MAK
Seite 10 
Internationale Sammler- Zeitung 
Nr. 1 
Kat.-Nr. D° llar 
43 Wallehin B„ Wallachisches Landmädeben . . 20 - — 
44 Müller-Ury, Porträt eines Kindes. Zurück 
gezogen. 
45 Willems F., Dame mit Blumen ....... 50' — 
46 Frühe italienische Schule, Madonna mit 
dem Kinde 0‘ — 
47 Verlat M. C., Der Eindringling 300’ — 
48 Feyen E., Brotgewinner 170' — 
49 Probst Carl, Weg gebahnt 70*—• 
50 Bangen Jons, Stilleben 17'50 
51 Berger J. V., Rudolf II. und Kepler 150‘ — 
52 Delaunay J. E., Musik 32'50 
53 Müller-Ury A., Stilleben, Blumen 12'50 
54 Huber Chris., Rinder 105' — 
55 Schrodc A., Schafe 30' — 
56 Berres, J. v., Aufenthalt 70* — 
57 Berres, J. v., Die Reiter . 60’—■ 
58 Jettei E., In der Falle 100' — 
59 Adam Franz, Rast der Pferde 67'50 
60 Riebet L., Landschaft bei Fountaineblenu . . 400"—• 
61 Flueggen J., Im Zwielicht 35' — 
62 Meissner E. A., Junger Hirt mit Herde . . . 125' — 
63 Gierymski Max, Ritt zur Jagd 80'—- 
Kat.-Nr. 
64 Müller-Ury A., Im Theater 
65 Rumpler F., Treue Freundschaft • 
66 Italienische Schule des 16. Jahrhunderts, 
Kreuzabnahme 
67 Robinet P., Die Schlucht 
68 Petter F. X:, Blumenstilleben 
69 Petter F. X., Blumenstilleben ........ 
70 Beuckelaer J., Fischstilleben 
71 Berres, J. v., An der Tränke 
72 Schendel, P. van, Markt am Abend . . . . 
73 Heullant F. A., Anbeter 
74 Heullant F. A„ Am Bache 
75 Stevens A., Letzte Zusammenkunft . . . . 
76 Ribarz, Landschaft 
77 Ribarz, Landschaft 
78 Bad in J. J., Die Königin von Saba 
79 Maillart, D. U. N., Der junge Musikant . . . 
80 Canon H. J., Die Wilddiebe 
81 Berres, J. v., Die Stadt 
82 Makart Hans, Beim Baden überrascht . . . . 
83 Achenbach A., Rückkehr der Fischerboote. . 
84 Cermak J., Episode aus einem Massaker in 
Syrien 
Dollar 
37-50 
145' — 
70-— 
32-50 
25- — 
25'— 
20" — 
95'— 
HO' — 
140' — 
90' — 
200' — 
55" — 
57"50 
95' — 
350' — 
100' — 
220" —- 
310' — 
400' — 
350' — 
Chronik. 
Ansichtskarten. 
(Original-Künstlerlithographien.)' Aus Wien wird 
uns berichtet: Das Kriegshilfsbureau des Ministeriums des In 
nern, das seit Beginn des Krieges Kriegsansichtskarten auf photo 
graphischer Grundlage herausgibt, bringt nunmehr Ansichts 
karten nach künstlerischen Entwürfen in Vertrieb. Zu diesem 
Zwecke hat ein „Komitee bildender Künstler im Dienste der 
Kriegshilfe" sich dem Kriegshilfsbureau zur Verfügung gestellt, 
in dem die drei größten Künstlervereinigungen Wiens, die 
Genossenschaft bildender Künstler Wiens durch Maler Heinrich 
Rauchinger und Baurat Karl Seidl, die Vereinigung der 
bildenden Künstler Österreichs „Sezession" durch die Maler 
Friedrich König und Maximilian Liebenwein-, die Künstler 
vereinigung „Hagen-Bund" durch Professor Josef Beyer 
und Dr. Rudolf Junk vertreten sind. Rauchinger ist Vorsitzen 
der, Schriftführer Bezirksrichter Dr. Stephan Moldauer; 
als sachverständiger Beirat steht dem Komitee der Lithograph 
Albert Berger zur Seite. Die Ansichtskarten, durchwegs in 
mehrfarbigem Steindruck hergestellt (Original-Künstlerlitho 
graphien), sollen in ihrer Gesamtheit eine illustrierte Geschichte 
dieses Krieges, ein Spiegel unserer großen Zeit werden. Die 
Beteiligung der Künstler ist eine sehr rege. Von 44 Künstlern 
wurden 23 Entwürfe für die Adreßseite und 84 Entwürfe für 
die Bildseite überreicht. Vorläufig wurden 9 Entwürfe zur 
Vervielfältigung bestimmt. Die künstlerischen Kriegsansichts 
karten werden in den nächsten Tagen zum Preise von 20 Hellern 
per Stück zur Ausgabe gelangen. Der Reinertrag kommt den 
allgemeinen Kriegsfürsorgezwecken (Rotes Kreuz, Kriegshilfs- 
bureau des Ministeriums des Innern, Kriegsfürsorgeamt des 
Kriegsministeriums) und dem Künstlerhilfsfonds zugute. 
(Deutsche Kriegskarten.) Auf Befehl des deutschen. 
Kaisers hat die Berliner Firma Liersch & Komp, vier Ansichts 
karten nach Liclitbildaufnahmen von den zerstörten Panzer 
befestigungen in Lüttich hergestellt. Die Karten sind in 
schönem Lichtdruck ausgeführt und zeigen bis in Einzelheiten 
sehr deutlich, welche ungeheure Wirkung ein einziges Geschoß 
der gefürchteten 42 Zentimeter-Mörser in den Festungsanlagen 
hatte. 
Autographen. 
(Deutsche Dichter und Schriftsteller.) Zu Weih 
nachten hat Karl Ernst Henrici in Berlin einen Katalog 
von Autographen deutscher Dichter und Schriftsteller er 
scheinen lassen, der manches interessante Stück aufweist. 
So ist Sebastian Fran c k durch einen zweiseitigen, „An ein 
Bürgermeister und fünff geheime Räthe der Stadt Ullm“ ge 
richteten Brief vertreten, der einen wichtigen Beitrag zu der 
Lebensbeschreibung des Dichters bildet. Von E. Th. A. Hoff- 
mann, dem genialen Schriftsteller, Zeichner und Musiker, 
finden wir einen Brief an seinen Verleger (Reimer), dem er die 
Anfangs- und Schluß Vignetten sowie die Manuskripte seines 
und des Fouqueschcn Märchens übersendet. Er hofft, schreibt 
Hoftmann, daß man das Büchelchen den Berliner Kindern 
zu Weihnachten wird bescheren können. Goethe figuriert 
mit sechs Nummern, von denen drei Briefe betreffen. Eine 
Nummer verzeichnet ein amtliches Dokument, das nur die 
Unterschrift des Dichterfürsten trägt, während die zwei anderen 
Bibliothekszettel sind. Es wird interessieren, daß diese Zettel, 
die nur wenige Worte von der Hand Goethes enthalten und nur 
mit „G.“ signiert sind, mit 30 Mark notieren. Von Theodor 
Körner ist das Gedicht „Als sie vom Brunnen Abschied nahm“, 
von Jean Paul ein umfangreiches Schreiben („Untertänigstes 
Dedikazionsgesucli, eine Aesthetik betreffend) an den Herzog 
August Leopold von Sachsen-Gotha, von Friedrich 
Rückcrt das Manuskript des „Stilleben eines deutschen Dich 
ters in hundert ländlichen Bildern“ vorhanden. Schubart, 
der auf dem Autographenmarkte äußerst selten erscheint, 
ist mit einem Brief vom Hohenasperg vertreten. Der Dichter 
schreibt unter dem 24. November 1786 an seine Frau: „Von 
Potsdam hat ein wichtiger Staabsoffizier sich sehr scharf bei 
einem Offizier in Heilbrönn nach mir und dem Ludwig er 
kundigt, mit dem Zusatze „Der König hätte Absichten mit uns." 
Bald darauf erhielt Schubart seine Freiheit wieder. Noch 
möchten wir erwähnen Autographen von Charlotte v. Stein 
(Brief an Knebel in Jena), Wieland, Arndt (Brief an seine 
Schwägerin, der er den Tod seines „liebsten, jüngsten Willi 
bald“ mitteilt, der beim Baden im Rhein ertrank), Fontane 
(sieben Briefe an die Frau des Alexander Gentz, Gründers
	        
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