MAK
Seite 220 
Nr. 18 
Internationale Sammler -Zeitung 
Erhalten sind folgende Initialbilder: 
Zum Officium beatae Mariae virginis: „ad 
tertiam": initiale D auf blauem Grund mit Akanthus- 
ranken. Innenbild: Ein in einer Landschaft im Gebete 
knieender Heiliger in lila Mantel, mit einem Buch in 
den Händen; „ad nonam“, Initiale D auf blauem 
Grund mit Akanthusranken. Innenbild: Ein in einer 
Landschaft sitzender Heiliger in grünem Gewand und 
lila Mante’, mit einem Spruchband in der Rechten. 
Zu den Psalmi poenitentialis: prachtvolle, mit 
Perlen und Edelstein verzierte Initiale D auf ultra 
marinblauem, mit bunten Akanthusranken verzierten 
Grund, Das-' Innenbild zeigt den in einer Landschaft 
m Gebete kn eenden König David in purpurrotem 
Mantel. Die köstliche Miniatur, die bedeutendste 
unter den erhaltenen, ragt durch außergewöhnliche 
Sorgfalt der Ausführung hervor (Fig. 4). 
Zum Officium pro defunctis: Mit Perlen ver 
zierte Initiale D auf ultramarinblauem Grund mit 
Unter den Kunstgegenständen sind in erster Linie 
die Möbel zu nennen, die der Mehrzahl nach der 
Biedermeierzeit angehören; doch finden sich auch 
prachtvolle ältere österreichische Erzeugnisse, wie 
italienische und französische Arbeiten. Fleißige Be 
sucher der Auktionen des Dorotheums werden da auch 
das Wiedersehen mit einem Mahagonischreibtisch 
feiern, der bei der Louis XV.-Auktion im Jahre 1908 
hier zur Versteigerung gelangte. 
Schier unübersehbar sind die reizenden Kleinig 
keiten, die Altwiener Gruppen, die Porzellan- und 
Elfenbeinfiguren, Schalen und Tassen aus Wien, 
Meißen und Sevres, silbernes Geräte für die Reise 
und den Anklcidetisch. Dosen, Uhren, Bronzen, 
darunter eine große Kartelluhr aus Bronze, das Werk 
von Regnauld ä Chalons (Fig. 5) und ein Glaspokal 
mit Deckel mit geschnittenem Brustbild von Karl Hl. 
(Fig 6. der Pokal, Fig. 7 eines der Flächenbilder mit 
geschliffenen reichen Verzierungen, Waffentrophäen: 
Kartuschen, Engelsfigürchen, Obststücken. Inschrift, 
Fig. 7. 
Fläche des Glaspokals. 
bunten Akanthusranken, Das Innenbild zeigt den mit 
violettem Mantel bekleideten, in einer Gruft auf dem 
Sarkophag sitzenden Tod, mit einer Schaufel in den 
Händen. 
Zumlnvitatorium: Goldene Initiale R in reichstem 
Renaissancestil auf ultramarinblauem Grund mit 
Blumenranken; im Innern ein Totenkopf auf kan 
delaberartigem Sockel. 
Zum Officium sanctae crxicis: Initiale D auf 
Goldgrund mit blauem und rotem Flechtw T erk. Das 
innere Bild zeigt die heilige Helena in grünem Gewand 
mit zinnoberrotem Mantel mit dem Kreuz Christi in 
der Rechten. 
Zum Officium spiritus sancti: Initiale D auf 
blauem, mit Perlen, Gemmen- und Rubinen verziertem 
Grund. Das Innenbild zeigt die an ihrem Betstuhl 
knieende Madonna in purpurrotem Gewand und 
blauem Mantel, auf die die Taube des heiligen Geistes 
herabschwebt.“ 
„Carolus III D. G. Hispan. et Indiarum Rex. Was 
Gott und Carolo treu.“) 
Einzelne Stücke haben ein besonderes lokalge 
schichtliches Interesse, so der italienische Prunkschrank 
aus dem Besitze der Tragödin Charlotte Wolter 
(Fig. 8), die hohe schlanke Wiener Porzellanvase mit 
dem Porträt der Schauspielerin Louise Neumann 
und der Inschrift „An Louise Neumann von ihren 
Kunstgenossen 1856“ (Fig. 9). 
Als willkommene Ergänzung dieser Kuriositäten 
wird eine Sammlung von prachtvollen goldstrotzenden 
alten Brokaten versteigert werden, die nicht nur aus 
Sakristeien herrühren, sondern aus Truhen und Kom 
moden alter Familien. 
Bald nach der Auktion Palmer kommt eine 820 
Nummern umfassende Sammlung von Kupferstichen 
und Schabkunstblättern aus Wiener und ungarischem 
Besitz zur Versteigerung, bei der Hogarth, Murphy, 
Ostade, Rembrandt, Reynolds, Ridinger, Thomson 
und W 7 atson vertreten sind.
	        
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