Summer i4
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Internationale Sammler-2eitung.
immer roiederkehrenden gespreizten Fingern äufjert, wirkt ermüdend
und maniriert Seine koloristischen Kühnheiten aber leiten in der
Tat bis zu den neueren meistern der färbe hinüber, mit denen
man ihn in dem intim umgesfalteten spanischen Saale der Pina-
kolhek oereinigt hat: den Tinloretto und Rubens, Rembrandf,
Hobbema und Cuyp, Goya und Constable, und mitten hinein ins
Frankreich des 19. Jahrhunderts. Von Corot sehen mir das ent
zückende Brustbild einer jungen Frau in stumpfem Blau, uon Cour
bet eine seiner schönsten Dorflandschaften, ganz in moosgrüne
Dämmer getaucht, uon ITtanet die lichte Rue de Berne mit den
flatternden Fahnen, uon Klonet, Cezanne, Degas, Renoir ebenso
ausgesuchte Arbeiten, tn der Tat: dieser Sammler hat in den
zmanzig Jahren seiner Tätigkeit eine ganz erstaunliche Umsicht
bewiesen, und seinem Tande erlesene Schäfje zugeführt. Cr oerdient
die hohe Anerkennung, die Geheimrat o. Tschudi ihm im Vor
wort ausspricht. Dieses Vorwort ist auch sonst noch lesenswert, denn
es enthält nichts weniger als ein knapp umrissenes Arbeitsprogramm
Tschudis selber. Cr zeichnet den Galeriedirektor, wie er war, den
Kunsthistoriker, der ergänzt und oerwaltet und stellt ihm den neuen
Typ des ITluseumsleiters zur Seite, den „das Sammlungsmaterial
uor allem da interessiert, wo es durch lebendige Fäden mit der
Gegenwart uerknüptt ist. Weniger als der stille Hüter einer abge
schlossenen Sammlung kunst- und kulturhistorischer Dokumente,
fühlt er sich als den Vermittler ästhetischer Werte, für die unsere
Zeit empfänglich geworden nicht isolieren will er, sondern ocr-
binden. Galerien uon ältestem Adel können unter seiner Hand
eine aufregende Aktualität gewinnen. Durch die Gruppierung der
Kleister, den Rhythmus der Aufhängung mögen die lebendigsten
Kräfte zur Geltung gebracht werden. Die lleuerwerbungen werden
nicht in einer mechanischen Ausfüllung uorhandener Tücken, sondern
in der organischen Entwicklung nach der Richtung moderner Ten
denzen bestehen. Temporäre Ausstellungen, aus dem Bestände
der Sammlungen ausgewählt, werden es ermöglichen, die Ent-
micklung eines formalen Gedankens einer technischen Prozedur,
einer koloristischen Absicht uon frühester Zeit bis zur Gegenwart
zu illustrieren.“
(neu er Werbungen des Berliner Kunstgewerbe
museums) Die Sammlungen des Berliner Kunstgewerbemuseums
haben einige wertoolle Geschenke erhalten. So schenkte das Ber
liner Kunstauktionshaus Rudolf Tepke dem Kluseum eine spät
gotische Turmmonstranz aus oergoldetein Kupfer. Es ist eine
Paderbarner Arbeit aus der mitte des 15. Jahrhunderts. Wilhelm
Gumprecht, der bekannte Berliner Sammler, schenkte eine Por
zellanschale mit Schmelzmalerei uon Arita, ein japanisches Erzeug
nis aus der Zeit um 1700. Die Bibliothek erhielt als interessante
Geschenke zwei Bände alter Handschriften mit Rezepten für Seiden
färberei; der Stifter der Klanuskripte, die aus den Jahren 1655 171 1
stammen, ist ein Herr aus Haarlem. Willi Geiger, der bekannte
Graphiker, überwies 34 seiner Exlibris, Ehr. Kongstad in Fredens-
borg eine Anzahl feiner Bu.hschmuckarbeiten.
(Aus Friedrich Haases llachlafj) lieben der Berliner
llationalgalerie hat jet^t auch das lllünzkabinett der Berliner
lAuseen ein Vermächtnis Friedrich Haases erhalten. Der Künstler
hat der Sammlung die goldene Kledailie hinterlassen, die Professor
lila?. Klein, der nun auch schon oerstorbene Schöpfer des Fontane-
Denkmals im Berliner Tiergarten, zum 80. Geburtstag Friedrich
Haases geschaffen hat.
Die Berliner Lanna-fluktionen.
(Schluß des 2. Teiles)' i:
XIII. Antikes Kunstgewerbe, a) Bionze. Ar. 1469-70,
Zwei griechisch-römische Bronzestatuetten, Ulk. 175. llr. 1471,
Bronzespiegel, Ulk. 80. llr, 1472, Desgl , lllk 155. llr. 1475-74, Ein
Paar Bronzefibeln, lllk. 100. llr. 1475, Geschirr Hängeuerzierung,
lllk. 90. llr. 1476, Rautenförmige Bronzefibel, lllk. 50. llr. 1477,
Slauischer Bronze-Armring, llr. 1478, Desgl., llr. 1479, Ein Paar
Desgl., zus. lllk. 90. llr. 1-180, Bronzebecher, lllk. 190. llr. 1481-82,
Zwei Bronzelampen, lllk. 80 llr. 1485, Silberfibel, lllk. 75. llr. 1484,
■ i: Siehe llr. 8, 9, 10, 11, 12 und 15 der .Internationalen Sammler-Zeitunfl“.
Verschiedene ßronzeoerzierungen etc, lllk. 75. llr. U85, lleun
Bronzeringe, llr. 1486-90, Vier Bronzeringe, zusammen lllk. 80.
llr. 1491-1500, Zehn ägyptische Statuetten, lllk. 120. llr. 1501,
Graoierte Bronzeflügel, llr. 1502, Flache Bronzeschale, zus. Jllk. 66.
llr. 1503, Bronzeschüssel, lllk. 16. llr. 1504, Bronze-Hals- und Arm
schmuck, lllk. I 10. llr. 1505, Sieben ärztliche Bronze-Instrumente,
ink. 2i.
b) Ton llr. 1506-07, Zwei Tanagra-Stafuetfen, lllk. 250.
llr. 1508, Terta Sigillata-Schüssel, lllk. 150. llr. 1509, Tonkopf
einer Klatrone, lllk. 65. llr. 1510-11, Zwei weibliche Tonstatuetten,
lllk. 80. 1512, Gallische Terra Sigillata-Gläser, lllk 81. llr. 1515-14,
Zwei Ton-Ölampullen, llr. 1515-18, Vier hölzerne ägyptische Toten
figuren, zus. lllk. 70. llr. 1519, Drei ägyptische Skarabäen, lllk.
22. llr. 1520-25, Sechs Tongefäfje, lllk. 86. llr. 15 26, Zwei Ton
trompeten, lllk. 6. llr. 1527, Griechische Tonamphora, Alk. 185.
llr. 1528, Gallische Aschenurne, lllk. 30. llr 1529-50, Zwei Desgl.,
lllk 21. llr. 1531, Funde aus Ägypten und Pompeji, lllk. 60. llr.
1552, Vier ägyptische Alabasterschminktöpfe, Alk. 55. llr 1535,
Ägyptisches Steinrelief, lllk. 115. llr. 1554, Ägyptische Funde, Ulk.
115. llr. 1555, Elf römische Tonlampen, llr. '556, Drei römische
Tonlampen, zus lllk. 510. llr. 1557, Römische Amphora, llr. 1538,
Desgl, llr. 1559, Desgl., zus. lllk. 40. llr. 1540-45, Drei Terra-
Sigillata-Gefafje, lllk. 41.
c) Gold. llr. 1544, Fünfzehn antike Goldschmuckstücke,
lllk. 115. llr. 1 544a, Goldbeschlag einer Fibel, lllk. 210. llr. 1545
und 1546, Zwei Goldohrringe, Klk. 155. llr. 1547, Ein Paar Gold
ohrringe, lllk. 140. llr. 1548, Desgleichen, lllk. 56. llr. 1549,
Gold-Anhänger, Klk. 46. llr. 1550, Slawische Ooldspirale, Klk, 21.
llr. 1551, Ein Paar Altassyrische Gold-Ohrgehänge, lllk. 260.
d) Glas. llr. 1552, Glasschale, lllk. 500. llr. 1553, Glas
flasche, mk. 265. llr. 1554, Brauner Glas-Henkelbecher, ülk. 125.
llr. 1555, Glas-Trinkbecher, lllk. 55 llr. 1556 und 1557, Zwei
Glas-Alabastron, lllk. 86. llr. 1558 und 1559, Zwei Glas-Alabastron,
lllk. 71. llr. 1560 und 1561, Zwei desgleichen, Klk. 48. llr. 1562,
Glasnapf, Klk. 52. llr. 1563 und 1564, Zwei desgleichen, lllk. 190.
llr. 1565, Glas-Trinkbecher, Klk. 165. llr. 1566, Desgleichen lllk. 145.
llr. 1567, Desgleichen, lllk. 510. llr. 1568, Desgleichen, lllk. 125,
llr. 1569, Glas-Kopfflasche, lllk. 270. llr. 1570 und 1571, Zwei
desgleichen, lllk. , 05. llr. 1572, Glas-Kugelbecher, Klk. 75. llr. 1575,
Desgleichen, lllk. 165. llr. 1574, Glasflasche, lllk. 52. llr. 1575,
Desgleichen, lllk. 1360. llr. 1576, Desgleichen, JAk. 170. llr. 1577
und 1578, Zwei Glasflaschen, Klk. 210. llr. 1579, Glas-Amphora
in Form einer Traube, lllk. 170. llr. 1580, Glaskanne, Klk. 280.
llr. 1581, Desgleichen, Klk. 190. llr. 1582, Desgleichen, Klk. 250.
llr. 1585, Glaskanne, lllk. 500. llr, 1584, Desgleichen, lllk. 510.
llr. 1585, Desgleichen, lllk. 70. llr. 1586, Glaskanne, Klk. 100.
llr. 1587, Desgleichen, Klk. 66. llr. 1588, Vier desgleichen, lllk. 40.
llr. 1589, Vier desgleichen, Klk. 40. llr. 1590 und 1591, Zwei
Glas-Alabastra, Klk. 30. llr. 1592 bis 1594, Drei desgl., Klk. 555.
llr. 1595 bis 1598, Vier desgleichen, Klk. 200. llr. 1599 bis 1604,
Sechs Glas-Alabastra, Klk. 280. llr. 1605, Glas-Alabastron, Klk. 80.
llr. 1606 und 1607, Zwei desgleichen, lllk. 95. llr. 1608 und 1609,
Zwei Desgleichen, Klk. 86. llr. 1610, Glas-Alabastron, lllk. 210.
llr. 1611 bis 1615, Drei desgleichen, Klk. 105. llr. 1614 bis 1616,
Drei desgleichen, Klk. 55. llr. 1617, Glasbecher, lllk. 10. llr. 1618,
Flache Klillifiori-Schale, lllk. 240. llr. 1619 bis 1622, Vier ouale
Glasmedaillons, lllk. 12;. llr. 1625, Fragment einer geschliffenen
Glasschale, lllk. 250. llr. 1624, Ooales Glasmedaillon, Klk. 54.
tlr. 1625 und 1626, Ein desgleichen und ein rundes Glasmedaillon,
Klk. 70. llr. 1627, Bruchstück einer Glasleiste, Klk. 29. llr. 1628,
Glas-Plakette mit figürlicher Reliefdarstellung, lllk. 1100. llr. 1629,
Fragment einer Übeifangglasplatte, Klk. 210. llr. 1630 und 1651,
Zwei desgleichen, Klk. 60. llr. 1652 bis 1654, Drei desgleichen,
Klk. 115. llr. 1655 bis 1637, Drei desgleichen, Klk. 540. llr. 1638,
Glas-Anhänger, Klk. 50. llr. 1639 und 1640, Zwei Glas-Gufjgcfäfge,
Ulk, 125. llr. 1641 und 1642, Zwei desgleichen, Klk. 55. llr. 1643,
Desgleichen, Klk. 285. llr. 1644, Ein desgleichen und llr. 1645 und
1646, Zwei Glas-Alabastra, Klk. 120. llr 1647, Goldglasboden,
Ulk. 225. llr. 1648, Goldglas Kledaillon, Klk. 160. llr. 1649 und