MAK
Nr. 6 
Internationale Sammler- Zeitung. 
Seite 87 
Kaskade gegen den Beschauer, nachdem sich das Wasser an 
einem steil aus dem Flußbett ragenden Felsen gebrochen hat. 
Fig. 5. Brozik, Graf Thun. 
Links am Ufer sieht man einen alten, mächtigen Laubbaum, 
rechts eröffnet sich der Ausblick auf einen leicht beschneiten 
Höhenzug. 
Das Herrenporträt (Fig. 5) ist eine Arbeit Wenzel 
B r o z i k s, des zu früh verstorbenen Meisters. Es ist ein Graf 
Fig. 7. Griitzner, Falstaff. 
T h u n, der in weißem Kragen und Ordensband dargestellt ist. 
Das Porträt ist ein Detail aus des Künstlers großem histori 
schen Bilde »Der Fenstersturz von Prag am 23. Mai 1618«, 
das im Jahre 1889 in Paris entstand. 
Von Peter Fendi führen wir in Fig. 6 seine »Anbetung« 
vor. Bei einem Tische steht der heilige Johannes von Nepomuk 
in Anbetung vor einem Kruzifix. Ueber dem Haupte des 
Heiligen leuchten fünf Sterne und schwebt ein Engel in den 
Wolken, der die Siegespalme über ihm hält. Das Bild ist 
signiert und datiert 1819. 
Einen echten Grützner wird man in dem »Falstaff« 
(Fig. 7) erkennen. Neben einem Tische sitzt ein wohlbeleibter, 
alter Mann im Lederkoller, in der Rechten hält er einen Pokal 
mit weißem W’ein. Am Kopf hat er ein Barett, unter welchem 
die grauen Locken hervorlugen. 
Fig. 6. Fendi, Anbetung. 
Ein bekanntes Hauptwerk Isidor Kaufmanns ist »Das 
Gebet« (Fig. 8). Ein Rabbiner, das Käppchen am Kopf und 
den mit einer breiten gestickten Bordüre Versehenen Gebet 
mantel über der Schulter, steht vor einem Pult und liest, den 
Kopf auf die linke Hand gestützt, in einem großen, alten 
Folianten. Zu beiden Seiten stehen Messingleuchter mit halb 
abgebrannten Kerzen. Rechts im Vordergründe auf einem Tisch 
zwei angetropfte Kerzenleuchter und ein »Ewiges Licht«. Die 
Draperie, vor welcher der Priester steht, die Stickereien des 
Mantels und die übrigen Details sind von miniaturartiger 
.Durchführung. Das Bild, in der Größe von 47%X38 Zentimeter, 
stammt aus der Mitte der Neunzigerjahre des vorigen Jahr 
hunderts. 
Der besten Zeit Max Schödls gehört das »Stilleben« 
(Fig. 9) an. Auf einem reich mit Perlmutter eingelegten 
orientalischen Tischchen steht ein Mokkaservice mit einer 
Kanne und sechs Schalen, daneben eine bimförmige, bunte
	        
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