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Internationale Sa m mler-Zeitung.
Nr. 1
Mitte Jänner 1913. Aachen. Ant. Creutzer, vorm. M.
Lempertz. Nachlaß des Kanonikus B r o c k h o f t (Aachen).
Gemälde, Antiquitäten aller Art.
16. Jänner und folgende Tage. Aachen. Anton
Creutzer, vormals M. Lempertz. Bibliothek des ver
storbenen Aachener Stiftsherrn Prälaten Brockhoff.
Rheinische und westfälische Geschichte, Manuskripte mit
Miniaturen, alte Drucke, Handschriften und Urkunden, allge
meine und Kirchengeschichte, deutsche Literatur.
Ende Jänner. München. Galerie Helbing. Antiquitäten,
Kunst- und Einrichtungsgegenstände.
Eebruar. Halle a. S. Riechmann & Co.
II. Abteilung einer hervorragenden Sammlung westfälischer
und rheinländischer Münzen und Medaillen.
Eebruar. München. Galerie H e 1 b i n g. Kollektion Pro
fessor von Oppenheimer, München. Ostasiatische Kunst
gegenstände.
Februar. München. Galerie H e 1 b i n g. Nachlaß Prof.
S e i t z, München, Prof. Aug. Holmbcrg und Kommerzien
rat Otto B a 11 y, Säckingen. Alte Drucke, Holzschnitte, Kupfer
werke, Kunstliteratur und Bücher.
Anfangs März. Berlin. Martin Breslauer. Deutsche
Dramen früher Zeit.
18. März. München. Galerie Helbing. Sammlung L. S.
Guenzburger, Genf. Gemälde und Handzeichnungen mo
derner Meister, vorwiegend Werke von Ferd. Ho dl er.
März. Wien. Dorotheum. Kupferstichauktion.
März. Frankfurt a. M. Adolf E. Calin. Sammlung
0 e r t e 1. Antike Münzen.
März. Frankfurt a. M. Ad. Heß Nachf. Sammlung J. J.
Tolstoi. Russische Münzen.
März. München. Otto H e 1 b i n g s Nachf. Griechische und
römische Münzen, Freimaurermedaillen etc.
Frühjahr. Berlin. Rudolf Lepk e. Altpersisches Kunst
gewerbe aus Berliner Privatbesitz und dem des k. Gesandten
Dr. von Schmidthals.
Literatur.
* Schattenrisse aus Alt-Oesterreich. Wien.
Verlag Dr. Rudolf. Lu dw ig. — Einem Kreise von Wiener
Bücher- und Graphikasammlern ist ein schönes Werk zu
danken. Die »Schattenrisse aus Alt-Oesterreich« reproduzieren
in musterhafter Ausführung Silhouetten von Persönlichkeiten
aus Alt-Oestcrreich, von denen bis jetzt wenig oder gar keine
Porträts bekannt waren. Das Werk, zu dem Gustav Gugitz
ein instruktives Vorwort schrieb, umfaßt mit ganz gering
fügigen Ausnahmen die josefinische und erste franzisceische
Zeit, also die Blütezeit der Silhouette in Oesterreich, und zwar
werden 42 Tafeln mit 53 Porträts in Heliogravüre gebracht,
die von den bekannten und namhaften Silhouettisten, wie
Deiwel, Ackermann, Qonord und G e i g n e r, her
rühren und zum Teil signiert sind. Besonders hervorgehoben
seien der Stammbaum des Kaisers Franz I., die entzücken
den Miniatursilhouetten Deiwels, darunter eine Maria
Louise, Gemahlin Napoleons, als Kind, die Silhouetten der
unglücklichen Gabriele Bau m 1) e r g, des geistvollen Grafen
Max L a m b e r g, des Freundes Casanovas, und der Josefine
Fröhlich, der Freundin Grillparzers. Sehr amüsant in lokal-
historischer Beziehung sind die merkwürdigen Alt-Wiener
Straßenfiguren des »Pimperlsch uesters«, des »Tür
ke n m u e ß m i c h e r 1 s« und des »Prinzen Anhalt-
Zerbst«. Um die Authentizität der Schattenrisse zu er
weisen, genügt es, darauf hinzuweisen, daß sie den Samm
lungen Obering. Brabbee. Dr. August Heyman n, Dr. von
Horrak, von Portheim, Hofschauspieler Thimig und
Josef Wünsch angehören.
•Dielnsekten. Ein Handbuch für insektensammler und
-Freunde. Von M. A. v. Lüttgendorf i. Mit 60 Abbildungen.
12 Bogen. Oktav. Geh. K 3.60 : Mk. 3.—, geb. K 4.40 —-
Mk. 4.—. A. H a r 11 e b e n s Verlag. Wien und Leipzig. — Für
den Naturforscher ist das Studium der Insekten, die Beob
achtung ihrer körperlichen Eigenschaften, ihrer geistigen Fähig
keiten und all der biologischen Erscheinungen, die uns das
Iusektendasein in so reichern Maße bietet, wohl eine der inter
essantesten und zugleich dankbarsten Beschäftigungen, die sich
denken lassen. Welches Vergnügen bietet schon allein die Beob
achtung der Insekten in der freien Natur! Und welchen Stolz
fühlt der Sammler beim Anblick seiner reichhaltigen, wohlge
ordneten Sammlung! Doch ganz allein, ohne jede Führung, ohne
jeden Hinweis und Ratschlag, namentlich bei den verschiedenen
Arbeiten der Präparation und Konservierung ist es wohl selbst
dem begeistertsten Insektenfreund nicht möglich, auf die Dauer
Genuß an seinen Beobachtungen zu empfinden. Und deshalb
soll ihm dieses Buch, das Theorie und Praxis zu gleicher
Zeit behandelt und sich bemüht, ilun aucli viele kleine Vorteile
zu verraten, die die Arbeit des Sammlers erleichtern und ver
schönern, als Wegweiser dienen. Weny auch in jedem Jahre neue
Methoden auftauchen und an den bestehenden immer wieder
gefeilt und verbessert wird, so wird er doch in diesem Werke
vor allem die Grundlagen finden, die er braucht, um mit
Nutzen und wirklichem Vergnügen Insekten beobachten und
sammeln zu können. Und hat er sich erst diese Grundlagen un
geeignet, so liegt es nur an ihm, sie weiter auszubauen, weiter
zu forschen und zu entdecken und so der Natur auf viele ihrer
großen und kleinen Geheimnisse zu kommen, die so versteckt zu
sein scheinen und doch bisweilen so offen zutage liegen.
Neue Kataloge.
* Matth. Lempertz, Köln. Aukt.-Kat. 146. Sammlung
.1. H. W i 11 i n s. M. Gladbach u. a. Besitz. (430 Nummern.)
Briefkasten.
Baron F. in L. Der Künstler lebt auf Capri.
Sig. M., Krakau. Wir werden die Preise in der nächsten
Nummer veröffentlichen.
L. N., Gent. »Der Garten der Infantin« erzielte 32.000
Franken.
Dr. K. in K. Eine solche Monographie ist, uns nicht bekannt.
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Mit der vorliegenden Nummer beginnt ein treuer
Jahrgang der »Internationalen Sammler-Zeitung«. Behufs
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wir uns, der vorigen Nummer Posterlagscheine
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bitten. Auch ersuchen wir jene P. T. Abonnenten, die
mit Abonnementsbeträgen noch im R ü c k-
stände sind, um deren freundliche Begleichung.
Hochachtungsvoll
Die Verwaltung der
»Internationalen Sammler-Zeitung«.
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RENA1SSANCE-ORIENTINDIEN
ANKAUF VON DOUBLETTEN
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