Nr. 22
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Internationale Sammler-Zeitung.
als Initiale wirkungsvoll cinleitet (Fig. 21). Die Federzeichnung
ist ein künstlerisch famos entworfener Buchstabe H. Auf den
Querbalken desselben in der Mitte sitzt eine malende Putte, in
der linken die Palette haltend, auf dem Grunde des Buchstabens
liegen in lustigem Kunterbunt Maltöpfe, Pinsel, Papier, Oel-
sich erworben und gedenkt sie in seinem Hause am Leipziger
Platz der gelehrten Welt zugänglich zu machen. Rudolf Mosse
hat auch die Bibliothek des verstorbenen Eisenbahndirektors
Karl Schräder, des verstorbenen Parlamentariers, für die
Zwecke der Redaktion des »Berliner Tageblatt« und der an-
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Fig. 20. Lutherbrief.
flaschen etc. durcheinander. Der Brief ist die liebenswürdige
Absage einer Einladung an eine Dame. »Ich bin genötigt.. . mir
jede, auch noch so angenehme Gesellschaft zu versagen, um
meine geringe Kraft ganz auf das Handwerk zu legen.«
Bibliophilie«
(Der älteste Schweizer Druck.) Die eben er
schienene Doppelnummer des »Frankfurter Bücherfreund«
(Mitteilungen aus dem Antiquariate von Josef B a e r & Co.)
verzeichnet ein Exemplar von Gregorius Magnus Papa, Mo-
ralia s. expositio in Joburi. S. a. 1. et typ. nom. (Basillae,
Bertb. Ruppel de Hanau, non post 1468.) Es ist dies der
erste bekannte Baseler Druck und überhaupt das
älteste in der Schweiz gedruckte Buch. Ein
Exemplar dieses Buches in der Bibliotheque nationale
(Pellechet 5376) trägt den Vermerk, daß ein gewisser Joseph
de Vergcrs das Buch im Jahre 1468 gekauft habe. Die meisten
Bibliographen nehmen jedoch an, daß dieses Buch noch
wesentlich früher gedruckt w r orden sei, und Klemm setzt es
sogar zirka 1 464 an. Der Drucker dieses Buches Ruppel,
auch Rodt genannt, wurde im Jahre 1477 als Bertold Ruppel
de Hanau als Baseler Bürger aufgenommen. Er ist wahrschein
lich mit jenem Bcrtolff de Hanau identisch, der in einer Ur
kunde vom Jahre 1455 als Gehilfe Gutenbergs er
wähnt wird. (Siehe Heckethorn, Printers of Basle p. 1 f.)
(Die Bibliotheken Erich Schmidts und
Karl Schräders.) Die Bibliothek Erich Schmidts, eine
der hervorragendsten germanistischen Bibliotheken Deutsch
lands, bleibt Berlin erhalten. Rudolf Mosse hat sie durch
Vermittlung des Antiquariates von Martin Breslauer für
deren in seinem Verlage erscheinenden Zeitungen gekauft.
Diese Büchersammlung enthält die wesentlichen Erscheinungen
der letzten vierzig Jahre auf den Gebieten der Volkswirtschaft,
Staatswissenschaft, Politik und Sozialwissenschaft und daneben
eine reiche Fülle von Literatur auf allen Gebieten des öffent
lichen Lebens.