wieder eine Arbeit von ganz unbe-
schreiblicher Feinheit - ein wahres
Meisterwerk der Juwelierkunst, das
aber weniger auf freier Erfindung als
auf gründlicher Kenntnis guten Stiles
' beruht. Es ist bemerkenswert, daß die
Preisrichter hier, wie in allen andern
Zweigen des Kunstgewerbes, ihr
Hauptaugenmerk auf stilgerechte und
solide Behandlung richteten. Solche
Arbeiten im Sinne des heute schon
altmodischen „Art-NouveauWStiles,
wie die Gehänge der Mildred Cadness
(Manchester) und der Olive Wood
(Camberwell), die vor etwa fünfzehn
Jahren den größten Beifall gefunden
hätten, müssen sich jetzt mit einer
„lobenden Erwähnung" begnügen.
Und doch ist besonders letztere sehr
originell in der Kombination von Sil-
ber, reichen Schmelzfarben, dunkel-
blauen Schneckengehäusen, Korallen
und Barockperlen. Von den langen
Linien, Verschlingungen und scharfen
Ecken des übertriebenen Art-Nouveau-
Stiles ist kaum hie und da noch ein
Die National Competition xgu. Francis R. Smith,
Morecambe, Kupferbecher
Echo zu finden, wie etwa bei dem weiß
emaillierten Silberbeschlag des Parfüm-
fiäschchens der Mary Binnington
(Bournemouth). Im übrigen ist das
Streben mehr auf das genaue
Studium der Naturformen im go-
tischen Sinne gerichtet. Birming-
ham, seit hundert Jahren die
Wiege des englischen Kunsthand-
werkers, zeigt auch darin den
Weg. Es ist bemerkenswert, daß
von den 1924 Preisen und loben-
den Erwähnungen, die auf 34g
Schulen sich verteilen, nicht we-
niger als 181 _ also zirka neun
Prozent - den Schulen Birming-
hams zuf-ielen. Speziell bei Metall-
_ _ Die National Competixionxgx x. Eftie Luke, Dublin, Leuchter
und Goldschmiedearbeiten und aus Kupfer und Email