Nr. 3
Internationale Sammler-Zeitung
Seite 23
Die Kunstauktion im Wiener Dorotheum.
(Schluß.)*
Dosen, Uhren, Fächer, Bijous, Arbeiten in Elfenbein,
Email, Holz.
Nr. 744, Ovales Necessaire, signiert von Friederike Baccia-
relli, zweite Hälfte 18. Jahrh., K 1000; Nr. 7+5, Fächer mit
Perlmuttergestell, 18. Jahrh. K 600; Nr. 747, Schmuckstück
aus Silber, K 800; Nr. 750, Goldene Taschenuhr, Werk von
Jean Robert Soret, um 1800, K 750; Nr. 753, Zwei geschnitzte
sitzende Putti aus Erlenholz, im Stile des 18. Jahrh., K 270;
Nr. 760, Tabatiere, 18. Jahrh., K 440; Nr. 761, Emaildose,
chinesisch, zweite Hälfte 18. Jahrh., K 320; Nr. 762, Tabatiere,
österreichisch, um 1785, I\ 440; Nr. 763, Taschenuhr, Gehäuse
von Romjlly in Paris, Mitte 18. Jahrh., K 240; Nr. 765, Souvenir,
Wiener (Empire, K 370; Nr. 767, Standuhr, österreichisch,
Empire, K 850; Nr. 807, Bekrönung eines Kamins aus Sand
stein, 17. Jahrh., K 210 und Nr. 808, Buchsbaumstatuette
der Madonna, niederländisch, 18. Jahrh., K 260.
Schweizer Scheiben, verschiedenes Glas und öster
reichische Biedermeiergläser.
Nr. 817, Deckelpokal, geschnittener Kristall, K 850;
Nr. 821, Stengelglas, venezianisch, K 380; Nr. 875 a, Facet
tierter Glasbecher, 18. Jahrh., K 500; Nr. 875 b, Desgl. K 630.
Textilien,
Gobelins, Verdure, Bild, Brokate, Kirchenge
wänder, Stickereien, Spitzen: Nr. 901, Großer fran
zösischer Gobelin mit mythologischer Darstellung nach Ovid,
um 1700, K 30.500; Nr. 903, Bunte Tapisserie, flandrisch,
17. Jahrh., K 10.500; Nr. 906, Teile eines Gobelin, flandrisch,
17. Jahrh., K 3100; Nr. 908, Sesselbezug aus Wollstickerei,
erste Hälfte 18. Jahrh., K 600; Nr. 911, Weißseidene Kelch
decke, 18. Jahrh., K 200; Nr. 912, Großer chinesischer blauer
Seidenvorhang, K 420; Nr. 914, Vespermantel, K 250; Nr. 917,
Acht Bahnen rotgelb gemusterte Damaste, K 280; Nr. 919,
Antependium, K 620; Nr. 924, Mitra mit silberner und bunter
Stickerei, K 400; Nr. 925, Vespermantel, K 500; Nr. 931,
Creme-Spitzen, K 230.
Kunstmobiliar, Uhren, Luster,
Nr. 970, Bücherkasten, Empirezeit, K 1500; Nr. 971,
Schubladekasten, Empire, K 1200; Nr. 972, Sog. Tabernakel
kasten, österreichisch, zweite Hälfte 18. Jahrh., K 1150;
Nr. 973, Großer Kleiderkasten, österreichisch, 18. Jahrh.,
K 750; Nr. 975, Rechteckiger Tisch, Holz, in Früh-Louis-XVl.-
Formen, K 520; Nr. 976, Sofa, Fauteuil und zwei Sessel,
in der Art der englischen Louis XVI.-Möbel, K 1000; Nr. 981,
Lehnsessel aus Nußbaumholz, reich geschnitzt in Louis XV.-
Formen, K 3200; Nr. 982, Glaskasten, deutsch, Mitte 18. Jahrh.,
Iv 420; Nr. 986, Renaissance-Deckeltruhe, K 550; Nr. 987,
Spieltisch, Biedermeierzeit, K 320; Nr. 988, Ofenschirm, in
Louis XV.-Formen, I< 1900; Nr. 991, Truhe, venezianisch,
17. Jahrh., K 700; Nr. 993, Hoher Wandschrank, österreichisch,
Mitte des 18. Jahrh., K 2500; Nr. 998, Kommode, österreichisch,
Ende 18. Jahrh., K 2000; Nr. 999, Doppeltüriger Renaissance-
Kasten, K 1800; Nr. 1000, Renaissance-Kredenz, K 1000;
Nr. 1006, Schreibschrank, 18. Jahrh., K 700; Nr. 1007, Boulle-
tisch, K 500; Nr. 1008, Salongarnitur, Biedermeierzeit, K 4000;
Nr. 1013, Kabinettkommode, österreichisch, erste Hälfte des
18. Jahrh., K 4500; Nr. 1014, Schreibtisch, Anfang 18. Jahrh.,
K 5100; Nr. 1015, Garnitur, österreichisch, Biedermeier,
K 570; Nr. 1025, Rokoko-Damenschreibtisch, K 460; Nr. 1027,
Schubladkasten, K320;Nr. 1031, Tisch mit Rokoko-Ornamenten ,
Mitte des 18. Jahrh., K 320; Nr. 1032, Toilettetisch im Louis
XVI.-Stile, K 250; Nr. 1033, Zweitürige Kommode, Mitte
18. Jahrh., K 300; Nr. 1034, Eckkästchen, Mitte 18. Jahrh.
K 320; Nr. 1037, Eckschrank, Mitte 18. Jahrh., K 600;
Nr. 1038, Spiegel mit Rokoko-Ornamenten, K 420; Nr. 1040,
Vierseitige Glasvitrine in Louis XV.-Formen, K 220; Nr. 1050,
Zwei runde Mahagonitischchen mit Bronzebeschlägen, K 280;
Nr. 1051, Nachtkästchen, im Stile des 18. Jahrh., K 720;
Nr. 1053, Tischchen, Mitte 18. Jahrh., K 380 und Nr. 1057,
Ecktisch mit einem Fuß, politiert, mit Relief Schnitzereien
und Voluten, 18. Jahrh., K 200.
*) Siehe Nr. 1 und 2 der „Internationalen Sammler-
Zeitung".
Ein Einfuhrverbot in Österreich.
Zu unserer Umfrage über die Wirkungen des Ein
fuhrverbotes von Kunstwerken und Antiquitäten nach
Österreich*) schreibt uns der Wiener Antiquitäten
händler Herr Ignaz Pick;
„Ich glaube nicht, daß der Kunsthandel in Wien
durch das Einfuhrverbot einen Schaden erleiden wird,
ausgenommen vielleicht der Handel mit ausländi
schen graphischen Produkten.
Es ist sehr viel Geld durch den Ankauf echter
und noch mehr durch den gefälschter, ausländischer,
moderner und antiker Kunstware hinausgewandert,
weil viele österreichische Sammler mehr für fremde
Künstler, als für heimische, Vorliebe hatten, was sich
aber seit einiger Zeit, zum Lobe unserer Sammlerwelt,
gebessert hat und nun durch die Verordnung in er
höhtem Maße geschehen wird.
Der Vorrat an antiken, internationalen Kunstgegen
ständen ist allerdings im Inlande verhältnismäßig
nichtsehr groß und dürften die Preise-'derselben
steigen“. *
Die „Berliner Ztg. a. M.“ äußert sich zu dem
Einfuhrverbot: Von nun ob dürfen bis auf weiteres
keinerlei Kunstwerke von Deutschland nach Österreich
mehr eingeführt werden, weder Ölgemälde noch Gra-
phika, weder Keramik noch Metallarbeitern Dieses
Verbot der Luxuseinfuhr, das Österreich zur Stärkung
seiner Valuta erläßt, wird naturgemäß zunächst
nicht ohne ungünstigen Einfluß auf den
bisher so regen deutsch-österreichischen Kunst -
handelsverkehr sein. Ob sich die Möglichkeit eines
Kredithandels in der Weise ergeben wird, daß vor
läufig nur Verkaufsverträge geschlossen werden,
Zahlung und Lieferung aber für spätere
Friedenstermine Vorbehalten bleiben, -steht
1 noch dahin.
*) Siehe Nr, 1 der „Internationalen Sammler-Zeitung“.