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Nur in dev Eleganz und Bequemlichkeit der Wohnung geschah ein
wesentlicher Fortschritt Noch vor dem Jahre 1848 hatten die durch
gängig ebenerdigen Bauernwohnungen, bestehend aus dem Yorhause
und dem gemeinschaftlichen Zimmer, aus welchem eine Thiire in die
Küche ging, zwar schon durchgängig Kamine, aber noch keinen ge
dielten Fussboden, dieser bestand nur aus einem festgestampften Estrich ;
die Thüren und Fenster waren niedrig und klein, die Zimmer
decke aus Holz, ein grosser grüner Kachelofen, an den sich ein riesi
ger Backofen—die gemeinschaftliche Schlafstelle der Jüngern Glieder
der Familie — anschloss, der offene Herd in der Küche. Dies ist jetzt
alles anders geworden. Gedielte Fussboden, Rohrdecken, hohe Thüien
und Fenster, weisse, sogenannte Kastelöfen, Sparherde machen, dass
auch die innere Einrichtung eine moderne geworden ist.
Doch, wenn auch diese den modernen Anstrich erhielt, die An
ordnung der einzelnen Theile blieb dieselbe.
In ein hanakisches Zimmer, jizba, — wir sprechen hier von einem
Bauerngrunde — geht man in der Regel aus dem Vorhause, sin, links
hinein. Dem Eintretenden gegenüber zeigt sich eine Uiüre, welche in
ein kleines Nebengemach, svötnicka, das blos ein Fenster hat, während
die jizba ihrer zweie zählt, den Besucher einführt. Die svctnicka ist
das eigentliche Schlafgemach des Hauswirthes und der Hauswirthin,
das männliche Gesinde schläft in den Stallungen bei den Pferden, das
weibliche in der Küche, die Kinder des Hauses im Sommer im Vor
hause, im Winter entweder auf der Ofenbank, am Fussboden, oder am
Backofen in der Stube. Auf Betten im städtischen Sinne legt der
Hanak bis zur Gegenwart keinen grossen Werth, wohl aber auf ein
Schaubett, welches auf der Langwand, den Fenstern gegenüber, im
Zimmer zu stehen pflegt. Bis 20 Kopfpölster, gewöhnlich im farbigen
Ueberzuge, liegen oft bis zur Decke aufgeschichtet; sie gehören, falls
eine Tochter im Hause ist, zur Aussteuer. Söhne erfreuen sich dieser
Gabe nicht.
Die linke Ecke an der Querwand, welche die Stube vom Ge
mache trennt, und ehedem den grossen grünen Kachelofen (die besten
wurden in Kojetein gebrannt) mit seinem weitläufigen Backofen, den
Ofenbänken und einem an den Deckenbalken befestigten Holzgestelle
(bydlo) zum Aufhängen und Trocknen der Kleidungstücke zum Pen
dant hatte, ist der Ehrenplatz des Hauses. Hier steht der Familien
tisch auf Kreuzfüssen mit einer grossen Lade, welche zur Aufbewah
rung des eben angeschnittenen Kornbrodes, das Jedem aus dem Haus
gesinde zugänglich ist, und der äusserst einfachen Blech- oder Holz
löffel dient. Gabeln werden bis jetzt nur ausnahmsweise benützt,
man hält sie nicht für unumgänglich nothwendig. Das Taschenmesser