Nr. 2:1
internationale Sammler-Zei tung
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,, 800- ,, ,, g'- . Bei Posten mit einem Schätzwerte von über K 5000
,, 850- — „ 8'50 untei liegt die Gebühr der Vereinbarung.
,, 000-— „ ,, <)•— Über Verlangen der Partei wird über die Schätzung
,, 1000'— ,, ,, 10*— ein Auszug aus dem Schätzungsp:otokoll verabfolgt:
,, 1500'- „ ,, 15'— hiefür wird eine Ausfertigungsgebühr von K 5 - —
,, 2000' - ,, „ 20'— (früher K 2'—) eingehoben.
Chronik.
Bibliophilie.
(Versteigerung einer süddeutschen Schloß
bibliothek.) Bei der Versteigerung einer süddeutschen
Schloßbibliothek erzielte Oswald Weigel in Leipzig folgende
bemerkenswerte Preise: Nr. 13, Aventinus, Chronica 1541.
M 75; Nr. 10, Bartholomaeus de la Casä, Westindien 1590,
M 270; Nr. 22, Biblia vulgata, Parisiis 1569, M 150; Nr. 23,
Neues Testament, niederdeutsch, Magdeburg o. J., M 200;
Nr. 25, Brant, Narrenschiff, deutsch. Augsburg 1495, M 1460;
Nr. 26, Desgl., latein, Basel 1497, AI 2600; Nr. 38, Chroniquee
du roi Louis XL, Paris 1558, M 170; Nr. 47, Conciliuin zu Con-
slanz, Augsburg 1536, M 1000; Nr. 50, Corpus juris canonici,
Lugduni 1510/11, M 90; Nr. 52, Crusius, Ann; los svevici,
Francofurli 1595, M 100; Nr. 59, Du Choul, De la religion,
Lyon 1556, M 115; Nr. 67, Formula reformationis, Sammelband
von Schöfferdrucken, AI 300; Nr. 78, Hönniges, Theätrum
genealogicum, Magdeburg 1598, M 350; Nr. 79, llertzog,
Chronicon Alsatiae, Straßburg 1592, M 190; Nr. 85, Jovius,
Opera, Basileae 1576 96, M 245; Nr. 100, Licbtenberger,
Prognosticatio, Coloniae 1526, Af 490; Nr. 102, Lullus, R.,
Opera, Argcntinae 1598, M 215; Nr. 128, Mirabilis über pro-
phetiarum (Paris 1525), M 320; Nr. 130, Mod ins, Pandectae
triumph. Francof. 1586, M 150; Nr. 133, Monstrelet, Chro-
niques, Paris 1572, M 115; Nr. 137, Nauclerus, J., Chronica
(Tubingae 1516), AI 255; Nr. 142, Nicolay, Histoire des navi-
gations, Anvers 1586, AI 265; Nr. 147, Ocyorus, Kreuterbuch,
Frankfurt 1566, Al 130; Nr. 158, Paracelsus,. Alagia, 1570,
AI 380; Nr. 178, Reuehlin, Lingua hebraica, Hagenau (1518),
AI 200; Nr. 189, Silius Italiens, Venetiis, B. de Tortis 1483,
AI 865; Nr. 197, Stumpff, Chronik, Zürych 1548, M 1150;
Nr. 210, Vergilius, Opera, Nürnberg, Koberger, 1492, M 325;
Nr. 219, Voragine, Lombardica liistoria, Basileae 1490, M 210;
Nr. 222, Wurstisen, Baßler Chroiuck, Basel (1580), Al 185:
Nr. 229, Abschidt des Reichstags zu Speyer, Alain;:, Schöffer,
1526, AI 460; Nr. 257, Geiler v. Kaisersberg, D. irrig Schal,
Straßburg (1510), Al 150; Nr. 262, Hieronymus, Vitae patrum,
Nürnberg 1483, M 210 ; Nr. 270, Olaus. Magnus, De gentibus
septentrionalibus, Romae 1555, AI 1150; Nr. 292, Horatius,
Londini, Pine 1733—37, Roter Maroq.uinband, Al 1500; Nr. 296,
Felibien, architecture 1676, roter Maroquinband, Al 1200;
Nr. 297, Office dela Semaine sainte, Paris 1743, roter Maroquin
band, M 4300; Nr. 303, Sammelband in rotem Pergament mit
Gold, 17. Jli., AI 580; Nr. 310, Schweinslederband der
Renaissance mit juristischen Schriften, AI 510; Nr. 317, Stumpf,
Heinrich IV., Zurych 1556, Schweinslederband mit Kette,
AI 2100, und Nr. 319, Luther, Geistliche Lieder, Leipzig (1560),
Gepr. SchweinsT derband M 1000.
Bilder.
(Entdeckung eines altdeutschen Kunstdenkmals
in Schlesien.) Ein gewichtiges Zeugnis für die uralte Ge
schichte des Deutschtums in Schlesien, nennt Prof. Paul
Weber die Aufdeckung eines Wandbilderzyklus, der in dem
gotischen Wohnturme zu Boberröhrsdo rf unterhalb Hersch
berg gelungen ist. Wie der Gelehrte nach den ,,Mitteilungen
der schlesischen Gesellschaft für Volkskunde" feststem,
bandelt es sich dabei um Darstellungen aus der Iwein-Diehtung
des Hart mann von Aue. In einem 4)4 m hohen Gemach des
zweiten Geschosses, dem Schlafzimmer des Burgherrnpaares,
waren die Wände vom Boden bis zur Decke mit Gemälden
geschmückt, die leider zum Teil durch frühere ungeschickte
Aufdeckung "beschädigt, zum Teil überhaupt noch nicht auf
gedeckt sind. Die sachgemäße Aufdeckung des Ganzen wird
jetzt in die Wege geleitet. Unter den so spärlichen Werken
der profanen Wandmalerei des deutschen Mittelalters ist dieses
schon der dritte Twein-Zyklus, während die zahlreichen Iwein-
Handschriften alle ohne Illustrationen sind. Das Werk ist
um ein Jahrhundert älter als die ältfesten profanen Wand
malereien Deutschlands, die Jwein-Bilder im Hessenhofe
zu Schmalkalden, und etwa um 1320—1330 entstanden.
Die Art der Darstellung ist den gleichzeitig entstandenen
Illustrationen der Heidelberger Minnesingerhandschrift ver
wandt. Die Urheber dieses künstlerischen Wandschmuckes
waren die ehemaligen Besitzer der alten Burg von Boberröhrs
dorf, die Familie v. Redern.
Numismatik.
(Doubletten aus dem Dresdener Münzkabinett.)
In Frankfurt,a. AL versteigert am 14. Dezember und den
folgenden Tagen Adolf Heß* Nachfolger Doubletten des
staatlichen Münzkabinetts zu Dresden, hauptsächlich deutsche
Brakteaten. Es bandelt sich um jene schönen einseitigen
Gepräge aus dünnem Silberblech, wie sie von geistlichen und
weltlichen Fürsten des 12. und 13. Jahrhunderts besonders
in Norddeutscliland geschlagen wurden. Die Herkunft der
Münzen bietet volle Garantie für ihre Echtheit. Der Katalog
führt gegen 600 Exemplare von Hohlmünzen auf; leider werden
seit dem Krieg diesen Verzeichnissen keine Tafeln mit Ab
bildungen mehr beigegeben.
Verschiedenes.
(Tod bekannter Sammler.) fn Wien starb der Prä
sident der Kreditanstalt Herr Julius Blum, der sich vielfach
sammleriscb betätigte. Besondere Liebhaberei hatte er für
Elfenbeinschnitzereien, von denen er eine imposante Sammlung
zusammengebracht hat. Es finden sich darin kostbare Stücke
aus Hindostan, Siam und China.
(Die erste Internationale Kunstausstellung in
Venedig.) Am 15. April 1920 soll eine Internationale Kunst
ausstellung in Venedig eröffnet werden. Die Anmeldungen
an den Generalsekretär Vittorio Pica haben bis zum 1. Jänner,
die Einsendungen der Kunstwerke bis zum , 1. März zu er-