MAK
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internationale Sammler-Zeitung. 
Hummer 6 
ffluseen. 
(Das Kaiser friedrich ITluseum in magdeburg) er 
warb, wie uns non dort gemeldet vnird, uon der Kunsthandlung 
Karl Haberstock in Berlin das berühmte Bild „Der Schottenjunge“ 
uon Wilhelm Trübner aus dessen ITlünchener Schaffenszeit. 
(Keuerwerbungen des Suermon dt-JTluseums.) Aus 
flachen wird berichtet: Die Skulpturensammlung des städtischen 
Suermandt-lTluseums wurde durch die Erwerbung dreier großer 
Altäre uermehrf: der erste, ein flügelaltar, stammt aus fllmees in 
öraubünden und ist ein Werk der schcuäbischen Schule aus dem 
15. Jahrhundert; der zweite, ein Schnitjaltar, rührt uon dem Kal- 
karer Kleister Jan oan Holdere her, und der dritte, ein großer 
Barockaufbau, wurde inflendele (fürstentum Ciechtenstein) angekauft. 
Die Galerie der alten Kleister erhielt einen bemerkenstuerlen Zu 
wachs durch Bilder uon flertsen, uan Dyck, Blaemaert, uan der 
Werff, Cairesse, Gauaert, flink und Carlo £oth. 
(Das neue Rijks-Kluseum in Amsterdam.) In Amster 
dam ist jeßt das neue Rijks-Kluseum für moderne Kunst im 
Anschluß an den Hauptbau mit den Sammlungen der alten Kunst 
und des sag. fragmentgebäudes, das mit Stücken uon abgebroche 
nen alten holländischen Bauten geschmückt ist, eröffnet morden. 
Die Flntiquitätensarnmlung Gutekunst. 
Cine nicht sehr umfangreiche aber ausgewählte Sammlung 
uon Antiquitäten und einigen Ölgemälden alter Kleister aus dem 
Besitj des Kommerzienrates H. G Gutekunst in Stuttgart kommt 
am 6. April in der Galerie Helbing zu Kltinchen zur öffentlichen 
Versteigerung. 
Der aus diesem Anlaß uon der firma Helbing ausgegebene, 
479 Kümmern umfassende Katalog enthält ein reiches flbbildungs- 
material, das den Inhalt der Sammlung entsprechend erläutert. 
Den Cingang bilden die keramischen Arbeiten, hier wieder in 
erster £inie die bemerkenswerten Kreußner, Siegburger und llas- 
sauer Krüge. Dann folgen als Hauptbestandteil dieser Abteilung 
die Porzellane. Daß in einer Würtfemberger Sammlung das £ud- 
migsburger fabrikat uorwiegt, ist leicht erklärlich. Hier sei nur 
auf die große Gruppe Simson den £öwen erwürgend (Kr. 23), ein 
zahlreichen Gefäße deutscher Klanufakturen uerdienen Erwähnung. 
Unter den Arbeiten in Glas müssen oor allem die beiden prächtig 
in bunten Emailfarben bemalten Pokale uon 1606 und 1610 (Kr. 
fig. 9. 
Klodell uon größter Seltenheit, auf die drei Grazien, die oerschie- 
denen Kaualiere, Schäfer und Schäferinnen, die Putten und die 
reizende Ciebesgruppe (Kr. 33a) aufmerksam gemacht. Auch die 
fig. 10. 
73 und 74), sowie das uon einem Bronze-Eber getragene Kelchglas 
(lJr. 78), aus der familie Eberz, Jsny-£indau stammend, heroor- 
gehoben werden. Die Arbeiten in Edelmetall und die Schmuck 
gegenstände bilden eine stattliche Reihe: Zwei uorzügliche Augs 
burger Deckelpokale des 16. Jahrhunderts (llr. 90 und 91), ein 
schöner nürnberger Henkelkrug des 16. Jahrhunderts (Kr. 94), ein 
Regensburger und nürnberger Stollenbecher des 17. Jahrhunderts, 
eine prächtige getriebene Platte ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert, 
interessante Kiellen, hübsche Kecessaires, flakons, reizuolle An 
hänger und in erster £inie die reiche Kollektion uon Ringen, 
welche mit römischen und frühchristlichen Arbeiten beginnend bis 
hinauf ins Ende des 18. Jahrhunderts und die Biedermeierzeit 
führen, werden sicherlich das Interesse uieler Sammler erregen. 
Daran anschließend bringt der Katalog antike Bronzen, auf 
diese folgen Arbeiten in uerschiedenem Kletall, dabei eine gotische 
Klonstranz aus uergoldetem Kupfer (Kr. 332), eine uorzüglich 
durchgearbeitete Renaissancebronze, die Statuette eines antiken 
Kriegers (Kr. 324), hübsche kleine Kassetten und interessante alte 
Besteckteile. 
Die IKiniaturen enthalten einige ganz uorzügliche Porträts, 
dabei auch reizende Damenbildnisse. Eines der bedeutendsten 
Stücke der ganzen Sammlung dürfte wohl das fiinogesbild Kr. 405 
sein, eine in prächtigen färben ausgeführte und sehr schön erhal 
tene Kreuzigung Christi, fluch ein italienisches Steinrelief des 15. 
I Jahrhunderts, das Brustbild eines jungen Ritters (Kr. 406) soll 
herausgehoben werden. Unter den Ölgemälden alter Kleister 
oerdient eine uorzügliche, dem Guido Rcni zugeschriebene Kla- 
donna, sowie eine sehr liebliche aus der Umgebung des Perugino 
stammende heil. Klaria mit dem kleinen Jesusknaben und dem 
kleinen Johannes oolle Beachtung. Die leßte Abteilung des Kata-
	        
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