MAK
Nr. 22 
Seite 339 
Internationale Sammler-Zeitung. 
als Initiale wirkungsvoll cinleitet (Fig. 21). Die Federzeichnung 
ist ein künstlerisch famos entworfener Buchstabe H. Auf den 
Querbalken desselben in der Mitte sitzt eine malende Putte, in 
der linken die Palette haltend, auf dem Grunde des Buchstabens 
liegen in lustigem Kunterbunt Maltöpfe, Pinsel, Papier, Oel- 
sich erworben und gedenkt sie in seinem Hause am Leipziger 
Platz der gelehrten Welt zugänglich zu machen. Rudolf Mosse 
hat auch die Bibliothek des verstorbenen Eisenbahndirektors 
Karl Schräder, des verstorbenen Parlamentariers, für die 
Zwecke der Redaktion des »Berliner Tageblatt« und der an- 
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Fig. 20. Lutherbrief. 
flaschen etc. durcheinander. Der Brief ist die liebenswürdige 
Absage einer Einladung an eine Dame. »Ich bin genötigt.. . mir 
jede, auch noch so angenehme Gesellschaft zu versagen, um 
meine geringe Kraft ganz auf das Handwerk zu legen.« 
Bibliophilie« 
(Der älteste Schweizer Druck.) Die eben er 
schienene Doppelnummer des »Frankfurter Bücherfreund« 
(Mitteilungen aus dem Antiquariate von Josef B a e r & Co.) 
verzeichnet ein Exemplar von Gregorius Magnus Papa, Mo- 
ralia s. expositio in Joburi. S. a. 1. et typ. nom. (Basillae, 
Bertb. Ruppel de Hanau, non post 1468.) Es ist dies der 
erste bekannte Baseler Druck und überhaupt das 
älteste in der Schweiz gedruckte Buch. Ein 
Exemplar dieses Buches in der Bibliotheque nationale 
(Pellechet 5376) trägt den Vermerk, daß ein gewisser Joseph 
de Vergcrs das Buch im Jahre 1468 gekauft habe. Die meisten 
Bibliographen nehmen jedoch an, daß dieses Buch noch 
wesentlich früher gedruckt w r orden sei, und Klemm setzt es 
sogar zirka 1 464 an. Der Drucker dieses Buches Ruppel, 
auch Rodt genannt, wurde im Jahre 1477 als Bertold Ruppel 
de Hanau als Baseler Bürger aufgenommen. Er ist wahrschein 
lich mit jenem Bcrtolff de Hanau identisch, der in einer Ur 
kunde vom Jahre 1455 als Gehilfe Gutenbergs er 
wähnt wird. (Siehe Heckethorn, Printers of Basle p. 1 f.) 
(Die Bibliotheken Erich Schmidts und 
Karl Schräders.) Die Bibliothek Erich Schmidts, eine 
der hervorragendsten germanistischen Bibliotheken Deutsch 
lands, bleibt Berlin erhalten. Rudolf Mosse hat sie durch 
Vermittlung des Antiquariates von Martin Breslauer für 
deren in seinem Verlage erscheinenden Zeitungen gekauft. 
Diese Büchersammlung enthält die wesentlichen Erscheinungen 
der letzten vierzig Jahre auf den Gebieten der Volkswirtschaft, 
Staatswissenschaft, Politik und Sozialwissenschaft und daneben 
eine reiche Fülle von Literatur auf allen Gebieten des öffent 
lichen Lebens.
	        
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