MAK
Nr. 19 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Seite 2S3 
Eine interessante Mozart-Silhouette. 
Eine Silhouette, die Mozart am Klavier im Kreise 
seiner Familie darstellt, von dem Salzburger Künstler 
B r e i t k o p f Ende der Achtziger- oder Neunzigerjahre 
des 18. Jahrhunderts gemacht, gelangt in einer Samm 
lung von Musiker-Autographen, deren Katalog uns vor 
liegt, am 20. Oktober d. J. bei Karl Ernst H e n r i c i in 
Berlin W. 35, zur Versteigerung. Die nachstehend 
Sohn, Paganini, wobei sich die für seine Geliebte 
Antonia Bianchi Brunati ausgefertigte Testaments 
abschrift befindet, Franz Schubert, Robert Schu 
mann, S p o n t i n i, T a r t i n i, '< T s c h a i k o v s k y, 
Verdi, Richard Wagner, Karl Maria von Weber 
können als die bedeutendsten Namen der Sammlung ge 
nannt werden. 
Fig. 1. Breitkopf, Mozart am Klavier. 
wiedergegebene Reproduktion (Fig. 1) bildet das Titel 
bild des reichhaltigen Katalogs. 
Wundervolle Stücke von der Fland von Joh. Se 
bastian Bach, Ludwig van Beethoven (zehn eigen 
händige Schriftstücke, worunter besonders eine Nieder 
schrift von Lebenssprüchen, die sich Beethoven 
zur Beherzigung aufgeschrieben hat, hervor 
zuheben wäre), Chopin, D o n i z e 11 i, Giulio Cesare 
G a b u s s i, G a f o r i, E. T. A. Hoffmann, Franz 
Liszt, Albert L o r t z i n g, Felix Mendelssohn- 
Bartholdy, für welch letzteren eine Empfehlung von 
Goethe erwähnenswert ist, Mozart Vater und 
In der darauffolgenden Abteilung von Künstler- 
Autographen ragen hervor: Tagebuchblätter von Cho- 
d o w i e c k i, eine umfangreiche Korrespondenz an Cho- 
dowiecki und ein schöner Brief von Anselm Feuer 
bach; die Notizbücher von Menzel als Kanzler der 
Akademie der Wissenschaften und Künste in Berlin, eine 
wundervolle, dem Katalog in einer Reproduktion beige 
gebene Handzeichnung Menzels und viele andere schöne 
Stücke geben eine Sammlung, wie sie selten auf den 
Kunstmarkt kommt. 
Der Katalog ist auch wegen der Fülle musik- und 
kunsthistorischer Nachrichten lesenswert. 
Die Majolikasammlung Beckerath. 
Von O. v. Falke (Berlin). 
Adolf von Beckerath ist als Majolikasammler seinen 
eigenen Weg gegangen. Schon vor Jahrzehnten, als die 
große Mehrzahl der Sammler und Museen von den italie 
nischen Fayencen nur die reifen Malereien der Renais 
sance begehrte, hat Beckerath fast ausschließlich die 
schlichteren Gefäße der Frühzeit aufgesucht und zu 
sammengetragen. Während die Sammlung Spitzer, die als 
ein Musterbeispiel für den Sammlergeschmack gelten 
kann, unter ihre trefflich gewählten Majoliken nicht ein 
Stück der toskanischen Quattrocentogeschirrc aufge 
nommen hatte, waren diese in der Sammlung von Becke 
rath bereits in stattlichen Reihen vereinigt. Seither ist
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.