MAK
riummer 23 
Internationale Sammler-Zeitung, 
Seite 357 
Heue meöaillen. 
Die Vermählung des Erzherzogs Karl franz Josef 
mit der Prinzessin Zita oan Bourbon-Parma hat den 
Wiener ITledailleur flnfon Weinberger zu einer Plakette 
angeregt, die in Sammlerkreisen niel finklang findet. 
Die Plakette ist einseitig und hat, mie unsere flb- 
bildung (fig. 1) zeigt, Quadratform, ln der Vertiefung 
sieht man das neuoermählte erzherzogliche Paar. Der Erz 
herzog in der Uniform eines Hauptmanns der Infanterie 
ist nach den Plaketten ausgeführt, die der Künstler nach 
In fig. 2 und 3 reproduzieren mir die aus Rnlafj 
der Enthüllung des Kainzdenkmals in Wien non flnton 
Weinberger geschaffene Kainz-lTledaille, auf die schon 
in flr. 20 der „Internationalen Sammler-Zeitung“ (5. 314) 
hingemiesen ist. 
Die Vorderseite (fig. 2) zeigt zwischen zwei Palmen- 
zroeigen das Brustbild des Künstlers non rechts mit der 
faksimilierten Unterschrift: Josef Kainz. Darüber in zwei 
Zeilen die Stammbuchoerse: UND MUSZ DER EINE 
fig. 1. 
fig. 
Rückseite. 
fig. 2. Vordeiseite. 
der llatur herzusfellen in der erfreulichen Page war, das 
Bildnis der Erzherzogin ist nach einer Photographie mo 
delliert und befriedigt infolge dessen nicht ganz, fluf dem 
erhöhten Rand hat Weinberger zwei Amoretten, die öster 
reichische Kaiserkrone und die Initialen des erzherzoglichen 
Paares angebracht. Dazwischen befindet sich die Um 
schrift: SCHWARZAU — AD MATR1MONIUM - 
•21. OCT. 1911. 
Eine offizielle Plakette auf die Vermählung des Erz 
herzogs Karl franz Josef hat der Wiener Bildhauer und 
ITledailleur, Regierungsrat Professor Stephan 5chwart] 
in Arbeit. 
FRUEHEE 1NNE HALTEN | WIRD IM GEDAECHT- 
NIS ER DES ANDERN WALTEN. Unten am Rande 
oertieft: WEINBERGER. Auf der Rückseite (fig. 3) sieht 
man das Kainzdenkmal des Bildhauers Jaray: Kainz als 
Hamlet darstellend mit der Aufschrift: Wien — 191], in 
nertieftem felde zwischen den Daten: Geb. 2. Jan. | 1858 
— Gest. | 20. Sep. | 1910 und darunter: ZUR ENT- 
HUELLUNG — SEINES | DENKMALS. Am Boden 
links komische, rechts tragische IlTaske und rechts am Rande 
oertieft: WEINBERGER. 
o o o 
Die 5ammlung des Hofrates R. u. Srbik in Wien. 
fluf dem Wiener Kunstmarkt wird es wieder lebendig. Der 
Viennensia-fluktion bei öilhofer & Ran sch bürg, über deren 
erfreuliche Orgebnis.se wir in der nächsten Hummer berichten wer 
den, folgt jetjt bei Wawra die Versteigerung der flachlafj-Somm- 
lung des Hofrates franz Ritter oon Srbik (Wien), der sich bald 
eine Auktion bei Hirschler & Co. anschlicken wird. 
Die Sammlung R. u. Srbik bedeutet insoferne eine Über 
raschung, als ihr Umfang alle Vermutungen iiberfrifft. Aus Weck 
beckers „Handbuch der Kunstpflege in Österreich“ war es wohl 
schon lange bekannt, da!) der uerstorbene Hofrat Werke moderner 
nteister sammle, niemand halte aber geahnt, dafj er eine solch 
grofje Sammlung zusammengebracht habe, Wie sie nun man 
muf; sagen leider — unter den Hammer kommt. Der Katalog weist 
über zweitausend nummern auf. 
Der Sammeleifer Srbiks erstreckte sich auf alle Gebiete der 
ITlalerei und der Graphik. Wir finden da Ölgemälde und Aquarelle, 
Kupferstiche und Handzeichnungen, besonders beuorzugte er die 
Candschaft, ohne jedoch das Porträt irgendwie zu oernachlässigen. 
Blättern wir in dem ooluminösen Bande, als- welcher sich 
der uan der Kunsthandlung C. J. Wawra herausgegebene, pracht- 
öoll ausgestattete Katalog repräsentiert, so stofjen wir auf die 
besten namen. So ist z B. das Gemälde durch J. und Th. Cnder, 
C. Gauermann. Greil, Hasch, Ad. Kaufmann, Kriehuber, Cd.Iüchfen- 
fels, Pettenhofen oertreten, in der Abteilung „Aquarelle, Ölstudien 
und Handzeichnungen“ begegnen wir Achenbach, Danhauser, ?. 
Cybl, Sendi, H. Süger, Gisela, Jettcl, Juch, Isidor Kaufmann, 
niakart, Pausinger, Schmuser, Schrödl, Strafjgschwandtner, 111. 
Unger etc.
	        
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