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flummer 11
Internationale S
Steg, Ulk. 805; des Hieronymus Krefp Ulk. 1650; des Dr med.
Paul Wagner, ITlk. 905; des Johann uan Teublfing, ITtk. 1050;
des Henricus Tarrentinus uan Coesfeld, Ulk. 210.
Stammbücher des 17. Jahrhunderts: Stammbuch des
llJichael Hofer, Ulk. 155; des Johann Konrad oon flachsland, ITlk.
250; des Johann Philipp uon Pappenheini, 111k. 1050; des Georg
Christoph uon Riembhofer, Pik. 150; des Petrus Tindelauff, ITlk.
150; des Christoph Wider, ITtk. 1110; des Cudaiig Taminger, ITlk.
250; des Johannes Pelargus, Ulk. 520; des Gregor lllichaelis,
111k. 325; des freiherrn uon Callonif^sch, Ulk. 910; des Theophilis
lllichaelis, ITtk. 250; des Georg Rabner, Jllk. 520; der Clisabeth
Wal(d)bott uon Bassenheini, 111k. 300; des Johann Christoph Kugler,
111k. 4i0; des Heinrich oon Paser, 111k. 806; des stud. Daniel
Buroner, 111k. 510; des Thiclmann Regcnsforff, 111k. 700; des stud.
phil. et med. Gebhard Gerdner, 111k. 375; des lllelchior Otto,
ITlk. 595; des Johann Christof Wolff, ITlk. 220; des stud. jur.
lllatth. Kulberg, Ulk. 210; des Johann Hieronymus Oelhafen u.
Schöllenbach, Ulk. 280; des Wilhelm Willich, Ulk, 400; des Georg
Andreas Harsdorffer, 111k. 505; des V. Kieseuietter, Ulk. 600; des
Johann Cudaiig Hagendorn, ITtk. 310; des stud. med. August
Albert, 111k. 160; des Hans Ferdinand Spei dl, 111k. 165; des stud.
theol. Johann Cnyriem, 111k. 240; des Johannes Grambs, 111k. 200;
des ITlatthäus Tücher, 111k. 365; des Corenz Baudisz oon Treschen,
ITlk. 570; des jur. ut. lic Jacob Bechflin, ITlk. 220; des Studiosus
Adamus Guilelmus, ITlk. 200; des Joh. Conr. Pühlenhuber, ITlk. 160;
des stud. theol. Reinsberger, Alk. 155.
Stammbücher des 18. Jahrhunderts: Stammbuch des
Zacharias Händler, ITlk. 310; des Georg Philipp uon fleckenbul,
ITlk. 210; des Buchdruckers Joh. Heinr. Gotteried Bieling, 111k. 225;
des Barons oon Brockenburg, ITlk. 175; eines Jenenser Studenten,
111k 480; des Jenenser Studenten llloritj oon Platen, ITlk. 1050;
des J. B. St., 111k. 300; des J. G lllaurer, 111k. 195; des Studenten
lllöller, Fllk. 160; des Johann Andreas Jacob Sebald, ITlk. 505.
Stammbücher aus dem 19. Jahrhundert: Stammbuch
des Abgeordneten der deutschen llationaluersammlimg zu frank-
furf 1849, Örfel, ITlk, 185.
Stammbücher-Citerafur: Monumenta Amicorum, ITlk. 225.
Bibliophilie.
(Das Gebetbuch Alb rechts V. uon Bayern.) Der
Bayerische Kurier schreibt: Cin kostbares Gebetbuch ist in lllünchen
in der Wittelsbacher Ausstellung der K. Hof- und Staatsbibliothek
nusgelegt. Cs handelt sich um das mit auserlesenen llliniaturen
geschmückte Gebetbuch Albrechts V. oon Bayern. Die breiten Ränder
auf sämtlichen Seiten des köstlichen Pergamentbandes sind uon
einem uorläufig noch nicht sicher ermittelten Künstler mit den
uerschiedensten formen der Gartenblumen des 16. Jahrhunderts
geschmückt, mit wunderbarer Treue und feinheit sind die färben
und die Gestaltung der Blumen (und Tiere) coiedergegeben. Cs
sind Dutjende uon Arten dargestellt, und doch ist jede Blume aufs
sorgfältigste und naturgetreu ausgeführt. Allen Anhaltspunkten
nach zu urteilen ist das merkwürdige Gebetbuch, dessen silberner,
reich uerzierter Cinband aus der Werkstätte des berühmten nürn
berger Goldschmiedes Hans Teuker stammt, in den 70er Jahren
des 16. Jahrhunderts geschaffen morden, für die Pflanzengeschichte
ist das Werk, das etwa 200000 ITlk. nierf sein dürfte, oon großem
lTutjen. So hat der alte Gefjner in seinem 1561 erschienenen Buche
„Die Gärten Deutschlands“ noch keine Kenntnis oon dem Tabak.
In dem Gebetbuch aber ist die Blumenkrone der Tabakpflanze ab-
gcbildct und damit der Beweis erbracht, dafj um 1560 bis 1570
der Tabak bei uns bereits bekannt war. Die prächtigen Zierpflanzen
Tradescantien waren, wie sich ebenfalls aus den Abbildungen des
Gebetbuches nachweisen läfjt, oiel früher bei uns angebauf, als
man dies bisher angenommen hat. Aus dem Umstand, dat? fast
nur feine Gartensorten und sogar einige neue, damals gerade
moderne Blumen oom Künstler in sein Werk aufgenommen wurden,
Iäf3t sich, wie Professor Dr. S. Killermann (Regensburg) dartut,
schließen, daf3 er in den besten Gärten Studien machte. ITtan
möchte an Paris, Wien oder Italien denken. Albrecht V. unterhielt
auch dort um 1570 freundschaftliche Beziehungen,
am mler-ZeÜLincj.
Bilder.
(Cin o erg essen es ITliniaturporfräf oon Holbein.)
Pierpont )Tl organ hat, wie die „Times“ berichtet, seiner Sammlung
ein bisher unbekanntes miniaturbild oon Holbein, ein Porträt des
Thomas Cromwell, Grafen uon Cssex, das aus einer prioafen
Quelle stammt, hinzugefügt. Cs ist ein kreisrundes Bildchen, dessen
ITlalerei sich oon einem blauen Grunde abhebt und den Staats
mann in schwarzem lllantel mit Pelzkragen und schwarzer Tuch-
mütje in reichem Ordensschmuck darstellt. Cs mifjt nur zwei Zoll
und ist mit dem Deckel einer Clfenbeinschachtel oerbunden, der es
einmal als Schmuck gedient hat. Die ITliniatur war auch auf keiner
Ausstellung zu sehen. Bisher sind nur zwei Porträts des Staats
mannes bekannt, die ITliniafur oon Holbcin im Bcsit3 des Grafen
uon Caledon im Tyttenhanger Park, und die ITledaille im
Britischen JTluseum, die beide etwa aus derselben Zeit, 1557- 1538,
stammen. Das neuentdeckte miniaturbild weist kleine Unterschiede
auf; an seiner Cchtheit ist jedoch nicht zu zweifeln.
Bronzen.
(Ci ne oerschollene Sch a dom-Büste.) Cin oerschallenes
Bronzewerk Gottfried Schadoms, eines der letjfen gieren
plastischen Arbeiten seiner Hand, ist jef3t wieder aufgetaucht. Cs
ist eine Büste friedrichs des Großen, die oor kurzem aus
Kölner ßesit3 nach friedrichshagen bei Berlin zu Gladenbeck gesandt
wurde, damit die etwas beschädigte Patina ergänzt würde. Das
Werk oerdient besonderes Interesse. Stellt es doch den grofjen
König im Stil des napoleonischen Cmpire dar, im format einer an
tiken Büste, als lorbeerbekränzten Imperator. Die Büste trägt oorn
die schöne, klassische Inschrift: „Fridericus Rex sine cxemplo
regum exomplam“ (ohne Vorbild, der Könige Vorbild). An der
Seite ist eine zweite Inschrift angebracht, die mit seltener Genauig
keit nicht nur ,.G. Schadow, scnlpteiir“, sondern auch den Gieljer
und den Ciseleur ..Mathias Leqoine, scnlptenr 1, und „L. Coue, cise-
lear“ angibt. Bei den beiden letjteren steht .,1820 de Paris“, ln
der Tat findet sich 1820 im Kataloge der Berliner Akademischen
Kunstausstellung eine Bronzebüste friedrichs des Grof3en uon
Schadow angegeben.
Handschriften.
(Cin fund im Kernerhaus.) Aus Heilbronn wird
gemeldet: Bei Aufräumungsarbeiten im Kernerhaus zu Weinsberg
anlässlich baulicher Reparaturen haben Vorstandsmitglieder des
Justinus Kerner-Vereins hinter einem Bretteruerschlag mohloermahrf
in Kisten Hunderte uon wertoollen Briefen, Urkunden und
Büchern gefunden, welche man einstens, um Plat3 zu schaffen,
beiseite brachte und welche so in Vergessenheit geraten sind, Ilun
werden sie einen reichen Beitrag zur Literaturgeschichte liefern
können.
(Unbekannte Briefe uon Gluck.) Aus Wien wird ge
meldet: Hier wurde eine interessante musikgeschichtliche Cnt-
deckung gemacht: Der Antiquar Herr Heinrich Ranschburg fand
57 bisher unbekannte Briefe des Komponisten Gluck aus der be
deutendsten Cpoche seiner Wirksamkeit, welche eine grof3e Tücke
seines Tebensbildes ausfüllen. Bisher waren überhaupt nur wenige,
ganz uereinzelte Briefe oon Gluck bekannt geworden. Die neu auf
gefundenen Briefe sind alle an den Sekretär des österreichischen
Gesandten in Paris, Kruthofer, gerichtet und umfassen die Jahre
1775 bis 1783.
numismatik.
(Die ITlünzauktion bei Dr. Hirsch in lllünchen.) Illan
berichtet uns aus lllünchen: Auf der Auktion griechischer und
römischer münzen aus dem Bes^e des Reo. Percy Barron Why-
teleafe und eines bekannten englischen Gelehrten, die hier bei
Dr. Jacob Hirsch am 11. o. m. und an den beiden folgenden
Tagen sfattgefunden hat (s. die Voranzeige in lTr. 9 der „Inter
nationalen Sammler-Zeitung,“ pag. 141) wurde für 1298 Plummern die
auf3erordentlich hohe Summe oon insgesamt 220.000 lllark erzielt