MAK
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Internationale 
lung !it >-1 naben ihrer hohen künstlerischen Qualität und der 
voit ertlichen Erhaltung in der Beglaubigung der Echtheit, die 
fast ein jedes aufweisen kann. 
(4 5 0.0 0 0 Mark für den n e lie n t d e c k t e n Re rn- 
o rand t.) Wir haben kürzlich berichtet, dal! Generaldirektor 
Wilhelm Bode ein von dem Münchener Julius B o e h 1 e r in 
London erworbenes Porträt von Rembrandts »Vater«, das 
als Wiederholung des in der Londoner Galerie Neumann befind 
lichen Bildes galt, für das Original erklärt hat. Wie die »B. Z.« 
mitteilt, hat der Kunstsammler v. N eines (Budapest) diesen 
Rembrandt aus Boehlers Besitz für den Preis von 450.000 Mark 
angekauft. 
(Ein bisher unbekanntes Skizzen buch T i e- 
p o 1 o s.) des großen Venezianers, ist als Geschenk eines Kunst 
freundes in den Besitz des Berliner Kupferstiehkabinettes gelangt. 
Die Skizzen sind, wie Dr. Paul K r i s t e 11 e r in »Kunst und 
Künstler« schreibt, ganz freie Entwürfe von Gestaltengruppen, 
die augenscheinlich nicht nach der Natur gezeichnet sind, sondern 
aus der freischaffenden Phantasie des Künstlers flössen. So bildet 
keine dieser Skizzen eine unmittelbare Vorlage für ein Werk 
Tiepolos. Aber Motive, die sich in ganz ähnlicher Passung auf 
seinen Bildern finden, beweisen, daß das Skizzenbuch in der 
mittleren Zeit seiner Tätigkeit, in der Zeit seiner höchsten Kraft 
und Fruchtbarkeit entstand. Die meisten Blätter des Bandes ent 
halten w r enig bestimmt charakterisierte allegorische Gestalten. 
Gottheiten, Genien, Engel und dergleichen, in lebhafter Bewe 
gung schwebend oder lagernd zu freien Gruppen zusammen 
gefügt, Gruppen, w r ie sie der Künstler zur Belebung der gewal 
tigen Flächen, die er zu schmücken hatte, in Fülle verwendete, 
die inhaltlich meist nur in losem oder wenigstens kaum erkenn 
barem Zusammenhänge mit dem Gegenstand der Darstellung 
stehen. Das Berliner Skizzmbucl; enthält außer den erwähnten 
Einzelfiguren und Gruppen von Gottheiten, Engeln. Kriegern. 
Orientalen und dergleichen von Giovan Battistas Hand auch zwei 
Skizzen zu einer Anbetung der Könige. Tiepolo hat die Prunk- 
szene, die offenbar sehr nach seinem Geschmack war, häufig 
behandelt. Dem staunenswerten Reichtum der Erfindung, dem be 
wunderungswürdigen Geschick der ungezwungenen Komposition, 
der souveränen Sicherheit im Gebrauche seiner Formensprache 
steht da eine gewisse Eintönigkeit der Effekte und der Form 
behandlung im einzelnen und auch der Typen gegenüber. Die 
Akademiker seinerzeit und der folgenden Generationen haben die 
nicht seltenen Nachlässigkeiten seiner Zeichnung getadelt, die 
freilich mit allen ihren wirklichen oder vermeintlichen Mängeln 
unendlich überzeugender wirkt als die kalte Korrektheit jener. 
(Ein Bild aus dem Berliner Rokoko.) Ein aus 
gezeichnetes Gemälde von .1. M. Falb e, dem trefflichen Bildnis 
maler aus der Zeit Friedrichs des Großen, ist Setzt aus altem 
Adelsbesitz zum Vorschein gekommen und bei Karl W a c h I e r 
in Berlin (Potsdamerstraße 29) ausgestellt Der Meister zeigt 
sich hier ais einer der hervorragendsten Rokokomaler des alten 
Berlin. Das mit vollem Künstlernamen und der Jahreszahl 1769 
bezeichnete Bild stellt eine junge Dame der höheren Gesellschaft 
dar. Das zart gepuderte Gesicht beschattet ein toter Samthut, 
das reiche, goldgestickte Kleid aus pfauenblauem Samt hat die 
leuchtende Farbenschönheit Antoine Pesnes, des Lehrers Falbes. 
In der Hand trägt die Dame einen hohen Spazierstock mit locker 
gebundener blauseidencr Schleife. Es ist ein graziöses Kostüm 
bild in der ganzen Anmut des Rokoko, eines der hervorragend 
sten Werke des Meisters, dessen im Aufträge der Stadt Berlin 
1752 gemaltes Bildnis Friedrich des Großen im Sitzungssaale 
des Berliner Magistrates hängt. 
Handschriften. 
(Die Partitur zu Kreutzers »Nachtlager 
von Granad a«j Dem Musikhistoriker Dr. Fritz P r e 1 i n g e r 
gelang cs. in der Hofbibliothek in Wien einen wertvollen Fund 
zu machen. Mit Studien zu einer Biographie Conradin 
S a in m 1 e r - Z e i t tt n g. Nr. U 
! Kreutzers beschäftigt, untersuchte er das gesamte Hand 
schriftenmaterial, das auf Kreutzer Bezug hat, und konnte den 
Nachweis erbringen, daß die handschriftlich vorhandene Partitur 
zu Kreutzers Meisteroper »Das Nachtlager von Granada« auto- 
graph und von der ersten bis zur letzten Note von Kreutzer selbst 
geschrieben ist. Das Aussehen der Partitur läßt erkennen, dal) 
der Komponist aus ihr die Wiener Uraufführung (im Theater in 
der Josefstadt, 13. Jänner 1834) dirigiert hat. Am Ende des Manu 
skripts steht die Bemerkung: Fine: den 25ten Juny 1833. 
Numismatik. 
(D o 11 a r r a r i t ä t e n.) Aus N e w york wird uns be 
richtet: Bei der Auktion der Münzensammlung von George H. 
E a r 1 e jun. in Philadelphia wurden für einen »half Eagle« 
(ein Fünfdollargoldstück) aus dem Jahre 1778 nicht weniger als 
3Ü00 Dollar bezahlt. Es sind nur drei dieser Münzen geprägt 
worden: eine ist in der Regierungssammlung und von der an 
deren fehlt jede Spur. Ein Silber dollar vom Jahre 1776, 
gleichfalls eine große Rarität, da nur in der Regicrungssamm- 
lung ein solcher zu finden, ist, kam auf 2200 Dollar. Ein silberner 
halber Dollar vom Jahre 1838 erzielte 400 Dollar. 
(Eine Kaiser Wilhelm II.-D e n k m ü n z e.) Für 
aas am 15. Juni k. J. stattfindende fünfundzwanzigjährige 
Regierungsjubiläum Wilhelms II. ist vom Kaiser die Stiftung 
einer Denkmünze, die am Bande getragen werden soll, be 
absichtigt. An alle Staatsbeamten,, Offiziere, Unteroffiziere und 
Mannschaften des Heeres und der Flotte sowie an diejenigen 
Personen, die zu dem preußischen Königshause in besonderen 
Beziehungen stehen, soll die neue Medaille verliehen werden. 
Entwürfe zu der Jubiläumsmedaille und der Färbenzusammen- 
stellung des Bandes werden vorbereitet und sollen dem Kaiser 
bis zum Herbst zur Entscheidung vorgelegt werden. 
(Eine Erinnerungsmedaille an den Eucha- 
ristischen Kongreß.) Die Oesterreichische Gesellschaft 
für christliche Kunst hat unter ihren Bildhauern einen Wett 
bewerb zur Erlangung von Entwürfen für eine Erinnerungs 
medaille an den im September d. .1. in Wien stattfindeinden 
Eucharistischen Kongreß ausgeschrieben. Die Jury hat in der 
Sitzung vom 5. d. M. den ersten Preis dem Entwürfe des Bild 
hauers Michael Six, den zweiten Preis dem Entwürfe des 
Bildhauers Josef Riedl, den dritten Preis dem Entwürfe des 
Bildhauers Theodor S t u n d 1 und eine lobende Anerkennung 
dem Projekte »Eucharistie« zuerkannt. Der mit dem ersten 
Preis ausgezeichnete Entwurf zeigt auf der Aversseite Christus 
mit Kelch und Brot und trägt die Inschrift: XXIII. Congressus 
Eucharisticus internationalis Vindobonae 12.—15. Septembris 
MCMXII. Die Reversseite zeigt in meisterhafter Ausführung 
den Stephansturm mit dem hochragenden Dache des Domes. 
Im Hintergrund hebt sich strahlend die Sonne. Die Erinne 
rungsmedaille wird nach diesem Entwurf geprägt werden. 
(Plakette des Allgemeinen Bergmanns 
tages, Wien 1912.) Das Komitee des Allgemeinen Berg- 
mannstages, Wien 1912, wird den Besuchern dieses Kongresses 
eine auf Marmor montierte Plakette widmen. Mit der künst 
lerischen Ausführung derselben wurde nach Abhaltung einer 
beschränkten Konkurrenz der akademische Bildhauer und 
Medailleur Hans S c h a e f e r betraut. 
Philatelie. 
(Neue Poststempel.) Aus Wien wird uns ge 
schrieben: Seit kurzer Zeit verwenden die Wiener Postämter 
8, ,50 und 68 einen Poststempel neuer Konstruktion, wie er seit 
Jahren bereits in Deutschland, Italien und den Vereinigten 
Staaten in Gebrauch steht. Diese Stempel bestehen aus zwei 
Teilen, und zwar aus sieben parallel laufenden geschwungenen, 
das Markenbild treffenden und die Marke entwertenden 
Schraffen und einem Datumstempel, der in zwei konzentrischen 
Kreisen einerseits die amtliche Bezeichnung des Aufgabe 
amtes, anderseits die Aufgabedaten aufzeigt. Diese neue
	        
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