Flummer 24
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Internationale Sammler-Zeitu 119
sen oon Lorbeerzweigen, auf welchen die Wertbezeichnung 20—KR
ersichtlich ist; unten: 18-08. Jm Jahre 1800 aber mit der Jahres
zahl 1900 wurden dann Goldmünzen zu 10 Kronen ausgegeben.
Der Stempel ist genau derjenige der 20-Kronenstücke, nur ist die
Wertzahl natürlich 10 KR und die Jahreszahl unten 19—00. ]m
selben Jahre erschienen auch Silbermünzen zu 1 Krone und zu
5 Kronen, alle 00m selben Stempel, nur in den Größenoerhältnissen
und in den Wertzahlen oerschieden Die Stempel zu den münzen
des Fürsten Johann II. sind non Delay in Paris geschnitten, die
Ausprägung erfolgt im k. k. Hauptmünzamte in Wien. Gold wurde
nur einmal in den obigen Jahren geprägt, und zwar 1500 Stück
zu 20 Kronen und ebensooiele zu 10 Kronen; eine weitere Aus-
rnünzung in Gold ist nicht mehr beabsichtigt. 6s dürften die Gold
münzen des fürsten Johann II. daher bald einen ziemlichen Samm
lerwert haben, wie sie ja heute schon um ein Beträchtliches über
ihren tlennwert bezahlt aierden. Die Silbermünzen wurden außer
im Jahre 1900 auch noch im Jahre 1904 und zulc^t im heurigen
Jahre im Wiener Hauptmünzamte ausgebracht und ist eine weitere
flusmünzung derselben geplant. Jm ganzen wurden, außer den
6. Oktober 1840 stattfand, und dürfte an die Haupfteilnehmer an
dieser feierlichkeit oerteilt worden sein, wie die am Rande ein-
graoierte Inschrift: KARL KLAUDER (oielleicht der Geistliche)
beweist. Dm : 50 mm.
Die nächstfolgende IRedaille auf den fürsten erscheint dann
erst 68 Jahre später. 6s ist eine Schüßenmedaille, heraus
gegeben oon der prioilegierten Schüßengcsellschaff Jägerndorf in
Schlesien auf ihr Jubiläums- und Gröffnungsfestschießen oom 16.
bis 25. Rugusf 1908.
Die Vorderseite zeigt den Kopf des fürsten nach links (immer
oom Beschauer), darunter auf einem Corberzweig: 1858 - 1908.
Die Umschrift in modernen Lettern lautet: PROTECTOR JOHANN
II • FÜRST VON UND ZU LIECHTENSTEIN rechts neben dem
Kopfe klein: Hans Schaefer. Die Rückseite zeigt die dank der
munifizenten Unterstüßung des fürsten neuerbaute hübsche Schieß-
stätte der Schütjengesellschaft Jägerndorf, darunter im Abschnitte
das Stadtwappen mit den drei Jagdhörnern auf Gichenzweigen und
die Daten: 16'—25’—AUG‘ Die Umschrift laufet: * JUBILÄUMS
UND ERÖFFNUNGS-FESTSCHIESSEN DER PRIV SCHÜTZEN-
fig. 6. Hooe Delitiae musicae 1612. Titeloignette. Zu: musikalische Seltenheiten.
3000 Stück Goldmünzen, im Jahre 1899 5000 Stück zu 5 Kronen
und 50.000 zu 1 Krone, im Jahre 1904 15.000 5-Kronenstücke und
75.000 1-Kronensfücke und endlich im Jahre 1910 10.000 5-Kronen
stücke und 50.000 1-Kronenstücke, im ganzen also 45.000 Kronen
in Gold und 325.000 Kronen in Silber ausgeprägt.
Wir gelangen nunmehr zu den ntedaillen, welche entweder
auf den fürsten Johann II. oder oon ihm selbst herausgegeben
wurden. Da haben wir nun zuerst eine Ifledaile oom Jahre 1840.
6s ist dies ein außerordentlich seltenes Stück und meines Wissens
nur in der fürstlich Licchfensfeinschen Sammlung in Gold und im
Hofmuseum in Bronze uorhanden. Das Stück zeigt auf der Vorder
seite im Linienkreise das aus den gerade und oerkehrt gestellten
Buchstaben J(ahann) und L(iechtenstein) gebildete Iflonogramm des
fürsten, darüber der fürstenhut. Die Rückseite hat im Linienkreise
die Inschrift: ZUR. | ERINNERUNG | AN | DEN | 6. OCTOBER |
1840 Beiderseits sehr erhabener Rand. Dr. missong schreibt in
seinem schon zitierten Werke über dieses Stück: „Grinnerungsjetan
auf die Geburt des jeßigen fürsten, als dessen Geburtstag jedoch
hier der 6. statt richtig der 5. Oktober angegeben erscheint“. Dr.
lllissong irrt sich, denn dieses Stück wurde eben nicht zur Grinne-
rung an die Geburt, sondern an die Taufe hcrgesfellt, die am
GESELLSCHAFT [ JÄGERNDORF 1908 Dm.: 35 mm. Zu dieser
IRedaille möchte ich bemerken, daß der IRedailleur Hans Schaefer
gezwungen war, den Kopf des fürsten nach dem Deloyschen der
münzen zu machen, da der fürst bekanntlich eine lebhafte Ab
neigung dagegen hat, sich abbilden zu lassen. Gr wurde das erste
mal als Knabe oon oier Jahren oon Amerling gemalt und ist
dann erst wieder im Jahre 1908 dem Alaler Adams gesessen.
Gine Ausnahme machte der fürst nur bei der Jubiläums-Grinnerungs-
medaille oom Jahre 1908, bei welcher er dem IRedailleur Hujer
mehrere Sißungen gewährte. Hujer schuf damit ein anerkannt
oorziigliches Porträt des fürsten. Die IRedaille zeigt auf der
Vorderseite das Brustbild des fürsten im Toisonornate nach rechts;
die Umschrift lautet: JOHANN 'FÜRST ' — VON 'LIECHTENSTEIN ■
1008 , am Armabschnitte: L . Hujer. Auf der Rückseite finden sich
zwei mit ihrem Laubwerk zu gemeinsamer Krone oereinigte knor
rige Gichen (der Lieblingsbaum des fürsten); zwischen deren
Stämmen die Inschrift: • ZUM ■ 50 ■ JÄHRIGEN | REGIERUNGS | •
JUBILÄUM' Die IRedaille wird an einem 40mm breiten, gewäs
serten raten Seidenbande mit 5 mm breit gelben Randstreifen getragen.
Sie ist nur in Bronze, und zwar in einer Anzahl oan ca. 3000
Gxemplaren durch die firma Brüder Schneider hergestellt. Dm.: 36 mm.