MAK
Nr. 19/20 
Internationale S am in 1 er - Z e i t u n g 
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deckchen aus Seidendamast, K 44* —; Nr. 487, 'L sch deckeben, 
K 38- —; Nr. 489, Tischdeckcben, französisch, K 42- —; Nr. 490, 
zwei Tischdeckcben, TA 38'—; Nr. 491, Samtbrokatteil, K 40- —; 
Nr. 492, Metallfadenbrokat, K 32- —; Nr. 494, alter Kissen 
bezug, K 35- —; Nr. 495, Abschnitt eines Seidengewebes, 
K 75' —; Nr. 496, Vespermantelteil, K 58' —; Nr. 497, 
Taille, K 175; Nr. 498, Berghama, K 62- —; Nr. 499, 
Langstreifen eines alten Metallbrokats, K 65' —; Nr. 501, 
Teil eines Vespermantels, K 160: Nr. 502, Vespermantel, 
K 145; Nr. 503, Vespermantel, Iv 155; Nr. 504, Vesper 
mantel, K 145; Nr. 505, reiche Casula, K 165; Nr. 506, Prunk- 
casula, K 80- ; Nr. 507, Abschnitt eines Gold-Silbergewebes, 
K 95- —; Nr. 508, zwei größere Abschnitte von einem Vesper 
mantel, K 130; Nr. 509, Biedermeier-Tischdecke oder Wand 
behang, K 220; Nr. 510, kreuzförmiges Kelchdeckchen, K 145; 
Nr. 512, alter Vespermantel, K 145; Nr. 5l4, Wandteppich, j 
K 530; Nr. 517, Oucliak, K100; Nr. 518, alte Prunkdalmatika, | 
K 275; Nr. 519, alter Seidensamt-Vespermantelteil, K 620; [ 
Nr. 520, Abschnitt eines reichen Gold-Silberbrokats, K 310; I 
Nr. 521, Langstreifen eines Metallfadengewebes, K 125; Nr. 522, I 
Abgepaßte Tisch- oder Klavierdecke aus Seide, K 150; Nr. 523, i 
Klavierdecke oder Portiere, K 180; Nr. 524, Abschnitte einer 
reichen, hoch aufliegenden Goldstickerei, K 230; Nr. 525, alter 
Vespermantel, K 270; Nr. 527, Casula, K 160; Nr. 528, Casula, 
K 200; Nr. 529, Vespermantel, K 205; Nr. 532, Dalmatika, 
K 30' —; Nr. 533, Kirchenkleidabschnitt, K 55*—; Nr. 534, 
Tischdeckcben, K 25'—; Nr. 536, zwei Tischdeckcben, K 26'—; 
Nr. 538, Samtbrokatteil, K 20' ; Nr. 540, Decke aus Gold 
brokat, K 35' —; Nr. 541, kleine Tischdecke, K 28' —; Nr. 542, 
Silberbrokatabschnitt, K 30’—;, Nr. 545, große Handtasche, 
K 26’ —; Nr. 546, Konvolut, IC 50*—; Nr. 547, zwei Tisch- 
deckchen, K 22' —; Nr. 549, Teil eines Vespermantels, K 30'—; 
Nr. 550, zwei Samtbrokatteile, K 23' —; Nr. 551, Brokatdecke, 
IC 4P —; Nr. 553, Tischdeckcben, IC 16' —; Nr. 554, Seiden- 
samtdeckchen, IC 36' —; Nr. 555, Meßkelchdeckclien, IC 22' —; 
Nr. 556, Tischdecke, IC 20- —; Nr. 559, Brokatdecke, IC 16' —; 
Nr. 560, Biedermeier-Polsterüberzug, IC 28' —; Nr. 561, zwei 
Polster, K 12- —; Nr. 562, Kaschmirschal, IC 13'—; Nr. 563, 
kleiner Kaschmirschal, IC 8' —; Nr. 565, Seidenbrokat- 
deckchen, K 23' ; Nr. 566, Casula, K 24' ; Nr. 569, 
russisches Leinengewebe, IC 2P— und Nr. 570, Kaschmir 
schal, IC 20-—. 
Aus einer Kriegs-Metallsammlung. 
Wohl noch nie ist eine Ausstellung auf ähnliche 
Weise zusammengekommen wie die der Patriotischen 
Kriegsmetallsammlung, die am 11. d. M. vom öster 
reichisch-ungarischen Kriegsministerium in Wien er 
öffnet wurde. Aus rund zwei Millionen Kilogramm 
freiwilliger Metallspenden sind zu Tausenden Gegen 
stände gewählt worden, deren kunstgewerblicher, volks 
kundlicher oder Denkwürdigkeitswert ihren Kriegs 
metallnutzen weitaus übertrifft. Ein halbes Jahr — 
ungerechnet die Vorarbeiten — erforderte die Durch- 
: icht, die unter fach wissenschaftlicher Leitung vor 
genommen wurde, und nun bietet sich Museen und 
Sammlern ein Material zur Ergänzung ihrer Bestände, 
wie es sonst nie auf einem Punkt hätte, vereinigt werden 
können. Ja, die Vielartigkeit des Stoffes ergab die 
Aufstellung von Spezialsammlungen, die erst durch 
die geschaffene Gelegenheit angeregt und ermöglicht 
werden konnte. 
Wohl der wichtigste Erfolg sind die bei der Sichtung 
des riesigen Stoffes erzielten, über 3000 Stück um 
fassenden Sammlungen der heimischen Metallklein 
kunst, darunter die große Sammlung von Möbel- 
beschlagen-von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis 
über das Biedermeier, wie sie in gleicher Menge und 
Auswahl noch nirgend beisammen war; sie stellt in 
kleinem Rahmen die Stilentwicklung dieser Perioden, 
auf das reichhaltigste detailliert, dar. Die. Unzahl der 
anmutvollen Ziergegenstände bezeugt auch deutlich 
den Grad der entsagenden Opferfreudigkeit, die sich 
bei der Kriegsmetallsämmlung in allen Teilen des 
Reiches kundgab. Von den schönen, alten Laden 
schränken und Kasten in den Bauernhöfen und Bürgers 
häusern wurden die Schlüsselschilder und anderen 
Beschläge abgenommen, die wertvollen Messingbehänge 
von den behäbigen Pferdegeschirren wurden herge 
geben, ebenso die alten reichen Spangen, Schnallen 
und Schließen, die Familienstücke der feiertäglichen 
Volkstrachten. Der Zierat des Karpathenbauers wie 
der malerische Schmuck des dalmatinischen Land 
volkes sind da, Alpenländer und Böhmerwald, Ungarn 
und auch die Reichslande, besonders deren mohamme 
danische Bevölkerung, haben ihr Bestes beigesteuert. 
Zu den am meisten rührenden Sammlungen gehört 
die in ihrer Art einzige der Hauswcihbrunnen, die aus 
zahllosen Spenden gewählt und gleich den anderen 
nur aus verschiedenartigen und charakteristischen 
Stücken zusammengestellt wurde. 
Wie durch diese Sammlungen wird auch durch 
andere Kategorien von Gegenständen der Opferdrang 
aller Schichten und Stände beredt illustriert. So durch 
die Sammlung der Kirchenglocken und Kirchenpauken, 
darunter auch ein Beutestück aus diesem Kriege, 
die figural verzierte Glocke aus dem 17. Jahrhundert, 
die der Infanterist Siegmund Unterlug au er an der 
Isonzofront aus dem vom Feinde besetzten Orte 
Zucco geholt hat und die dem Heeresmuseum Vor 
behalten wurde. Von den Kirchenpauken besitzen zwei 
aus dem 17. Jahrhundert, die vormals Heerespauken 
waren, Inschriften mit bedeutsamer Beziehung auf 
Krieg und Frieden: 
„Gott zu Ehr, uns khauft daher 
Richter und Rath zu Stockerau 
als Fried im Reich, wer beeth zugleich 
Armen und . Reich zum Auferpau 
durchs Kaisers Gwald Trombetenschall 
und unsern Hai (Hall) werd Dfreid vermehrt, 
Gott seie Danckh weil Fried im Land 
im Himmel und aut dieser Erdt.“ 
Darunter ,,K. M. S. 1679“ und das Wappen der 
Stadt Stockerau. 
Die Kirche hat viel gespendet. Außer den Glocken 
sind Vortragskreuze, Ampeln, Leuchter, Meßgeräte in 
Menge vorhanden, deren Arbeitswert sie vor dem 
Einschmelzen bewahrte. Es sind besondere Stücke 
dabei, so die beiden großen silbernen Heiligenkronen 
der Pfarre Köstendorf, ein vergoldetes Kopfreliquiar 
(um 1400 entstanden), das schon einen Axthieb ab- 
bekommen hat und noch im letzten Augenblick der 
Vernichtung entrissen wurde, dann eine große Mon 
stranz, die Abt Oppitz von den Schotten gespendet 
hat, ein monumentales Kardinalswappen, ein ver 
goldeter Bronzebaldachin und noch viel anderes. Auch 
eine Gruppe altertümlicher jüdischer Tempelgeräte 
aus Messing fehlt nicht. 
Einzelne Stücke zeichnen sich noch außer den schon 
erwähnten durch besondere Vorzüge, Eigenheiten der 
Herkunft oder Kuriosität aus. Da ist eine ovale, ge 
henkelte Medaille aus vergoldetem Silber (Nr. 3950),
	        
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