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als sie der weitaus größte Teil der Großstadtbewohner zu befolgen gewohnt
ist, jene „Simplification of life" anstreben, die das Außenleben mancher über-
Hüssigen Anhängsel entkleidet, das innerliche aber um so reicher zur Entfal-
tung kommen läßt. Damit wird unter anderem auch die Kunst im Hause, auf
der Straße, im städtischen Bilde überhaupt zu dem gemacht, was sie sein
soll. Was bedeutet beispielsweise ein gut Teil der vielfach als „Verschöne-
rungen" angesehenen großstädtischen Denkmäler der weitaus größten Mehr-
zahl nach für die Erziehung des Publikums? In vielen Fällen doch bloß den
beförderten Rückschritt der einfachsten ästhetischen Ansprüche. Was be-
deuten im gleichen Sinn die jeder architektonischen Bildwirkung entkleideten
Straßen, die endlos lang und in langweiliger Weise bloß zeigen, was Miets-
Abb. 2. Letchworth. Bahnhofstraße
kasernen-Stil und -Kultur bedeutet. Verlieren nicht alle älteren Großstädte
nach und nach jene reizvolle Physiognomie, die sie besaßen vor dem Ein-
tritt einer Zeit, in der man jeder organischen Entwicklung zu Gunsten einer
unschönen Vergrößerung den Rücken drehte!
Da die Anlage einer Gartenstadt entgegen den früher allgemeinen
Gepflogenheiten in planmäßiger Weise erfolgen sollte, so konnte sie von
Anfang an mit einer Reihe von Einrichtungen versehen werden, deren In-
standsetzung bei älteren, mehr oder weniger planlos erweiterten städtischen
Kommunen einen ungeheuren Aufwand an Mitteln beanspruchte (Kana-
lisation, alle Arten von unterirdischen Leitungen, Anlage freier Plätze inner-
halb mehr oder weniger dicht bebauter Quartiere, Niederlegen alter, zu dicht
bebauter und Neuaufbau gesundheitlich zweckentsprechender Viertel, Ver-
größerung, beziehungsweise Neuanlage von Schulhäusem sowie anderer der
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