Nr. 5
Internationale Sammler-Zeitung,
Seite 69
um 1800, Tulln 1819, Wien in Stichen von Ziegler, Schütz u. a-, j Gelehrte! 1 . Fig. 7 zeigt die Kaiserin Maria Theresia
Baden bei Wien etc. Besonders stark ist die Vaterstadt des | (Halbfigur in Oval, nach links sitzend. Tessaro exc.),
Fig. 5. Morland, Pferde vor dem Stall,
vertreten; die Ansichten dieser Stadt füllen
Sammlers, Teplixz,
fast drei Seiten.
Unter den Porträts befinden sich vorzugsweise Bilder
österreichischer Herrscher, Staatsmänner, Feldherren und
Fig. 8 stellt Kaiser Franz 1. (Brustbild in Oval. Tes
saro exc.) und Fig. 9 den Staatskanzler Fürsten Klemens
Lothar Metternich (im Lehnstuhl sitzend. Lawrence p.,
Lewis sc.) dar.
Romantische Markenschicksale.
Der bekannte englische Philatelist D. 13. A r m-
strong veröffentlicht in dem soeben erschienenen
Märzheft der Londoner Zeitschrift »Strand-Magazine«
eine sehr interessante Zusammenstellung von roman
tischen Markenschicksalen.
Die erste Marke, die in Umlauf gesetzt wurde, die
»Penny Black«, wie sie in England heißt, ist nunmehr
vierundsiebzig Jahre alt, und zwar war es Sir Rowland
Hill, der die Marke in England einführte. Bis dahin
hatte man Briefe und Postpakete bar bezahlt, und dies
hatte natürlich einen ungeheueren Apparat erfordert,
Leute, die das Geld in Empfang nehmen und dessen Ein
gang buchen mußten, was den Staat sehr viel kostete.
Irn Mai 1840 machte die »Penny Black« gemeinsam mit
der »Twopence Blue«, der blauen zwei Penee-Marke,
ihr Debüt und damit war der Markenverkehr, der sich
später zu so kolossaler Ausdehnung entwickeln sollte,
in England eingeführt.
Drei kurze Jahre erfreute sich England des Mono
pols dieser Neuheit, bis im Jahre 1843 Brasilien eine
Serie von Marken herausgab, die keineswegs sehr schön,
aber außerordentlich praktisch waren, denn in der Mitte
der Marken waren große Zahlen angebracht, die den
Wert der bunten Dinger angaben. Anfänglich verhielten
sich die biederen Brasilianer gegen diese Neuheit ziem
lich ablehnend, bis sie erkennen lernten, welch glänzende
Erfindung die Marken seien. Im Jahre 1847 folgten die
Vereinigten Staaten von Nordamerika
dem Beispiele Englands und Brasiliens, und emittierten
zwei wunderschöne Marken, die mit den Porträts von
Franklin und Washington geschmückt waren.
Fig. 6. Watson, Kartenhaus.