MAK
Nr. 13 
Internationale Sammler- Zeitung 
Seite 115 
M 2850; Kr. 282, Ders. (Werkstatt), Die Zeit entführt die 
Wahrheit, M 4000; Nr. 283, Ders. (Werkstatt), Kopf eines 
bärtigen Negers, M 1000; Nr. 284, Deutsche Schule, 16. Jh., 
Adam und Eva, M 3200; Nr. 285, Deutsche Schule, 18. Jh., 
Carl Theodor von Baden, M 2850; Nr. 286, Jacob Jordaens, 
Adam und Eva, M 7100; Nr. 287, Ders., Der Erlöser, 
M 2110. 
(Fortsetzung folgt.) 
ei 
Ein Doppelgänger Dürers. 
In einer Sitzung der „Kunstwissenschaftlichen Ge 
sellschaft“ in München sprach Professor Heinrich 
Wölfflin über eine der interessantesten und ver- 
wickeltsten Fragen der Dürer-Forschung. 
Es handelt sich um die Entscheidung darüber, 
ob Dürer der Schöpfer der Basler Holzschnitte ist, 
zu deren Gruppe unter anderen der Ritter vom Thurn 
von 1493, das Narrenschiff von 1494 und die Terenz- 
zeichnungen gehören. Die Ansichten der Forscher über 
diese Frage gehen noch immer weit auseinander. Erst 
in letzter Zeit haben sich wieder Friedländer, Wald 
mann und Pauli entschieden zugunsten Dürers erklärt. 
Die Sache steht nun so: Wenn Dürer nicht der Schöpfer 
dieser Zeichnungen ist, so muß man einen anonymen 
Doppelgänger annehmen, der mit ihm von Nürnberg 
nach Basel kam und neben Dürer nachher in späteren 
Holzschnittwerken in Nürnberg wieder auftaucht. 
Dieser Doppelgänger, der kein unbedeutender Künstler 
gewesen wäre, müßte sich nun aber irgendwie zu einer 
geschichtlichen Person verdichten lassen. Versuche der 
Art sind jedoch bisher fehlgeschlagen. Ein neues 
Moment ist nun in diese merkwürdige Erörterung ein 
getreten, seitdem der englische Dürer-Kenner Dodgson 
zwei Reihen von Holzschnitten von überwiegend guter, 
sogar ausgezeichneter Qualität aus dem Anfang des 
16. Jahrhunderts durch Veröffentlichung bequemem 
Studium zugänglich gemacht hat. Dodgson selbst hat 
die Arbeiten als nichtdürerisch angesehen, während 
sic Friedländer folgerichtig den echten Dürer-Werken 
beigezählt wissen will. 
Wölfflin hat nun eine genaue Vergleichung dieser 
Arbeiten vorgenommen und ist dadurch zu dem 
Schlüsse gelangt, daß diese Holzschnitte in gleichem 
Maße, wie sie von Dürers gleichzeitigen Arbeiten sich 
unterscheiden, die größte Ähnlichkeit mit der frag 
lichen Basler Gruppe haben. Er kommt daher zu der 
Folgerung, daß es in der Tat in unmittelbarer Nähe 
des jungen Dürer einen begabten „Doppelgänger“ 
gegeben hat, der viel von Dürer angenommen und 
jedenfalls auch seinerseits eine Wirkung auf Dürer 
ausgeübt hat. Ihn zu benennen, mag augenblicklich 
noch Schwierigkeiten machen; auf der anderen Seite 
aber stößt man ohne diese Annahme von vornherein 
ans Unerklärliche. 
Die Versteigerung der Galerie Gaston v. Mallmann. 
Bei der Versteigerung der Galerie Gaston Ritter von 
Mallmann, die am 12. Juni bei Rudolph Lepke in Berlin 
stattfand, wurden folgende Preise erzielt: Nr. 1, Parmeg- 
gianino (Schule), Maria mit den Kindern, M 2050; Nr. 2, 
Guercino (Richtung), Königin Tomyris läßt das Haupt des 
Cyrus in Blut tauchen, M 3700; Nr. 3, Domenichino, Bildnis 
einer Dame als „Justitia“, M 2300; Nr. 4, Salvator Rosa 
(zugeschrieben), Kreuzigung Christi, M 570; Nr. 5, Bartolommeo 
Vivarini, Madonna, das Kind anbetend, M 3450; Nr. 6, 
Carlo Do lei (zugeschrieben), Christus im Garten von Gethse 
mane, M 500; Nr. 7, Veronesischer Meister des 15. Jh., Raub 
der Helena, M 1700; Nr. 8, Zelotti (zugeschrieben), Cleopatra, 
M 460; Nr. 9, Tintoretto (?), Madonna mit dem Kinde, vom 
heiligen Nikolaus verehrt, M 5800; Nr. 19, Tizian (Schule), 
Kardinal Bcmbo, M 1700; Nr. 11, Schidone, Maria mit den 
heiligen Kindern, M 4400; Nr. 12, Carracci (Richtung), 
Christus als Gärtner, M 500; Nr. 13, Previtali, Mariamitdem 
Kinde, M 5000; Nr. 14, Oberitalienischer Meister des 14. Jh., 
Christus am Kreuze, M 3700; Nr. 15, Lanzano, Maria mitdem 
Kinde und dem heiligen Markus, M 20.000; Nr. 16, Veneto (?), 
Salvator Mundi, M 3400; Nr. 17, Pinturricchio, Heilige 
Familie und ein Engel, M 10.400; Nr. 18, Oberitalienischer 
Meister des 17. Jh., Este, Herzog von Ferrara, M 1100; Nr, 19, 
Tintoretto, Venezianische Senatoren, M 15.000; Nr. 20, 
Marieschi, Der Markusplatz in Venedig, M 4200; Nr. 21, 
Piombo (zugeschrieben), Angebliches Selbstbildnis, M 2800; 
Nr. 22, Canaletto, Venezianische Landschaft, M 10.600; 
Nr. 23, Fiorentino, Madonna, das Kind anbetend, M 15.600; 
Nr. 24, Genuesischer Meister des 17. Jh., Interieur, M 1150; 
Nr. 25, Bicci, Madonna mit Heiligen, M 3000; Nr. 26, Botti- 
cini, Der heilige Rochus, M 2000; Nr. 27, Francia, Bildnis 
einer jungen Frau, M 25.000; Nr. 28, Anguiscola, Vornehme, 
junge Dame, M 3050; Nr. 29, Giampetrino, Madonna, 
M 11.500; Nr. 30, Canaletto (?), Venezianische Ansicht, 
M 2700; Nr. 31, italienischer Meister des 17. Jh., Die reuige 
Magdalena, M 800; Nr. 32, Bronzino, Francesco dei Medici, 
M 8600; Nr. 33, Bonifazio Veronese, Santa Conversazione, 
M 11.200 ; Nr. 34, Bellini, Madonna mit Kind, M 25.500; 
Nr. 35, Französische Schule, des 16. Jh., Bildnis eines Ge 
lehrten, M 900; Nr. 46, Greuze (?), Junges Mädchen, M 9000; 
Nr. 37, Lebrun, Bildnis eines französischen Edelmannes,. 
M 2000; Nr. 38, Greuze (Art), Mutter und Kind, M 3000; 
Nr. 39, Mignard, Bildnis einer jungen Dame, M 5500; Nr. 40, 
Rigaud(?), Brustbild eines vornehmen Herrn, M 1500; 
Nr. 41, Watteau (Art), Parkszene, M 6000; Nr. 42, Boucher 
(Art), Der Abend, und Nr. 43, Boucher (Art), Der 
Morgen, M 15.000; Nr. 44, Robert Tourniöres (zugeschrieben), 
Bildnis einer französischen Prinzessin, M 1200; Nr. 45, Peter 
Lely, Bildnis des Robert v. Lindsey, M 5000; Nr. 46, Reynolds 
(?), Gräfin Georgiana Spencer und ihre Tochter, M 4100; Nr. 47, 
Englischer (?) Meister um 1750, Brustbild eines Herrn, M 2000; 
Nr. 48, Lawrence (zugeschrieben), Lady Caroline Lamb, 
M 11.000; Nr. 49, Hoppner (zugeschrieben), Lady Caroline 
Ponsonby, M 10.000; Nr. 50, Zoffany, Bildnis eines älteren 
Herrn, M 6000; Nr. 51, Unbekannter Maler um 1800, Land 
schaft mit Ruinen, M 2200; Nr. 52, Chodowiecki (?), Länd 
liche Unterhaltung, M 10.800; Nr. 53, Süddeutscher Meister 
des 16. Jh., Fußwaschung Christi, M 1000; Nr. 64, Georg 
Pencz, Lucretia, M 4600; Nr. 55, Niederdeutsch, zweite 
Hälfte 16. Jh., Anbetung der Könige, M 1500; Nr. 56, Lucas
	        
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