Nr. 4
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Internationale Sammler- Zeitung
Berliner Gemäldeauktion.
Man schreibt uns aus Berlin: j die Meister des bolognesischen und römischen Barocks, und
Di ■ bedeutendste Gemäldeversteigerung, die in Berlin alle die niederländischen Italienfahrer: Franz Floris, Jan
se.it Kriegsbeginn stattfand, war die am 8. Februar bei Rudolph Gossaert, Barendt van Orley, Cornelis de Vos, Domenichino
Fig. 11.
Brüsseler d’aiguille-Echarpe.
Lepke abgehaltene. Nicht nur der relative Erfolg der Auktion,
auch das absolute Ergebnis kann nicht anders als ausgezeichnet
genannt werden. Das beweist schon der Gesamtertrag, der
d : e Höhe von M 155.200 erreichte.
Für den objektiven Beobachter war e interessant zu
sehen, wie sich nun auch b iin kaufenden Publhun di
Matteo Preti, Carlo Dolci, blieben hinter den alten Lieblingen
der Sammler und des Publikums nicht zurück.
Den höchsten Preis erreichte eine Madonna, dem Peru-
gino zugeschrieben, in reliefiertem Rahmen, mit M 16.100.
Ein Stück Fresko guter mailändischer Malerei, genannt Lio-
nardö, brachte M 5000, zwei, deutsche Bildnisse der mittel -
Fig. 12.
Samtbehang, 18. Jahrhundert.
Wendung zu einer neuen Geschmacksrichtung langsam voll
zieht. Bilder, die vor einigen Jahren auf die Aufmerksamkeit
weiterer Kreise kaum rechnen konnten, wurden jetzt lebhaft
umworben; die sogenannten Manieristen des 16. und 17. Jahr
hunderts, die Akademiker, Eklektiker und Naturalisten, kurz
deutschen Schule M 5210. Eine „Verkündigung“ von Pieter
de Grebber, ein sehr hübsches Bild, wurde mit M 4010 und
das dekorative Stück von J. v. d. Winghe mit M 2820 bezahlt.
Ein Porträt von Cornelis de Vos erzielte M 2150, ein kleineres
Bild der Dürerschule M 1340, di: Darstellung einer alclu-