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Internationale Sa in m 1 e r-Z ei t u n g. 
Hummer 7 
aus, mährend die Inder die Eandschaft und die Architektur 
in realistischen Zeichnungen, die Figuren in porträtähn- 
licher naturmahrheit und in kräftigen, fast grellen Farben- 
zusammenstellungen roiedergibt. Zuroeilen macht sich in 
den figürlichen Darstellungen auch ein eigenartiger Humor 
geltend. 
Proben dieser reifen Kunst kamen auch schon früh 
nach Guropa, speziell nach Amsterdam. Rembrandt — 
dies ist eine interessante neue Tatsache — besafg solche I 
orientalische Blätter, und manche seiner Gestalten, so die 
bekannten lllänner mit dem Turban, sind auf diese Vor 
bilder zurückzuführen. Bei seinem mirtschaftlichen Zu 
sammenbruch hat der Aleister sich 25 solcher Blätter 
in braun laoierten Federzeichnungen noch rasch kopiert, 
mooan noch einzelne Blätter oorhanden sind. Gines dieser 
Blätter ist hier ausgestellt, als Beroeis dafür, dalj zu allen 
Zeiten europäische Künstler sich an der hochentmickelten 
Kultur des Orients zu bereichern mußten. n. z. 
Ein flltargemälöe uon Altdorfer. 
Unter den Gemälden alter Kleister, die bei der uor- 1 Einks ein König, non seinem Hofstaat umgeben und die 
lebten Auktion der Firma Eepke in Berlin die Aufmerk- zur lllarfer Verurteilten. Rechts die Hinrichtung der Ver- 
samkeit der Kenner in besonderem Ulafje auf sich zogen, urteilten, die teils oon einem Felsen gestürzt, teils ge- 
?ig. 4. Altdorfer, Die Ularter der Zehntausend. 
befand sich Albrecht Altdorfers „JTlarter der Zehntausend", 
die mir nach einer uns zur Verfügung gestellten Photo 
graphie reproduzieren (Fig. 4). 
Gs sind zroei Altarflügel in gemeinschaftlicher Rahmung. 
fesselt und enthauptet rnerden. Das Altargemälde gehört trot] 
seines gruseligen Sujets zu den mirkungsoollsten des 
bayrischen Alalers und Kupferstechers, dessen Werke meist 
in heimischen JTluseen ihren Plat3 gefunden haben.
	        
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