Hummer l5
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internationale Sammler-Zeitung.
Reu-Fundland. eine recht hübsche Postkarte mit dem
Bilde non König Georg V. liegt oor. In uerziertem Schild die
Aufschrift „NEWFOU.NDLAND“, darunter ..POST GART' 1 , Ziel
strich, und „The Address an ly to be mntfen an this side“.
P. K. One Cent grün a. sämisch, 120:80.
Ricaragua. Aufjer meitern fünf Werten der Ausgabe
Idog mußten neuerdings eine Anzahl Stempelmarken in den Dienst
des Prooisorien-Unfugs gestellt werden.
ßfm.
2 cts. a.
2 » „
5 „ :
10 „
Ausli. Bfm. 02 cts. a.
(a Stempel- 05 ,,
marke) 10 „ „
10 „ „
^ » »
niederlande.
Aufdruck-
Beispiel :
Vale 2 cts.
Carreos 02 cts.
1911
4 Cento® uiolett
2 Pesos karm.
20 Centos br'oliu
1 Peso gelb
2 Pesos h’karm
5 Pesos bl. scheu.
10 Pesos gelb. „
25 Cent 0 « lila „
2 Pesos grau „
1 Peso gelb/br. schm.
Das L B.-J. meldet sowohl eine neue
Doppelpostkarte mit geteilter Adreßseite und holländischem Text
oor dem französischen, als eine solche mit ungeteilter Adreßseite
und textlich gleicher Anordnung.
D, P. K. 5 + 5 Cent karm. a. rosa K Adreßseite geteilt.
5 -f 5 „ „ „ „ „ „ ungeteilt.
Schweden. Sowohl die Brief- als die Dienstmarkenreihe
erfahren weitere Crgdnzung. Zu ersteren ist neu hinzugekommen.
Bfm. 5 Oere grün
zu den Dienstmarken:
D. 111. 2 Oere Orange
20 „ blau
25 „ rotorange
50 „ grau
Südaustralien. Weiterer Wert der kursierenden Ausgabe:
ßfm. 2 / 2 d (Two Pence Half Penny) d’blau W. Z. Krone
A., gez. 12 : 11 1 ' B ,
Tunis. Das „Bulletin Ch.“ notiert ein Prooisörium; Brief
marke zu 15 Cts. der Ausgabe 1906 mit Aufdruck 10, alte Wert
ziffer mit kurzen Strichen uierfach durchstrichen.
Bfm. 10 a. 15 Cts. uiolett, Aufdr. schwarz.
Ungarn. Die 1909 begonnene Rachportomarken-Serie er
fährt erst jeßt wieder eine Crgdnzung.
W. Z Krone im Quer
schnitt. gez. 15.
F. 111. 2 Silier d’grün u. schw.
12 id.
Vereinigte Staaten uon Amerika, Hier liegt uor ein
weiterer Wert mit dem schon wiederholt angeführten neuen, ein
fachen Wasserzeichen.
Bfm. 15 Cents ultramarin, W. Z. USPS.
(Die neuen bayrischen lubiläumsbriefmarken.) Die
uon uns angekündigten Crinnerungsmarken zum 25 jährigen
Regierungsjubiläum des Prinzregenten Cuitpold uon Bayern
liegen nun uor. Sie sind nur in zwei Werten (5 und 10 Pfennig)
ausgegeben worden und haben nur im Posfoerkehr in Bayern mit
Deutschland und Österreich (exklu-
sioe Ungarn) Giltigkeit. Das For
mat der IRarken ist, wie Fig. 5
zeigt, ein ungewöhnlich großes.
Zwei Cngel halten einen Corbeer-
kranz, in den die Jahreszahlen
1886—1911 eingeflochten sind, ln
der mitte des Kranzes sieht man
das mohlgefroffene Parträt des
greisen Prinzregenten. Wir finden
die marken nicht übel und sind
höchlich erstaunt, daß sie in der
Fachpresse Dielfach mit Hohn und
Spott iibergassen werden. So schreibt Richard Borek in seiner
Reuheiten-Preisliste: „Also nun doch „Prinzregent-Jubiläumsbrief
marken“. Wer sie sieht, uerbirgf schaudernd sein Antliß. So nett
die ersten Jubiläumsmarken waren, so schauderhaft diese beiden
Fig.
marken, die imstande sind, den Cindruck einer ganzen Albumseite
zu uerderben. Hals über Kopf mufj der Druck dieser marken be
werkstelligt sein, in fithogrnphie, nicht einmal in sauberem Buch
druck sind sie ausgeführt und „Schweinfurter Grün“, so gräflich,
wie es sich nur denken läßt, ein Rot, wie es ein Auge gar nicht
unangenehmer empfinden kann, hat man uerwandt, damit nur ja
der an sich nette Entwurf und die garnicht häßliche Zeichnung
oerdorben wird. Die marken sind auf gewöhnlichem weiten Papier
ohne Wasserzeichen gedruckt, jedenfalls weil man sich sicher war,
j daß diese Dinger selbst ein Fälscher nachzumachen sich schämen
würde. Die marken in Bögen sehen aus wie die weiland Bilder
bogen der Firma Gustau Kühn in lleu-Ruppin, mit welchen nnm
uor 50 Jahren unartige Kinder ins Bett trieb. Doch genug. Die
ganze Welf wird sich darüber lustig machen, hoffen wir, dafj
Bayern nun einsehen lernt, dafj cs mit Jubiläumsmarken allein
nicht getan ist, sie müssen auch dem hochentwickelten Kunstsinn
des fandes gemäß gut ausgeführt werden, und dazu gehört Zeit,
die hier augenscheinlich nicht uorhanden war. Die Auflage soll je
30 millionen betragen haben, das ist noch das Beste an der
ganzen Sache, denn durch diese hohe Auflage wird jeglicher
Spekulation der lllut genommen. Trofjdem schreiben die Zeitungen,
was kaum glaubhaft ist, es seien bereits 20 millionen durch die
Händler uor Erscheinen der IRarken aufgekauft worden. Da die
IRarken nur bis Ende Juli Kurskraft haben, macht der Staat
ein nettes Geschäft dabei, die Spekulanten weniger, denn es wird
den IRarken ähnlich so gehen wie den ersten und einzigen deut
schen Jubiläumspostkarten, die heute selbst unter Postpreisen nicht
mehr uerkäuflich sind.“ Die französische Zeitschrift „CEcho de la
Timbrologie“ läfjf sich über die IRarken wie folgt aus: „111. Th.
Ehampion übermittelt uns zwei große Etiketten, die das Porträt
des Prinzregenten tragen, das uon einem Kranze umgeben ist,
welchen zwei Putten halten Es scheint, dafj dieses Briefmarken
sind. Sie werden in unseren Alben gemifj den ersten Preis für
Geschmacklosigkeit erhalten. Sie sind am 10. Juni ausgegeben
und sollen bis zum heiligen Siloestertage Kurskraft haben,
jedoch nur für die Korrespondenzen innerhalb Deutschlands und
Österreich-Ungarns. Seien wir nicht eifersüchtig darüber.!“ Ulan
sieht, dafj sich über die marken schon das Ausland lustig macht.
Allerdings sollte Frankreich nun gerade allen Grund haben, nicht
zu sehr auf diese Bayernmarken herabzusehen. Die Bayern-Jubi
läumsmarken und die neuen französischen Kolonialmarken nehmen
sich nichts in der Konkurrenz der Geschmacklosigkeit.
(Die neuen englischen IRarken.) Der Krönungstag hat
neue Penny- und Halfpenny-lllarken gebracht. Der Kopf des
König ist aber weder ähnlich noch wirksam gezeichnet und ohne
jeden Zusammenhang mit den Einzelheiten des Entwurfes,, der
überladen ist und jede Einheit Dennissen läfjt. Gleichzeitig läßt die
Ausführung der IRaiken im Stich und Druck oiel zu wünschen übrig.
(Die blaue Fünf-Pfennig-IRarke.) Eine blaue Fünf-
Pfennig-niarke auf einer Pfingstansichtspostkarfe führte unter den
Beamten eines Postamtes in Deutschland eine grofje Erregung her
bei. Ulan besah sich das Ding uon allen Seiten und mufjte
schließlich anerkennen, dafj der noch unbekannte Briefmarken
fälscher seine Sache bezüglich des Druckes ganz oorzüglich gemacht
habe. Rur das Rätsel, warum er die IRarke nicht in grün, son
dern in blau hergestellt hatte, blieb ungelöst. Die schöne Pfingst-
postkarte wunderte an ihren Bestimmungsort, wurde aber dem
Adressaten nicht ausgehändigt. Die Postnermaltung gab ihm nur
Kenntnis uon dem Inhalt der Karte und erkundigte sich teilnehmend
nach dem Absender, der auch beieilmiligst genannt wurde. El
mar der Bruder der Adressatin, ein Chemiker. Bei der nun er
folgten Untersuchung stellte sich heraus, dafj er, obgleich er noch
etwa 80 solcher blauen Fünf-Pfennig-lllarken besaß, sich mit allen
möglichen Dingen beschäftigte, nur nicht mit der Herstellung falscher
Briefmarken. Er hatte einen frisch uon der Post bezogenen Bogen
Fünf-Pfennig-IRarken in sein Caboratorium mitgenommen, und die
Dämpfe der Schwefel- und anderen Säuren machten nun heimliche
Arbeit und uerwandelten grün in. blau. Inzwischen hat der Che
miker für seine echten blauen Briefmarken echte grüne IRarken