Nr. 24
Internationale Sammler-Zeitung.
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gläsern, widmete man dem Schliff besondere Sorgfalt
und half sich hinsichtlich weiterer Ausschmückung mit
Bemalung in Gold. Wir unterscheiden das Hyalit-
g 1 a s (in der Regel schwarz oder rot) und das den
Marmor in den verschiedensten Farbenkombinationen
imitierende Lithyalinglas.
Fig. 2.
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Gläser mit Ortsansichten präsentieren unsere Ab
bildungen Fig. 2, 3 und 4, und zwar zeigt Fig. 2 ein Glas mit
Schrnelzfarbenbemalung, eine Ansicht des berühmten Wahr-
Fig. 3.
Zeichens Wiens, des Stephansturmes mit Staffage. Das Glas ist j
aus der Werkstätte des Glasmalers M o h n hervorgegangen.
In das herrliche Salzkammergut versetzt uns das Glas j
Fig. 3, in dessen lila Medaillon die Rettenbachmühle bei Bad j
Ischl geschnitten ist. Die Widmung lautet: »Jeannette Dorffner.
Ischl 1840.«
In das Eggermannsche Rubinglas (Fig. 4) ist eine Darstel
lung der Burg Stolzenfels a. Rh. eingeschnitten, die übrige
Wandung ist mit Rocaille und Muschelornament, zahlreichen
kleinen Hirschen und Gartenarchitekturen geziert.
Jagddarstellungen bieten Fig. 5 und 6. Auf dem
Glase Fig. 5 sehen wir ein hellgelbes Medaillon mit einge
schnittener Darstellung eines ruhenden Jägers, rückseitig sieben
Verkleinerungsscheiben. Der Boden ist im Achtstern geschliffen.
Fig. 6 wieder bringt auf rubinrotem Grund ein ovales
Medaillon mit der eingeschnittenen Darstellung eines Parforce-
reiters mit Fuchs und Hunden, rückseitig sieben Verkleinerungs
scheiben.
Fig. 4.
Der Gruppe »W i d m u n g s g 1 äs e r« gehört Fig. 7 an, von
der der Katalog folgende Beschreibung gibt: »Glas mit Schmelz
farben bemalt, junges Mädchen in Landschaft, vor einem Opfer
feuer kniend, im Rauch des Feuers die Widmung: »Für das
Wohlergehen.« Rechts unten signiert: »G. M. 1816.« (Gottlob
Mohn, geboren 1789 in Weißenfels, gestorben 1825 in Laxen
burg bei Wien.)
Ein reizendes Glas ist auch Fig. 8. Hier ist auf gelbem
Medaillon eine Reiterfigur und die Bezeichnung: »Kö. Preuß.
General« eingeschnitten; die übrige Gewandung mit Rauten-
muster in hoch aufgetragenem dunkelrotem Ueberfang, rück
seitig Verkleinerungsscheibe.
Die Karaffe (Fig. 9) weist zwölf Felder auf, von denen jedes
zweite hellrosa mit eingeschnittenen Blumen ist. Sechs Rund
scheiben sind mit Stern-, Palmetten- und Spitzsteindel-
sehliff; im gelben Mittel jeder zweiten Scheibe befindet sich eine
eingesehliffene Rose. Stoppel und Boden sind mit blauen, gelben,
violetten und rosa Rauten gefaßt.