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1. DIE ANFÄNGE BIS GEGEN 1650.
lysiert wurden, weshalb
S sind zwei Gebiete der Kunst, auf denen die Hollän-
der einen Weltruhm erlangt haben: die Malerei
und die Keramik; auf den andern Gebieten: Bild-
haukunst und Baukunst, haben sie andern Völ-
kern den Vorrang gelassen, oder das Vortreffliche,
das sie etwa als Architekten geleistet haben, ist
weniger bekannt und wird nicht nach Verdienst
gewürdigt. Während sie nun als Maler so gut wie
selbständig dastehen und die fremden Einüüsse,
deutsche (Elsheimer) und italienische, schnell para-
ihre Gemälde einen so ausgesprochen nationalen
Charakter haben, kann das von ihren Delfter Fayencen nicht gesagt werden.
Denn hier hat fremdländischer Einfluß entschieden die Oberhand. Zuerst
sind es italienische und italienisch-spanische Fayencen, die als Vorbild
dienen, und dann, die
längste Zeit hindurch,
ist es das chinesische
und japanische Por-
zellan, das nachge-
ahmt wird. Nebenher
läuft dann noch eine
vorn Ausland unab-
hängige Produktion,
die nationale Motive
in nationalem Geist
behandelt; doch be-
schränkt sich diese
hauptsächlich auf die
Fliesen (tegels) und
hat bei weitem nicht
die Bedeutung wie die
keramische Produk-
tion im engeren Sinne.
Ich will im fol-
genden die wichtig-
stenStücke derSamm-
lung des Rijksmu-
seums möglichst in
Abb. 4. Teller aus dem Anfang des XVII. Jahrhunderts, Durchmesser des
Mittelfeldes x4 Zentimeter (Photo Versluys)