MAK
Ni. 15 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Seite 233 
schritt: »Valentinus Maler, Pictor et Statuarius Norim- 
bergensis.« 
Valentin Maler war aber nach den Berichten seiner 
Zeitgenossen auch Maler und Bildhauer, wenn auch sein 
Hauptberuf die G o 1 d s c h m iedekunst war und er 
sich seinen Ruhm durchs Eisenschneiden erwarb. 
Von seinen Maler- und Bildhauerwerken sind indessen bis 
her keine Spuren zu finden. Desto mehr von seinem 
S t e m p e 1 s c h n i 11. Allein die Nürnberger Medaillen, 
und vor allem die, welche er zu Ehren der Stadt Nürnberg 
verfertigte, machen’ eine starke Sammlung aus. Außer 
diesen gibt es aber noch viele Stücke, welche Maler auf 
auswärtigen (nicht Nürnberger) Gegenständen anfertigte, 
so zum Beispiel die zwei Schaumünzen, welche er dem 
Prager Mönch und Prediger Gottfried Rabe, der zu 
Wittenberg zum evangelischen Glauben übertrat, im Jahre 
1601 widmete. Ferner hat Maler verschiedene Jetons und 
allerhand Kleinigkeiten, aber auch viele Goldmünzen ge 
schnitten. Zu seinen Medaillen hatte Valentin Maler ein 
kaiserliches Privilegium, welches er auch auf die Vorder 
oder Rückseite zu seiner Namensanzeige setzte. 
Was den Schnitt der Malerschen Medaillen betrifft, 
so ist derselbe, insbesondere bei den meisten zu Ehren 
der Stadt Nürnberg verfertigten Stücken, ein sehr ge 
lungener. 
Valentin Maler starb am 1. September 1603 und 
wurde auf dom Sankt Johannis-Kirchhofe zu Nürnberg 
bestattet. 
Oesterreichische Kunsttopographie. 
Von Michelangelo Baron Zois (Wien). 
ich habe diesmal die Aufgabe, mehrere Publikationen 
des kunsthistorischen Instituts der k. k. Zentralkom 
mission für Denkmalspflege zu besprechen, nämlich 
Der Band XII1 der Kunsttopographie wird in 
erster Linie wohl den Kunsthistoriker interessieren. 
Denn ich kann mir nicht recht vorstellen, daß sich je- 
Fig. 7. F. Chr. Brand, Landschaft. 
zwei Bände der »Oesterreichisehen »Kunsttopographie« 
und das »Jahrbuch für Kunstgeschichte«, Bände, die so 
wohl für den Kunsthistoriker als auch für den Sammler, 
natürlich voii verschiedenen Standpunkten aus, inter 
essant sind. 
mand eine Sammlung von Burgen oder Palästen an- 
legen wird. Denn hievon handelt vorzugsweise dieser, 
den profanen Denkmalen der Stadt Salzburg ge 
widmete Band, der uns mit den Bauten der pracht 
liebenden Erzbischöfe von Salzburg, dann mit den
	        
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