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Internationale Sammler- Zeitung
Nr. 16/17
Ausstellungen.
Berlin. Hohenzollern-Kunstge werbe h aus. Eng
lische Werbeplakate aus dem Besitze des Dr. Hans Sachs
(Berlin).
Homburg v. d. H. Kurhaus. Kriegsausstellung.
Leipzig. Kunstverein. Ausstellung von Werken des
19. Jahrhunderts.
Prag. Kunstgewerbliches Museum. Farbige Gläser
der Empire- und Biedermeierzeit.
San Francisko. Panama-Weltausstellung.
Stockholm. Nordisches Museum. Ausstellung altnordi
scher Keramik.
Wien. Osterrei chisches Museum. Österreichisches
Kunst- und Exportglas.
— Künstlerhaus. Herbstausstellung, Eröffnung: 13. No
vember.
Auktionen.
2. November und folgende Tage. Berlin. Rudolph Lepke.
Bücherei aus dem Nachlaß des Herrn Siegfried Joachimson
(Hamburg).
9. November. Berlin. Rudolph Lepke. Nachlaß Emden-
Hamburg. Teil I: Alte Gemälde.
Mitte November. Aachen. Ant. Creutzer vorm. M. Lem-
pertz. Sammlung Professor Streicher (Aachen), u. a. Gemälde,
Aquarelle, Kupferstiche, Antiquitäten aller Art sowie Möbel
und Einrichtungsgegenstände.
16. November. Berlin. Rudolph Lepke. Gemälde von
Meistern unserer Zeit.
23. November und folgende Tage. Berlin. Rudolph Lepke.
Nachlaß Emden-Hamburg. Teil IT: Antiquitäten, Möbel
Ostasiatische Kunst.
7. Dezember. Berlin. Rudolph Lepke. Kupferstichsammlung
aus freiherrlichem Besitz: Rembrandt Harmensz van Rijn,
Daniel Chodowiecki, G. F. Schmidt, A. v. Everdingen,
A. v. Ostade u. a.
14. Dezember und folgende Tage. Berlin. Rudolph Lepke.
Modernes Mobiliar und Kunstgewei be.
Literatur.
* Eduard Fuchs, „Der Weltkrieg in der Karikatur".
Mit etwa 700 Textbildern und rund 100, vielfach doppelseitigen,
zum Teil farbigen Beilagen. In 30 Lieferungen zu M 1.—
Lieferung 1. Verlag von Albert Langen in München.
Die Karikatur ist der konzentrierteste geistige Ausdruck der
Tagesleidenschaften, des Wünschens und Wollens der Masse,
und damit des öffentlichen Gewissens. Je erregter eine Zeit ist,
desto mehr wird die Karikatur von ihr befruchtet. Was Wunder,
daß sie in Kriegszeiten ihre größte und wichtigste Rolle spielt
und den Krieg überhaupt zum einzigen Gegenstand hat. ln
der Karikatur spiegeln sich darum nicht nur die Kriegsereignisse
am klarsten und sinnfälligsten, sondern immer auch deren
tiefere Ursachen und Zusammenhänge. Und darum ist eins klar:
die Geschichte des Weltkrieges 1914/15 in der Karikatur,
und zwar in der Karikatur aller Länder, der kriegführenden
wie der neutralen, mußte geschrieben werden. Und man darf
es freudigst begrüßen, daß sich dieser großen Aufgabe kein
anderer unterzogen hat als Eduard Fuchs, der berühmte
deutsche Geschichtsschreiber der Karikatur, der, wie wolil
kein zweiter, alle dazu nötigen Eigenschaften und Kenntnisse
besitzt. Fuchs entwirft nach einer allgemeinen Einleitung
zunächst einen Abriß der Kriegsgeschichte im Lichte der Kari
katur von der Mitte des XV. jänrhunderts an, was unbedingt
nötig ist, da der jetzige Weltkrieg ja kein einzelner Krieg ist,
sondern nür aus dem Zusammenhang aller der früheren Kämpfe
Um die Weltmacht verstanden werden kann. Weiterhin und
am ausführlichsten will er dann unseren heutigen Krieg be
handeln und seine Erörterungen darüber mit einer großen
Anzahl der besten Kriegskarikaturen aus aller Herren Ländern
belegen. Es kann wohl schon nach der uns vorliegenden ersten
Lieferung, die die bekannt glänzende Ausstattung aufweist,
die aer Verlag von Albert Langen allen seinen Werken zuteil
werden läßt, kein Zweifel darüber bestehen, daß dieses Werk,
eines der wichtigsten der gesamten reichen Kriegsliteratur
darstellen wird, welches dämm in keiner Bibliothek wird
fehlen dürfen. Ebenso sicher ist aber auch, daß wir hier eine
für alle Zeiten wichtige und dauernd gültige Kulturgeschichte
des Krieges erhalten werden, wie sie eigenartiger noch nie
geschrieben wurde.
* Als ein hübsches Bändchen, das jeder Kunstfreund
gerne zur Hand nehmen wird, ist der Jahresbericht des Basler
Kunstvereins im Drucke erschienen; bleibenden Wert erhält
er durch eine treffliche Abhandlung von Professor Dr. D.
Burckliardt-Werthemann über „Basleriscbes Kunstlebcn
im Bannkreis der Romantik“. Eine große Anzahl ausgezeich
neter Illustrationen ergänzen die Ausführungen.
* Mährisch-Trübauer Zinngießer von Julius Leiscliing.
Zeitschrift des Verbandes österreichischer Kunstgewerbe
museen. Nr. 10 vom Jahre 1915.
Neue Kataloge.
* Rudolph Lepkes Kunstauktionshaus Berlin, Nr- 1739.
Bücheiei aus dem Nachlaß des Herrn Siegfried Joachim-
son, Hamburg (2638 Nummern). — Lepke, Nr. 1738.
Bücherei aus dem Nachlaß des Justizrates Erich Sello,
Berlin (1984 Nummern).
* Rudolph Lepke, Berlin. Kat. Nr. 1740. Gemälde des
15. bis 18. Jahrhunderts. Nachlaß Hermann Emden, Ham
burg. 1. Abteilung: Gemälde (176 Nummern).
Briefkasten.
Bibliophile, Hamburg. Ein Neudruck der Hassenpflugschen
Ausgabe wurde 1848 von Breitkopf & Härtel in Leipzig
veranstaltet. Er wird gewiß antiquarisch zu haben sein.
Hilde L. Der Künstler teilte uns auf unsere Anfrage mit,
daß er kein Exlibris besitze. „Was nicht ist, kann aber noch
werden“, fügte er bei.
Fliegerkarten
werden gekauft und gut bezahlt.
Zuschriften unter Chiffre Fliegerkarten
an die Exped. der „Internationalen Sammler-
Zeitung“ in Wien.