MAK
Nr. 2‘.l 
Internationale Sammler - Leitung 
Seite 187 
Komödie, M 8000; Nr. 50, Chinese, M 800; Nr. 58 'bis 60, 
Musikant und zwei Krämerfiguren, M 01.00; Nr. 63, Die 
Wahrsagergruppe, M 1650; Modelle von J. P. Melchior, 
Nr. 64, Die Ziegenmelker, M 3000; Nr. 65, Die Kuhmelker, 
M 2910; Nr. 66 und 67, Zwei Knaben necken ein schlafendes 
Mädchen und Schäfergruppe, M 7610; Nr. 68, Kindergruppe, 
M 1000; Nr. 69, Knabe und Mädchen im Tanzschritt, M 3000; 
Nr. 70, Knabe und Mädchen mit Blumen, M 1300; Nr. 71 
und 72, Der Türkenkaiser und die Türkenkaiserin, M6800; 
Nr. 73 und 74, Jäger und Jägerin, M 5850; Nr. 86, Der Schmied, 
M 800; Nr. 87, Der kleine Landwirt, M 910; Nr. 88, Die Kaffee 
trinkerin, M 320; Nr. 89, Mädchen mit Vogel, M630; Nr. 91, 
Mädchen mit Blumenstrauß, M 810; Nr. 92, Die Blumen 
verkäuferin, M 320. 
Ludwigsburg, a) Gefäße. Nr. 94, Tintenzeug um 1760, 
M 3800; Nr. 95, Großes Kaffee- und Teeservice, M2900; 
Nr. 96, Teekanne um 1760, M 310; Nr. 97, Ovale Platte 
um 1760, M 330; Nr. 99, Zwei Teller, gegen 1760, M 245. 
b) Figuren. Nr. 101, Tänzer und Tänzerin, M 1500;.Nr. 102, 
Desgl., M2510; Nr. 103 und 104, Lautenspielerin und Flöten 1 
spieler, M 1580; Nr. 107, Liebcsgruppe als Frühling, M 2250; 
Nr. 108, Die Schneider mit der Geiß, M 2600; Nr. 109 und 
110, Der Gänseschlächter und Bäuerin, Gänse stopfend, 
M2000; Nr. 111 und 112, Bauer und Bäuerin mit Früchten 
und Das Schweineschlachten, M 1700; Nr. 113, Bauer und 
Bäuerin beim Pflanzen, M 800; Nr. 115, Liebcsgruppe als 
Herbst, M 2500; Nr. 11.7, 1.18 und 119, Drei Musikanteu- 
figuren, M 2350. 
Fürstenberg. Nr. 128, Ovale Platte, M 950; Nr. 130, 
Zuckerdose in Vasenform, M750; Nr. 131, Zuckerdose, M 130; 
Nr. 132, Potpourrivase, M270; Nr. 133, Kaffeetasse mit 
Untertasse, M 150; Nr. 134, Zwei Dessertkörbe mit Unter 
tellern, M 360. b) Figuren. Nr. 141, Kapitano aus der ita 
lienischen Komödie, M 3150; Nr. 143, Ragoude, M 1250; 
Nr. 144, Bergmann, M 260; Nr. 145, Liebesgruppe, M 1250; 
Nr. 146, Figur aus der Komödie, M 510. 
Nymphenburg. Nr. 147, Teller, M 150; Nr. 149, Obst 
teller, M 145; Nr. 154, Der stürmische Galan, M 3150; Nr. 155, 
Mater Dolorosa, M 2900; Nr. 156, Lesendes Mädchen, M 3600; 
Nr. 157, Sitzende Dame mit Fruchtkörbchen, M 1900; Nr. 158, 
Pantalone aus der italienischen Komödie, M 2450. 
Thüringen. Nr. 164, Türke mit Salzfaß, M 490; Nr. 165, 
Zwei Tischleuchter in Laubenform, M 600; Nr. 168, Amor 
als Kavalier, M 300. 
Fulda. Nr. 169, Spülkumpen, M 260; Nr. 170, Zwei Tassen 
mit Untertassen, M 510; Nr. 171, Zuckerdose, M 410. 
Außerdeutsche Manufakturen. Nr. 178, Tasse mit 
Unterteller, Zürich, um 1760, M 360; Nr. 179, Mädchen in 
Rokokotracht, Zürich, um 1770 bis 1780, M 4500; Nr. 180, 
Teebüchse, Tournay, 1765, M 200; Nr. 182, Molkenbecher, 
Kopenhagen, Blaumarke, drei Wellenlinien, um das 
Jahr 1800. 
Die Erschliessung der Lobau. 
Von Alfred Benesch (Wien.) 
Mit gemischten Gefühlen haben die sammelnden 
und beobachtenden Naturfreunde Wiens die Kunde 
von der Freigabe der Lobau durch unseren Kaiser 
vernommen. Zunächst ist es ein Gefühl freudiger und 
dankbarer Genugtuung über das herrliche, wahrhaft 
kaiserliche Geschenk, welches Wien und seinen Be 
wohnern geworden ist. Die große Allgemeinheit ver 
mag für den Augenblick wenigstens, che Größe der 
Gabe, die ihr da geworden ist, noch nicht richtig ein 
zuschätzen. Waren doch diese, durch die reizendsten 
Natur- und Stimmungsbilder ausgezeichneten, von 
ernster und doch wieder so sanft einschmeichelnder 
Melancholie urmvobenen Aulandschaften mit ‘hy-m 
heiligen Naturfrieden den gewöhnlichen Sterblichen 
so gut wie verschlossen. Eine besondere Bewilligung 
des Oberstjägermeister-Amtes, die weder allzu oft 
noch allzu gerne gegeben wurde, war notwendig, um 
dem Märchenland, weiches da in tropischer Üpp : gkeit 
einsam und weltver lassen vor den Toren der Weltstadt 
lag, einen Besuch abstatten zu können. Und das war 
gut so.. Ungestört und unbelästigt von dem großen 
Schwarm, dem es zumeist nicht, wie Wagner im „Faust“ 
genügt, :ich „an Wald und Feldern satt zu sehen“,- 
sondern der in mißverstandener und irregeleiteter 
Naturliebe alles zusammenrafft und vernichtet, durfte 
die ewig schöpferische Natur hier ihre geheimnis 
vollen Kreise ziehen, heute noch so wie vor Jahrhun 
derten. Daher ist es nur zu begreiflich, wenn sich bei 
den mit Liebe rrnd Verständnis sammelnden Natur 
freunden, in die Freude über die Freigabe dieses präch 
tigen Urweltgartens, die etwas bange Sorge mischt, 
es könnte nun auch hier alles anders werden, als es 
bisher war. 
Für den naturwissenschaftlichen Sammler war die 
Lobau obendrein noch ein wahres Raritätenkabinett. 
Zog man dahin zu einer botanischen oder zoologischen 
Sammelreise aus, war es jedesmal wirklich so, wie es 
bereits im „Wilhelm Teil“ geschildert wird: 
Sonst wenn der Vater auszog, liebe Kinder, 
Da war ein Freuen, wenn er wieder kam; 
Denn niemals kehrt’ er heim, er bracht’ auch etwas, 
War’s eine schöne Alpenblume, war’s 
Ein seltner Vogel oder Ammonshorn. 
Nach Alpenblumen zwar und Ammönshöi nern 
wild man in diesen Auinseln vergeblich fahnden. 
Dafür aber entfaltet die heimische Natur hier eine 
Lebens kraft und Üppigkeit, die so ungewohnt anmutet, 
daß man leicht vergessen könnte, an den Ufern der 
schönen blauen Donau zu weilen, und meinen, ur 
plötzlich in die unwegsamen, romantischen Dschungeln 
des Ganges versetzt worden zu sein. Die Eigenheit 
des Stromklimas im. Vereine mit der dunstigen Wärme, 
die unter dem. üppig entwickelten Baumicht der 
Rüstern, Pappeln, Weiden und zwischen dem. fast 
undurchdringlichen Unterholze lagert, bedingen an 
und für sich schon eine unendliche Mannigfaltigkeit 
des Pflanzenwuchses, die noch dadurch an Reiz ge 
wannt, daß die Vertreter der pontischcn, baltischen, 
ja sogar der alpinen Flora auf einem immerhin be 
schränkten Gebiet Zusammentreffen. 
Was das Auge des Naturfreundes in erster Linie 
anzieht und mit stetig steigender Bewunderung er 
füllt, ist das Gewirre der Lianen, die in schier end 
losem Formenreichtum ein zaubaivolles Blätterdach 
über die Bäume und das Strauchwerk wölben und 
in dessen mystischen Halbdunkel seltene Vögel ihre 
lieben Lieder singen und Ringelnattern und smarag 
dene Eidechsen ihr munteres Spiel treiben. Neben dem 
unsäglich zarten Genicke der Windlinge — haupt-
	        
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