MAK
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nternationale Sammler-Zeitung. 
Nr. 2 
durst beim Kaiser Maximilian ein Mandat zur Ver 
brennung aller jüdischen Schriften mit Ausnahme dei 
Bibel erlangen wollte, suchte in dieser Schrift die 
Christen vorn Umgänge mit Juden »als noch gefahr- 
Die Flugschrift, von der bisher kein Fxemplar im Handel 
nachweisbar ist, enthält vier blattgroße Holzschnitte, von 
denen wir einen in Fig. 3 reproduzieren. 
Aus derselben Zeit, doch schon von einem 
Fig. 3. Aus Pfefferkorns »Judenbeichte«. (Original-Größe.) 
licheren Wesen denn der Teufel selbst« abzuhalten. Den 
Titel gab ihr die Verspottung religiöser jüdischer 
Bräuche, die Juden werden da lächerlich gemacht, wie 
sie den Hähnen und Hühnern und Fischen beichten und 
dann ihre Beichtväter verzehrten. Am Schlüsse heißt es: 
»Gedruckt ind vol endt in der hilliger stadt Coden / 
durch mych Johannes peffer körn in vurtzijden eyn joede. 
/ nu Cristen. Im iair M. ccccc. vnd viij. Ind is gedruckt 
worden vp sent Gereois straisse in der roeder portzen. :• 
anderen Geiste erfüllt, ist Josef ürünpecks »Spiegel 
der natürlichen hirnlischen vnd prophetischen sehungen 
aller Trübsalen, angst vn not, die vber alle stende, ge- 
schlechte, vnd gemaynden der Cristenheydt... in kurtzen 
tagen geen werdenn.« Leipz., Wolfg. Stöckel, 1522. 
Von den 13 großen, sehr interessanten Holzschnitten, 
die diese Flugschrift zieren, sei in Fig. 4 eine vorgeführt, 
die wie der Holzschnitt aus der »Judenbeichte« auch in 
Originalgröße aufgenommen ist. 
Antike Gläser und Juwelen. 
Aus Berlin wird gemeldet: 
Die neue Direktion unserer Antiken-Saminlungen hat der 
Vielt eine freudige Ueberraschung bereitet. Die dieser Tage 
eröffnet-e Ausstellung in den Räumen des neuen Antiquariums 
führt uns in Industriegebiete des Altertums, deren Erzeugnisse 
man in solcher Fülle und Kostbarkeit in Berlin wohl noch 
i.icht vereinigt gesehen hat. Ermöglicht wurde dies durch die 
Liberalität eines ebenso erfolgreichen wie feinsinnigen 
Sammlers, Herrn Fritz Ludwig Gans in Frankfurt a. M., der 
seine Schätze den königl. Museen zu Berlin als Leihgabe zur 
Verfügung gestellt. Es vereinigen sich hier Aegypter, Syrer, 
Mykenäer, Griechen, Etrusker, Römer und nordische Völker.
	        
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