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Internationale Sammler-Zeitung.
ftummer \1
heim Steinfeld, Johann Steininger, Eduard und Rudolf Stoo-
boda, Robert und Josef Zellenberg, Freiherr oon Zinnen
burg u. u. a.
Von moritj uon Sch mi n d sind in der zur Auktion be
stimmten Sammlung zmei Federzeichnungen oorhanden, und zwar
„Cine gotische Stadt“ und eine sehr ergötjliche Darstellung der
Erfindung des Weines durch Vater IJoah, Johannes Schindler
ist mit einer größeren Anzahl oon Bildern angeführt, oon denen
sein ausgezeichnetes „Selbsfporträt“, „Die Reismühle an der Thaya“,
„Die Plafjmühle an der Traun“ (Bad Jschl?) und „Der erste Ritt“
(Bine Bäuerin setjt ihre beiden Kinder auf das Pferd, links ein
entmurf für das im Wiener Hofmuseum enthaltene Bild. Von
Anton Strafjgeschtoandfner, dessen Jagddarstellungen jctjt so
gesucht sind, oerzeichnet der Katalog u. a.: „Hasenjagd“, aus der
Folge der Jagdabenteuer (farbige Kreide, signiert und datiert 1870),
das Gegenstück dazu, „Jäger, oon zmei Hunden begleitet, coird oon
einem ackernden Bauer angesprochen“, ferner eine Bleistiftzeichnung
„Ein Kaoalleriegefecht aus dem Feldzuge des Jahres 1848“ und
„Episode aus der Schlacht“, (Bin herrenloses Pferd und rastende
französische Kürassiere.)
Freunde Adalbert Stifters roird es interessieren, dal} der
feinsinnige Poet, der auch oortrefflich Pinsel und Palette meisterte.
:
nm
Fig. 2. Rudolf o. Alt: St. Barbarakirche in Kuttenberg.
Dragoner, der sich mit den Bauern angelegentlich unterhält) her-
oorgehoben seien.
Die Vorliebe des oereroigten Freiherrn oon Tanna für
Peter Fendi spricht sich in der Tatsache aus, daf3 dieser Künstler
in der Sammlung besonders stark oertrefen ist. Zum öffentlichen
Verkaufe durch Gilhofer & Ranschburg gelangen oon den Arbeiten
Fendis: „Porträt des Kupferstechers Th. Benedetti (eines Freundes
des Künstlers), „Die St. Ofhmarkirche in ITlödling“, „Der Raucher“,
„Die ITlesse“, sieben Blatt Jugendarbeiten, u. zro. Kopien englischer
Oamenporträts des achzehnten Jahrhunderts, „Der Sämann“, die
Skizze zum Bilde, das sich in den Wiener städtischen Sammlungen
befindet, und „Das Ulädchen oor der Tottokollekfur“, der erste
im Kataloge fünf Hummern füllt. Ilr, 1 ist ein „Bauernhaus
ztoischen Bäumen am Teiche“ (Öl auf Ceinmand), lTr. 2 „Tand-
schaft mit Hütte im Vordergründe“ (Öl auf Karton) und die dritte
nummer „fine Ruinenlandschaft“. Die zroei weiteren nummern
bilden je oier „llatursfudien“ (Crayon, Feder und Öl).
Dank dem Entgegenkommen der Firma Gilhofer & Ransch
burg sind mir schon jet}t in der Tage, unseren Tesern oier Bilder
aus der Sammlung Tanna oorzuführen.
Fig. 1 ist ein Aquarell oon Karl Agricola (geb. 1770 zu
Säckingen, gestorben 1852 zu Wien) und stellt die Gattin des
Künstlers dar. (Gröfje 222 : 186 mm.)
Von den Aquarellen Rudolf oan Alts reproduzieren mir