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Hummer 1S 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Seite 283 
55.000 lllarken, bis auf fünf durchwegs neue, ungestempelte 
Cxemplare. Von den Seltenheiten seiner Sammlung sei auf folgende 
hingcroiesen: 
Curopa. Die 5 Ct., grün, Don Clsaß-£othringen, mit oerkehr- 
tem Aeßmerk, Österreich, ITlerkur, 6kr., rot. Bayern 1849, ein Paar 
1 kr,, schwarz. Braunschroeig, auch die 2 Sgr.. blau und 5 Sgr., 
hochrot. 3 Cxemplare uan Sizilien, 1 ,, Tarnese blau. Spanien 1851: 
die 2 Reales, hochrot, 1885, 3 Ct., bronze; 1 Real, blaßblau, 1854, 
wie auch die beiden uerkehrten mittelstücke uan 12 Ct., gezähnt 
und ungezähnt. Großbritannien: die 10 -, grau, und l .£, uioleft, 
mit Wasserzeichen Anker 67,82, die 1. R. Official, 1 £, mit Wasser 
zeichen 5 Kronen, I 1', Wasserzeichen, 5 Reichsäpfel, die 5 Sh und 
10 Sh. J. R., Kopf des Königs Cduard VII, 1901; l Sh., karmin 
und grün, Kopf des Königs „Board of Cducation“. Portugal: 100 
Reis, lila, 1855. ITloIdau die 27,54, 81 und 108 Parole, Schweden: 
Jehldruck, „Tretio“. Schweiz: die Doppelgenf; die 4 Ct. non Waadt; 
die beiden 4 Ct. und die 2 1 ,. Ct. uan Zürich. Von Toscana die 
5 Eire, ferner die ersten zwei Ausgaben uon Belgien, Frankreich, 
Württemberg etc. 
Afrika. Die beiden marken uon Bfitisch-Zentralafrika, CC 
und CA zu £ 25; Britisch-Ostafrikn: alle Aufdrucke uon 1891. Süd 
afrika die £ 10, £ 20 und 41 100 Kap der guten Hoffnung, die 
Holzschnitte rat und blau. Ilegerküste: alle Verschiedenheiten der 
Überdrucke 1894 einschließlich des 20 Sh. auf 1 Sh. grün, in oia- 
lett, in karmin und in schwarz, 1 elfterer das einzige Cxemplar, wie 
das Handbuch uon 111 r. Dann und der Katalog uon Stanley Gib 
bons angeben. ITladagaskar die Überdrucke 1896, ITIauritius, die 
1 d, karmin 1848. llord-lTigerien, die 25 £ „multiple“ 1905 bis 
1907. Uganda Streifen der sämtlichen Werte uon 1895. Reunion, 
die 15 auf 30 Ct. 1851. Viele Seltenheiten uon Transuaai. 
Australien. Fidji, alle 1874, Ha mal: die 5 und 15 Ct., 
prachtuolle Cxemplare, Cabuan 1 Dollar auf 16 Ct. 1885, dann uiele 
andere uon West- und Südaustralien, lleusüdwales, lleuseeland, 
Queensland, Tasmanien und Victoria. 
Asien. Ceylon: 2 Cxemplare der 8 d braun 1857 und die 
2 Sh. blau desselben Jahres; Deutsch-Ostasien: die Überdrucke uon 
1901. Portugiesisch-Jndien: alle Überdrucke 1881. Auch manche 
andere uon den englischen Kolonien. 
Amerika. Barbados: 1 Paar 1878. Canada, alle 1852 und 
1857. hauptsächlich die 12 Ct. schwarz. Vereinigte Staaten: die 
oerkehrten mittelstücke uam Jahre 1901 und 5 Säße in oerschie- 
denen Farben der marken „Department af State“, lllartiniquei 
die 15 Cf. auf 4 Ct 1888—1891. Ileu-Braunschwcig 1 Sh. oioletf. 
lleuschaft and 1 Sh. uioleft. lleufundland die 2p, 4p. und I Sh. 
ziegelrot 1859, dann die 4 p., 6 p und 1 Sh. arange 1860, sowie 
uiele andere seltene Cxemplare uon Bolioien. Britisch-Guyana (alle 
Dienstmarken), Aeris, St. Vincent, Trinidad und Tobago. Die 
englischen Kolonien sind sehr reichlich oertreten in den uerschiedenen 
Wasserzeichen; fast alle in Cinzelsfücken, dabei aber auch uiele 
Blockstücke, besonders bei Kap der guten Hoffnung, den Turks- 
Inseln etc. 
Cine schon durch ihren Besißer interessante Sammlung ist 
die des Senatspräsidenten und Vizeguuuerneurs non Aem-Jersev, 
Senator Ackermann, der persönlich die Anbringung seiner Samm 
lungen überwachte. Das Hauptstück der Sammlungen ist eine 
Kollektion uon alten Aorwegen, aber auch die Sammlungen der 
Kanalzone, jenes amerikanischen Eandstreifens im Distrikte des 
Panamakanales, in Curapa nach fast unbekannt sind, erregen 
das Interesse in hohem Grade. 1. IA. Bartels aus llew-Dork stellt 
seine Philippinensammlung aus, deren Werl aus der Tatsache er 
hellt, daß sie 196 Blätter umfaßt. Cdwin F. Sawyer aus Boston 
bringt seine Gambiäsammlung, eine herrliche Arbeit eines oerhält- 
nismäßig kleinen Gebietes. Kapitän n a p i e r stellt eine uallsfän- 
dige Brasiliensammlung aus. 
Zu den wertoollsfen Objekten der Ausstellung gehört die 
Sammlung Sydney £ o d e r(£ondon). £oder ist der glückliche Besißer der 
ersten marken der Welt. So besißt er unter anderm mehrere 
Stücke aus der englischen Cmission Dam Jahre 1840 und als be 
sondere Rarität einzelne markenwerte aus dem Jahre 1864, die 
nur für die königliche Familie hergestellt wurden. Diese Cxemplare 
sind selbsfoerständlich llnika und uon riesigem Werte. Interessant 
sind auch einige markenwerte uon 5 Pfund Sterling (120 K) llo- 
minalroert, die meist für Wertpostsendungen nach Amerika (1885) 
oerwendet wurden. 
ln bunter Reihenfolge, meist mit hohem Sammleroersfändnis 
zusammengesfellt, folgen dann Sammlungen aus Rumänien, Bul 
garien, der Türkei, Holland, Rußland, Dänemark etc. Deutsch 
land ist nebst dem offiziellen Teile uon Bayern durch Sammler 
wie Karl Günther, Chemniß (Spezialsammlung uan Sachsen), Crnst 
llletzkes, Barmen (Deutsches Reich), P. Ohrt, Düsseldorf (Olden 
burg), Johann Clster, Berlin (Deutsche Kolonialmarken), Hugo 
Hartm ann, Berlin (Cssay-Sammlung uon Schleswig Holstein), Walter 
Aake, Dresden (Wütttembergische Pastscheine), oertreten, 
Van Schweizern sind heruorzuheben Julius Schieb, Bern, 
mit einer Sammlung uan Clsaß-£othringen. Dr. 0. Stiner-Weiß, 
Bern, mit einer Cssaysammlung der Schweiz. Crnst Zum stein 
hat eine großartige Sammlung uon Originalen und Fälschungen der 
Kantonal- und Bundesmarken der Schweiz uan 1843—1878 aus 
gestellt. 
Aus Österreich-Ungarn stellt Josef Sturany (Wien) 
eine Ösferreichsammlung aus, deren Sensation die bekannten 
Zeifungsmerkure in allen Farben, gebraucht und ungebraucht, bilden. 
Der um die Ausstellung sehr oerdiente Sekretär Herr Adolf 
Passer in Wien bringt seine einzigartige Spezialsammlung der 
Türkei zur Ausstellung,, welche in sechs Bändchen nahezu 10.000 
Cxemplare enthält, darunter alle Varianten, Fehldrucke, Kuriosa 
und uiele Llnika Die Sammlung repräsentiert einen Wert uan 
60.000 Kronen. 
Dr. Johann Steinbach (Wien) legt in 18 Bänden unge 
brauchte Aeuheiten uor, die man mit 45.000 Kronen nicht zu hoch 
schaßt, Herr A. D. Jenny (Wien) haf eine Sammlung uon Aeu 
heiten der englischen Kolonien exponiert, die zirka 40.000 Kronen 
wert ist. Dr. Hans Ritter u. Woerz (Wien) ist.mit einer Spezial 
sammlung uon Finnland uertreten. Rudolf Friedl (Wien) hat 
österreichische Raritäten und Kuriosa im Werte uon 20.000 Kronen 
und in einem Tableau, das einen Umfang Don einem Quadratmeter 
aufweist, allgemeine Raritäten zur Schau gestellt, deren Wert mit 
30.000 Kronen bemessen wird. 
£udwig König (Wien) hat den „Dreibund“ zu seiner Cieb- 
haberei erkoren. Cr stellte marken Österreich-Ungarns, Deutsch 
lands und Italiens seit dem Abschluß des Bündnisses aus. 
Interessante und wertuolle Spezialsammlungen steuerten 
no>I( bei: lllirka Poppooits (Budapest), Ungarnsammlung; Haupf- 
mann Cmil Canradi (Wien), Bosnien und Herzegowina in drei 
Abteilungen, auf 179 Blättern 1680 Stück ungebraucht und i600 
Stück gebraucht; Ferdinand Kleeblatt in Rabakeczal (Ungarn)i 
Karl Brauer, lllarburg (Ali-Deutschland) in zwei Bänden, Dr. Sieg 
mund £ömifh, Olmiiß (das Wasserzeichen der I. Cmission uon 
Österreich und eine marke der Cmission 1861, Wert 15 Kr; Josef 
Schmidt, Budapest (Abstempelungen der österreichischen Post in 
der Türkei); Georg uon Harangyi, Debreczin (Spezialsqmmlung 
uon Ungarn, gebraucht und ungebraucht), Robert Höllischer, 
Budapest (Sammlung uon Hannouer in drei Bänden und Sammlung 
uon Spanien und Kolonien), Ciemer Khayll, Budapest (Spezial 
sammlung uan Aeapcl, 786 Stück), Josef Scrobogna, Budapest 
(Gibraltar, PJalta, Britisch Ceuante, Kreta und Jonische Inseln), 
Professor JaromirSula, Prag (Papua. Britisch-Aeuhebriden, ßritisch- 
Saloman-Jnseln und Gilbert- und Clice-Jnseln), Samue! Kajari, 
Budapest (Spezialsammlung uan Griechenland), Kaiserlicher Rat 
Ceopold Schmied, Prag (ITlonaco-Sammlung), ü. Regelsperger, 
Wien (iAexico), Illajor Josef Rybarz, Wien (ITlexiko), Garde-Ritt 
meister Andre illarkl, Karneuburg (Abessinien, auf Grund beson 
derer Forschung und eingehender Studien zusammengestellt, mit 
den Ausgabedafen nach den Angaben des ehemaligen Postdirektors 
A. lllichel in Addis Abeba), Dr.jArnald Hildesheime r,Wien, (Curopa- 
Sammlung ia zwei Vordruckalben), B. Dembinsky, Budapest und 
Johann lAichael Ciles, Wien (Generalsaiumlungen) etc.
	        
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