MAK
Nr. 5 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Seite 73 
Mark 
Josef Anton Koch, Dante u. Virgil in d. Hölle, Feder 210.— 
Derselbe, Rocca di Mczzo bei Civitella, Bleistift . . 215.— 
Franz Krüger, Brustbild eines Herrn (vermutlich 
Kupferstecher Lüderitz), Kreide 360.— 
Viktor Paul M o h n, Märchenstrauß, 42 Orig.-Aquarelle 1000.— 
Derselbe, Christkind, 16 Aquarelle 450.— 
Derselbe, Landstraße mit Reitern im Gebirge, Aquar. 29(1.— 
Eug. Nap. Neureuth er, Widmungsblatt an Cor 
nelius, Heß, Gärtner etc., Sepia 300..— 
Gg. Eni. Opitz, Kosaken in Paris, Aquarelle . . . 520.— 
Derselbe, Volksszene 1814 in Paris, Aquarelle . . . 400,— 
Friedr. Overbeck, Adam u. Eva, Siindcnfall, Bleist. 200.— 
Oskar Pietsch, Spielende Kinder an einer Mauer, 
Sepia, leicht get 240.— 
Friedr. Preller der Aeltere, Das Stubaital in Tirol, 
Aquarelle 290.— 
Derselbe, Triptychon aus der Odyssee, Aquarelle . . 230.— 
Derselbe, Hermes und Odysseus, Aquarelle .... 230.— 
Derselbe, Serpentara bei Olevano, Blei 320.— 
Derselbe, Damendoppelbildnis (Prellers Gattin und 
deren Freundin), Blei 710.— 
Johann Heinrich R a in b e r g, Fächerentwurf, farbig . 355. 
Johann Christian Reinhardt, Campagria-Land- 
schaft, Sepia 260v— 
Derselbe, Heroische Landschaft mit Bergsee, Aquar. 240.— 
Derselbe, 6 Bl. Tierstudien, Bleistift, Kreide, Aquarelle 250.— 
Heinrich R e i n h o 1 d, Olevano, Gartenmauer mit 
Tor, Feder 410.— 
Alfred R e t h e 1, Album mit 14 Porträts, Blei, Sepia . 740.— 
Julius Schnorr von Caro Isfeld, Miädchenakt, 
lauschend vorgebeugt, Sepia, Blei 1000.-— 
Derselbe, Sitzender Akt, Jüngling, Sepia 380.— 
Derselbe, Vittoria Cäldoni, ganze Figur, am Spinn 
rocken sitzend, Blei 470.-— 
Derselbe, Therese, sitzender weiblicher Akt, Feder . 200.— 
Mark 
Derselbe, Jansson, Jiinglingskopf n. oben rechts. Feder 310.'— 
Derselbe, Weiblicher Studienkopf zu Friedrich Barba 
rossa in Venedig, Kreide und Rötel 200.— 
Derselbe, Die Hymnen des Homer, 12 Bl,, Feder . . 610 — 
Derselbe, Die Aufopferung Isaaks, Feder 205.— 
Derselbe, Josefs Keuschheit und der Potiphar Un 
treue, Federskizze 340.— 
Derselbe, Das Gebet des Tobias u. der Sara, Feder 280.— 
Derselbe, Tobias und Sara werden n. d. Brautnacht 
wohlbehalten aufgefunden . . . . . . . . . 300.— 
Derselbe, Tobias und Sara werden n. d. Brautnacht 
wohlbehalten aufgefunden 290.— 
Adolf Schrödter, 5 Bl., Bauernkirmes, Tusche 
mit Kreide . ■ . 400.— 
Eduard von S t e i n 1 e, Sitzende Madonna, daneben 
die Heiligen Augustinus und Bonifacius, Aquarell 
in Deckfarben 1100.— 
Derselbe, Pieta 250.— 
Derselbe, Der Prophet Daniel auf dem Richterstuhl, 
Aquarelle 440.— 
Derselbe, Dante liest Beatrice und ihrer Familie seine 
Dichtungen vor, Aquarelle 1260.^— 
Derselbe, Die Anbetung, Bleistift 420.— 
Derselbe, Die Messe des heil. Gregorius, Kreide, blau 
laviert 300.— 
Derselbe, Der heil. Norbertus predigend, Kreide, blau 
laviert 280.— 
Derselbe, Der heil, Wenzelaus, Hostien backend, 
Kreide, blau laviert 320-— 
Derselbe, Karoline Steinlc, die Tochter des Künstlers, 
Brustbild en face, Blei 800.— 
Derselbe, Stehender weiblicher Akt, Kreidestudie zur 
heiligen Veronika 430.— 
Derselbe, Stehender weiblicher Akt, Bleistiftstudie 
zur »Loreley« 230,— 
Der Pekinger Kunsthändler. 
Unter dem Titel »Pekinger Kunstmarkt« veröffentlicht 
Friedrich Perzynski (Peking) in der »Ftkf. Ztg.« ein sehr 
lehrreiches Feuilleton, dem wir folgendes entnehmen: 
Vor seinem Kollegen in Japan hat der Pekinger Kunst 
händler größere Offenheit und bessere Manieren voraus (wie 
ja das Inselvolk mehr und mehr seine schönen alten, von China 
gelernten Umgangstormen einbüßt und an deren Stelle Dünkel 
und eine beleidigend kalte Höflichkeit setzt). Die gerühmte 
Offenheit kommt dem Neuherzugereisten bei seinen Einkäufen, 
sehr zugute. Sie wird natürlich nicht wahllos gespendet. Da 
es gleichgiltig ist, ob jemand, dem chinesische Kunst überhaupt 
ein Buch mit sieben Siegeln ist, eine Porzellanvase aus der 
Zeit des Kaisers K'ang-hsi oder eine moderne Kopie aus den 
Manufakturen Kiang-sjs besitzt, so drängt der Händler seine 
bessere Kenntnis auch nicht jedem kaufwütigen Globetrotter auf. 
Kritiklos geschenkte Offenheit verliert so wie so jede Würze. 
Der Händler reserviert sie für den, der einigermaßen geschickt 
zu fragen weiß, und er wird in den meisten Fällen schneller 
mit der Wahrheit, sofern sie ihm selbst bekannt ist, heraus 
rücken als sein Kollege aus Tokio oder Kioto (die Bazarkunst- 
kaufieute der Hafenstädte rechnen nicht mit). Und der Neu 
ankömmling braucht sie. Denn China ist das gelobte Land 
der Wiederholung, wie Japan sich zum Kanaan der 
Fälschung zu entwickeln scheint. Der Unterschied sei hier 
gleich an Beispielen erläutert. Die .kleinen Bronze 
statuetten des ersten christlichen Jahrtausends, (für Ost 
asien ebenfalls das erste Jahrtausend seiner buddhistischen Ge 
meinde), besonders die der Wei- (386 bis 549) und T’ang- 
Zeit (618 bis 907), wie sie noch heute vereinzelt in weit 
abgerückten Kapellen oder etwa in Hausaltären zu finden sind, 
werden in N a r a, der alten Hauptstadt Japans, gefälscht. 
Güte der Arbeit ist bei alten Stücken durchaus nicht immer 
das einzige Erkennungszeichen der Echtheit. Die T’ang-Zeit, 
eine Periode des gewaltigsten künstlerischen Aufschwungs, hat 
in ihrer Fruchtbarkeit auch manches von dem hervorgebracht, 
was wir Provinzialkunst nennen. Der Ausdruck ist liier 
schlecht anwendbar, weil die kaiserliche Residenz während der 
drei Jahrhunderte dreimal, von den Provinzen Sliensi nach 
Kansu und Honan verlegt wurde. Man tut daher besser, sich 
an das Material zu halten, das bei den alten chinesischen 
Statuetten aus bräunlichem, feinem, goldhaltigem Kupfer besteht, 
das mehrere Male erhitzt in eine heiße flüssige Goldlösung ge 
taucht wurde, bei den japanischen Fälschungen aus einer 
gröberen Kupferlegierung, die bis zur Rotglut erhitzt, ober 
flächlich mit einer dünnen Goldschicht belegt wird. 
Nachgeahmt wird in China Porzellan. So 
peinlich es ist, wenn bekannte Sammler für viele Tausende 
oder Zehntausende keramische Prachtexemplare aus der Zeit 
des Kaisers K’ang-hsi zu erwerben glauben, die, wie manche 
Händler wissen, Triumphe moderner chinesischer Töpferkunst
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.