MAK
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Internationale Sa mm 1er -Zeitung. 
Seite 153 
Joshua Reynolds und die belebte Flußlandschaft von 
S a n f 11 c v e n. 
Francesco Soli me na, der gefeierte Schüler Ln ca 
Giordanos, ist mit einer seiner besten Arbeiten vertreten, der 
»Magdalena mit dem Totenkopf im Schoß«, die unsere Fig. 11 
zeigt. Magdalena sitzt auf einer Rasenbank, in der Luft schweben 
zwei Engel mit der Salbenbüchse. 
Den Uebergang zum Klassizismus einer späteren Zeit leitet 
Heinrich Füge r ein, der in der Sammlung mit vier histori- 
corig und der Kollektion eines nicht genannten ausländischen 
Sammlers zusammen. 
Ueber die Bilder der Sammlung Truzettel weiß die 
»Oesterreichische Volks-Zeitung« folgendes mitzuteilen: »Im 
Oktober vorigen Jahres starb in der Gatterburggasse in Döbling 
die Oberstleutnantswitwe Frau Dominika Truzettel von 
Wiesen feld mit Hinterlassung eines kleinen Vermögens, 
das den Wohltätigkeitsvereinen zufiel, denen die Verstorbene 
angehört hatte. Aber auch die Wiener Freiwillige Rettungsge- 
Fig. 11. Solimena, Magdalena mit Totenkopf im Schoß. 
sehen Gemälden figuriert: 1. Die zurri Tode verurteilte Vesta 
lin (Fig. 12), 2. L. Albinus begegnet den vor Brennus flüchten 
den Vestalinnen und stellt ihnen seinen Wagen für die Flucht 
zur Verfügung. 3. Die zum Tode geführte Vestalin und 4. Corio- 
lans Abschied von seiner Mutter Veturia, Frau und Kindern. 
Das Original des letztgenannten Gemäldes befindet sich in der 
Galerie des Grafen Czernin in Wien, die Handzeichnungen zu 
Bild 1 und 3 in der Wiener »Albertina«. 
Die im Dorotheum unter den Hammer kommenden Ge 
mälde setzen sich aus den Nachlässen Karl von Sales-Sala, 
Truzettel von Wiesenfeld, Alfred Brückl, C. Mar- 
sellschaft, deren Wirken Frau von Truzettel immer hoch- 
sehätzte, sollte nicht leer ausgehen — ihr vermachte die Greisin 
sechs Gemälde, die einen alten, mehr als ein Jahrhundert 
sorgsam behüteten Familienschatz bildeten. Die Gemälde sind 
nicht signiert, allein Art und Ausführung weisen auf die Schule 
van M e y t e n s hin, der Kammermaler der Kaiserin Maria 
Theresia war und als der letzte Hauptdirektor der Akademie 
der bildenden Künste am 26. März 1770 in Wien starb. 
Zwei der Bilder sind qualitativ so vorzüglich, daß man 
versucht wäre, sie Meytcns selbst zuzuschreiben. Für die Autor 
schaft des Malers der Kaiserin würde übrigens auch der Um-
	        
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