
habenden und repräsentatiuen Schicht der damaligen Gesell-
	        
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