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Internationale Sammler-Zeitung.
Nr. 8
185 Mark, Nr. 126, Ovales Becken mit Kanne 75 Mark;
Nr. 150, Spazierstock, Knopf mit Chinaserien in Heröldmanier
26(1 Mark. Berlin. Nr. 162, Gedeckelte Bechertasse mit
Unterteller 56 Mark; Nr. 163, Napfförmige Tasse mit Unter
teller 10(1 Mark. Frankenthal. Nr. 164, Junger Gärtner
95 Mark; Nr. 166, Runde Platte 95 Mark; Nr. 170, Kumpe
90 Mark. Nymphenburg. Nr., 175, Büste Eugen Beauhar
nais 125 Mark; Nr. 177, Dejeuneur, achtteilig, 3Q0 Mark;
Nr. 181, Konfektteller 60 Mark. L u d w i g s b u r g. Nr. 183,
Jüngling mit Falken 105 Mark; Nr. 184, Frühling 250 Mark;
Nr. 185, Der Schweinemetzger 90 Mark; Nr. 186, Obstfrau
186 Mark; Nr. 187, Schnitter und Schnitterin beim Mahle
130 Mark, Nr. 193, Trauernde Artemisia 200 Mark, Nr. 195,
Klio 200 Mark; Nr. 196, Venus mit Delphin 105 Mark; Nr. 197,
Venus mit Delphin 150 Mark; Nr. 198, Herkules mit der Hirsch
kuh 365 Mark; Nr. 199, Sitzende Frauenfigur mit zwei Tinten
fässern 150 Mark; Nr. 201, Trinkender Jäger 410 Mark; Nr. 204,
Schauspieler 115 Mark; Nr. 205, Tartare 125 Mark; Nr. 206,
Kaffeeservice, 25teilig, 210 Mark; Nr. 216, Sechs flache Teller
80 Mark; Nr. 222, Zwei ovale Platten 70 Mark; Nr. 235,
Schokoladekanne 60 Mark; Nr. 249, Zwei Fruchtbehälter
300 Mark; Nr. 250, Faß mit zwei Spundlöchern und vier Reifen
reliefs 220 Mark; Nr. 256, Große Kürschnervase 200 Mark;
Nr. 259, Runde Dose 192 Mark. Höchst. Nr. 263, Teller
80 Mark. Fulda. Nr. 265, Teetasse 60 Mark. Ansbach.
Nr. 266, Flacher Teller 50 Mark; Nr. 267, Flacher Teller
86 Mark; Nr. 268, Spülkumpe 80 Mark. W i e n. Nr. 276, Kleine
Terrine 110 Mark; Nr. 278, Türkenkoppchen mit Unterteller
55 Mark; Nr. 279, Ovales Becken mit Waschkanne 115 Mark.
Waffen. Nr. 305, Cleve mit 3 sichelartigen Aus
wüchsen 100 Mark; Nr. 308, Luzerner Hammer 86 Mark;
Nr. 312, Korbdegen, 17. Jahrhundert, 92 Mark. Arbeiten
in Silber. Nr. 339, Kaffee- und Milchkanne 295 Mark;
Nr. 340, Huillier mit 2 Flaschenständer 100 Mark; Nr. 346, Ein
Paar Rokokoleuchter 85 Mark; Nr. 347, Vier Empireleuchter
60 Mark; Nr. 355, Kleiner Ananaspokal 160 Mark; Nr. 356,
Agleyfoecher 86 Mark; Nr. 359, Schälchen, 17. Jahrhundert,
Beschauzeichen: Nürnberg, 150 Mark. Arbeiten in Holz.
Nr. 366, Ritter St. Georg 45 Mark; Nr. 373, Zwei Wand-
leuchter 155 Mark. Möbel Nr. 374, Zweiflügeliger Ulmer
Halbschrank 210 Mark; Nr. 375, Zweiflügeliger Halbschrank,
deutsche Renaissance 510 Mark; Nr. 376, Zweiflügeliger
Schrank, süddeutsche Spätrenaissance, Ende des 17. Jahr
hunderts, 100 Mark; Nr. 377, Truhe, Ende des 17. Jahrhunderts,
100 Mark; Nr. 378, Tisch, Spätrenaissance, 200 Mark; Nr. 379,
Kabinettschränkchen, Spätrenaissance, 270 Mark; Nr. 382, Vier
Stühle mit verkröpften Füßen, Renaissance, 1. Hälfte des
17. Jahrhunderts, 110 Mark, Nr. 384, Kommodeaufsatz 172C
350 Mark; Nr. 389, Eingelegtes Kabinettschränkchen, holländi
sches Barock, 17. Jahrhundert, 305 Mark; Nr. 399, Sofa, be
ginnendes Rokoko, 275 Mark; Nr. 405, Boulekommode 350
Mark; Nr. 409, Toilettentisch, Rokoko um 1750, 600 Mark;
Nr. 412, Sofa, Rokoko um 1750, 500 Mark; Nr. 431, Kommode,
Louis scize, 170 Mark; Nr. 436, Sofa und vier Stühle, Louis XVI,
510 Mark; Nr. 464, Großer Tisch, Mahagoni, Empire, 460 Mark;
Nr. 471, Gr. dreiteiliger Paravent, Empire, 920 Mark; Nr. 475,
Schreibtisch, Empire, 295 Mark; Nr. 477, Vitrine, Empire,
270 Mark; Nr. 481 und 482, Zwei Kästchen, Empire, 640 Mark.
Textilien und T e p p i c h e. Nr. 494, Acht Flügel und
zwei Stürze gelber Damast mit gr. Blättern 205 Mark; Nr. 496,
Silberflügel und ein Sturz, bordeauxrote Seide mit weißer
Bordüre, Vögel und Tiere, 130 Mark; Nr. 512, Vorhang, alte
span. Stickerei, 150 Mark; Nr. 523, Rokokoherrenweste
90 Mark; Nr. 526, Kleinasiatischer Knüpfteppich 150 Mark;
Nr. 527, Kleinasiatischer Knüpfteppich 160 Mark; Nr. 536,
Blauer Wollteppich 100 Mark; Nr. 537, Kelim. 190 Mark.
Miniaturen und Gemälde. Nr. 539,. Brustbild
eines fiirstl. Herrn 170 Mark; Nr. 540, Brustbild eines Fürsten
als Dosendeckel 80 Mark; Nr. 542, Brustbild eines jungen Offi
ziers um 1800, 130 Mark; Nr. 545, Brustbild einer älteren
Dame, Bez. Agricola, 255 Mark; Nr. 547, Brustbild eines
Kavaliers auf Dosendeckel, in der Art Fuggers, 395 Mark;
Nr. 548, Miniatur einer jungen Dame als Medaillonschließe au
einem Armband, wahrsch. Porträt einer Fürstin Dietrichstein,
Sig. Daffinger, 5050 Mark; Nr. 549, Brustbild eines jungen
Mädchens, gez. Daffinger, 1700 Mark. Ostasiatisches
Kunstgewerbe. Nr. 576, Flache Platte, altchines., 65 Mark;
Nr. 582, Runde Platte, Porzellan, 71 Mark; Nr. 611, Runde
Emailsehiissel 85 Mark.
(Schluß in der nächsten Nummer.)
(Die S a m in 1 u :i g Rnusse 1.) Aus Paris wird uns
unterm 29. März geschrieben: Eine der großartigsten Bilder-
versteigeruiigeu der letzten Zeit begann gestern in den Sälen der
Kunsthändler George Petit und W i 1 d e n s t e i n. Es handelt
sich um den Verkauf der Sammlung der verstorbenen Frau
Roussel. Die bedeutendsten Preise sind: für Thomas La-
w r e n c c s »Bildnis der Gräfin Wiiton« 435.000 Franken, was
mit den Kostenzuschlägen 478.500 Franken bedeutet; für des
selben »Bildnis des Sir Charles Lawther« 116.000 Franken; für
einen mäßig großen und mäßig schönen Fragonard »Die voj-
endete Erziehung« 250.000 Franken; für desselben »Bildnis der
Frau von Norcnwal«, Vorleserin von Marie Antoinette, 120.000
Franken; für N a 111 e r s »Bildnis der Pauline de Mailly als Flora«
195.000 Franken; für Drouais »Jungen Schüler« 205.000
Franken; für desselben Malers »Kleines Mädchen mit der Katze«
135.000 Franken; für desselben »Zwei kleine Savoyarden« 175.000
Franken. Für das Bildnis des Buchhändlers B a b u t i von
Greuze wurden 109.000 Franken, für das Bildnis der Elisabeth
von Württemberg von dem deutschen Maler Füger
100.000 Franken bezahlt. Von modernen Malern erzielte den
höchsten Preis ein »Tanz unter den Bäumen am Ufer des Sees«
von Corot, nämlich 310.000 Franken. Dies ist beiweitem der
höchste Preis, der bisher für einen Corot in Frankreich selbst be
zahlt wurde.
Am zweiten Tage der Auktion Roussel
kam nur Porzellan zur Versteigerung; der Erlös be
trug dafür 275.155 Franken. Das Hauptstück der Porzellan-
sammlung, ein schönes vieux Saxe »Der Gesangsunterricht«,
das zwei Figuren der italienischen Komödie darstellt, brachte
41.000 Franken. Käufer war Jacques Seligmann in Paris.
Auch deutsches Porzellan wurde ausgeboten. Ein aus fünf
Stücken bestehendes Höchster Trinkgerät, mit Statuetten
garnierte Kelche, ging für 8700 Franken in den Besitz Selig
en anas über, ferner zwei Höchster Figuren, Knabe und Mäd
chen mit Gänsen und Schafen, erzielte 4900 Franken, Gärtner
und Gärtnerin, gleichfalls Höchst, 2200 Franken, zwei kleine
Frankenthaler Vasen, 3500 Franken. Eine Meißener
»Entführung der Europa« kam auf 3900 Franken. Eine China-
Vase mit farbiger Emaille auf grünem Grunde und zehn Me
daillons mit Landschaften und Figuren (Periode Kang-Sii)
brachte 20.000 Franken.
(W er ist bei Kunstauktionen als Verkäufer
an zu sehen?) Aus Leipzig wird berichtet: Der nach
stehende Rechtsstreit spitzt sich auf die interessante Frage zu,
wer bei Auktionen von Gemäldegalerien als Verkäufer anzu
sehen ist. Sie wird dann praktisch, wenn der Verkauf ange-
fochten werden soll, weil es darauf ankommt, ob der Auk
tionator den Verkauf anfechten kann, weil er im eigenen Namen
für Rechnung des Gemäldebesitzers verkauft hat, oder der
Gemäldebesitzer, weil er die Gemälde in seinem Namen durch
den Auktionator hat verkaufen lassen. Man vergleiche hiezu
die folgenden Ausführungen: Am 3. Mai 1910 wurde in Berlin
bei der bekannten Firma Rudolf Lepke die Gemäldesammlung
des Kaufmannes E. in Hamburg versteigert. Unter den Ge
mälden war auch eines, »Tobias mit dem Engel«, das, wie die
ganze Sammlung, vom Direktor des Kaiser Friedrich-Museums,
Friedländer, geprüft und als Arbeit eines Rembrandtschiilere,