MAK
Nr. 23 
Internationale Sammler-Zeitung 
Seite 255 
drei Enkeln aus der Bibel vor, K 380.000; Nr. 24, Ders., Ge 
flügelverkäufer und Bauernknabe im Walde, K 32.000; Nr. 25, 
L. H. Fischer, Straße in Ragusa, K 32.000; Nr. 26, Franzö 
sische Schule um 1750, Zwei Hafenansichten, K 90.000; Nr. 27, 
J. Führich, Taufe Christi, K 400.000; Nr. 28, Fr, Gauer 
mann, Verendender Hirsch, K 22.000; Nr. 30, Ders., Wolf 
ganger Bauer, K 1600; Nr. 31, Geiger, Rebekka am Brunnen, 
K 750.000; Nr. 32, Ders., Studienkopf, K 36.000; Nr. 33, 
Desgleichen, K 38.000; Nr. 34, Karl Goebel, Bildnis des Malers 
Klieber, K 28.000; Nr. 35, Ders., Porträt der Gattin des 
Künstlers, K 20.000; Nr. 36, Ders., Kniestückeines jungen 
Mannes, K 7000; Nr. 37, Schreibende junge Frau, K 5700; 
Nr. 38, Ders., Hirte und Bauernkinder, mit Ziegen spielend, 
K 18.000; Nr. 39, Gößl, Alter venezianer Patrizier, K 58.000; 
Nr. 40, Georg Gillis van Haanen, Holländische Landschaft 
K 110.000; Nr. 41, Johann Hamza, Junges Paar in einer 
Frühlingslandschaft, K 85.000. (Fortsetzung folgt.) 
Kunstsalon Sixtina. 
Gesellschaft für antike und moderne Raumkunst. 
Die altrenommierte Antiquitätenfirma B. Kurtz, die vor 
kurzem ihr Geschäft im Hausei., Weihburggasse 4, einer um 
fassenden Renovierung unterziehen ließ, hat in dem schönen 
alten Gebäude der Geistlichen Chorherren im Herzen der Stadt, 
Stephansplatz 3, unter dem Titel ,,Kunstsalon Sixtina, 
Gesellschaft für antike und moderne Raumkunst“, 
eine Zweigniederlage eröffnet, die das Geschäft in der. Weih 
burggasse in einer willkommenen Richtung ergänzt. 
Es dürfte in Wien nicht viele so stimmungsvolle Rauft)- 
lichkeiten geben, wie diese Säle im zweiten Stockwerk des 
über 300 Jahre alten Hauses. (Nebenbei bemerkt hat Herr 
Kurtz im Hofe des Gebäudes monumentale Überreste entdeckt, 
die ihn auf die Verblutung bringen, daß der ±5au aus einer 
viel weiter zurückliegenden Zeit stammt.) Mit einem Stil 
gefühl, das den geschulten Kunsthistoriker verrät, hat Herr 
Kurtz diese Räume eingerichtet. Nicht die üblichen, mit 
Möbeln angefüllten Magazine sind diese Zimmer, jeder Raum 
hat seine aparte künstlerische Physiognomie; jeder ist in das 
Stilgewand der Möbel gekleidet, die da geschmackvoll arran 
giert sind. So ist hier ein förmliches Möbelmuseum entstanden, 
das einen lehrreichen Überblick über die Stilarten von der 
Renaissance bis zum Biedermeier gestattet. Hier ein Salon, 
im Stile des heute so geschätzten Empire, da ein Zimmer 
mit Möbeln aus der prunkliebenden Epoche des sechzehnten 
Ludwig, dort wieder ein anheimelndes Gemach aus der Zeit, 
da der Großvater die Großmutter nahm, und so fort mit Grazie, 
jedem Geschmack ist da billig Rechnung getragen worden 
und was für den Kunstliebhaber besonders wertvoll ist, er 
findet da alles beisammen, was er sonst sich erst mühselig 
zusammensuchen muß. Denn komplette Zimmereinrichtungen 
in einem antiken Stile sind so nicht häufig anzutreffen, wie man 
gemeinhin glaubt, immer fehlt etwas, was dem Sammler, 
der auf Akkuratesse erpicht ist, oft viel Zeit kostet, ehe 
er es auftreiben kann. 
Zu den Möbeln sind auch überall die passenden Bilder 
zu finden. Besonderes Glück hatte Herr Kurtz mit den Alt- 
Wiener Meistern, die zur Zeit in einigen ihrer Hauptrepräsen 
tanten vertreten sind. Besonders schön sind die Aquarelle 
von Rudolf von Alt. Und wie mit den Bildern ist es auch mit 
dem übrigen Zimmerschmuck, mit den alten Waffen, den 
diversen Geräten, besonders aber mit den Teppichen, die 
natürlich mit der Einrichtung nicht kontrastieren. Mit einem 
Wort, man hat, wenn man die Säle der „Sixtina“ durch 
schreitet, wo so jedes Ding an seinem richtigen Platz ist, 
die Empfindung, daß hier ein Mann von Geschmack am Werke 
ist, der auch den Sinn für das besitzt, was das Publikum 
wünscht ,und in dem man, wenn man selbst zu keinem Ent 
schlüsse, kommen kann, einen verläßlichen Berater hat. Und 
so ist denn zu erwarten, daß der „Sixtina“ in Wien auch etwas 
von dem Zauber zuteil werden wird, den ihre berühmte Namens 
schwester in Rom ausübt, und daß jeder sie aufsuchen wird, 
der Interesse für antike oder moderne Raumkunst hat. 
AUSSTELLUNGEN. 
Berlin. Graphisches Kabinett J. B. Neumann. Original 
tuschzeichnungen von Frans Mascreel. 
Brünn. Mährischer Kunstverein. Ausstellung des 
Künstlerbundes „Mährische Scholle“. Bis 30. November. 
München. Neue Sezession. Gemälde und Plastiken. 
— Galerie Goltz Her's'a''ss el ung. 
Wien. Künstlerhaus, I., Karlsplatz 5. 
— Hagenbund, I., Zedlitzgasse. 
— Belvedere, IV., Favoritenstraße. Gobelin; aus ehe 
maligem Hofbesitz. 
AUKTIONEN. 
28. November bis 3. Dezember. Wien. Dorotheum. 
Bibliothek des Herrn. G. E. 
28. November bis 1. Dezember. Wien. Glückselig und 
Wärndorfer. Durch Antiquitätenhaus Pollak & Winter 
nitz. Versteigerung einer Schloßeinrichtungaus niederöster 
reichischem Adelsbesitz. 
29. und 30. November. München. Galerie Helbing. 
Antiquitäten, alte Gemälde aus dem Nachlaß Graf Nicolai 
Ädlerberg (München), aus Stuttgarter Privatbesitz-usw. 
2,1. und 3 j. November. Berlin. Rudolph Lepke. Bibliothek 
Bode. 
30. November bis 2. Dezember. Paris. Galerie Georges 
Petit.. Sequestrierte Sammlung Worch. Alt-China, Keramik, 
Steinschnitzereien, Möbel, Teppiche, Bronzen, Skulpturen und 
Zeichnungen. 
1. bis 3. Dezember. Wien. S. K en d e. Gemälde alter 
und moderner Meister, Antiquitäten usw. 
2. und 3. Dezember. Berlin. Leo Liepmanssohn. Auto 
grapheu: Musiker, bildende Künstler, Schauspieler, Schrift 
steller und Gelehrte, Stammbücher usw., wie eine Sammlung 
alter, kostbarer Opernlibretti. 
5. bis 10. Dezember. Wien. C. J. Wawra und Albert 
Werner. Gemälde alter und moderner Meister, Skulpturen 
und Kunstgewerbe des 14. bis 18. Jahrhunderts. 
8. b s 10. Dezember. München. Galerie Helbing. Alte 
Kupferstiche, Dürer und die deutschen Kleinmeister, Porträts, 
Ansichten, Ridinger usw. 
12. Dezember und die folgenden Tage. Wien. Glückselig 
& Wärndorfer. Nachlaß Hofarchitekt Bartelmus. 
Textilien, Porzellan, Mobiliar sowie Antiquitäten aus anderem 
Besitz. 
12. bis 17. Dezember. Wien. Dorotheum. Ars ehemalig 
kaiserlichem Fondsbesitz. Gemälde, Holzskulpturen, altes Zinn, 
Österreichische Volkskunst. 
13. und 14. Dezember. Köln. Math. Lempertz. Sammlung 
Geheimrat Dr. Dormagen (Köln), zweiter Teil (nebst rhei 
nischem Besitz). Tapisserien und Sitzmöbel mit Tapisserien, 
hervorragende Gläser, kunst- und kulturgeschichtliche Anti 
quitäten. 
15. bis 17. Dezember. Wien. Dorotheum. 2. Auktion 
der Restbestände von Feldpostmarken. 
1 •. rnd 17. Dezember. Berlin. Karl Ernst Henrici. 
Autographensammlung der Grafen Prokescli-Osten (Vater 
und Sohn). 
16. bis 20. Dezember. Paris. Hotel Drouot. Sammlung 
Engel Gros. Alte Kupferstiche, Münzen und Medaillen, Kunst 
gegenstände und Antiquitäten. 
Dezember. Bonn. Math. Lempertz. Philosophisch 
literarische Bibliothek Dr. E. Prieger (Bonn), Bibliothek 
eines rheinischen Bibliophilen. Frühe Drucke, Seltenheiten, 
Kulturgeschichte. Coloniensiensammlung Geheimrat Dr. Dor 
magen (Köln). 
Ende Jänner 1922. Wien. Dorotheum. Sammlung Konsul 
Graf. Altägyptische Porträts, ahägyptische Gewebe, Mumien 
hüllen usw. 
Jänner. Wien. Df otheum. Autographen. 
Jänner. Köln. Math. Lempertz'. Sammlung Ge 
heimrat Dr. Dormagen (Köln), dritter Teil: Kupferstiche, 
Holzschnitte, Radierungen, japanische Farbholzstiche, Siegel 
stampfen usw. 
Jänner. Wien. Glückselig & Wärndorfer. Bücher- 
auktion. 
21. Februar 1922. Frankfurt a. M. Rudolf Bangel. Künst 
lerischer Nachlaß Professor Adolf Schreyer. Nachlaß Frau 
Professor M. Schreyer (Frankfurt a. M.) 
U N I O N - B A N K. 
Die Union-Bank ruft für den 3. Dezember eine außer 
ordentliche Generalversammlung ihrer Aktionäre ein, in welcher 
die Erhöhung des Aktienkapitals von 200 auf 400 Millionen 
Kronen beschlossen werden soll. Es wird beabsichtigt, vorerst 
die Hälfte dieser Stücke zu emittieren und damit das Aktien 
kapital im Wege der Ausübung des Bezugsrechtes an die 
Aktionäre zunächst auf 300 Millionen Kronen zu vermehren. 
Die in Vorschlag gebrachten Statutenänderungen beziehen 
sich auf diese Kapitalsvermehrung und sind im übrigen formeller 
Natur. 
BRIEFKASTEN. 
Anfragen, denen kein Rückporto beiliegt, werden mit Rück 
sicht auf die große Portoerhöhung künftighin nur an dieser 
Stelle beantwortet. 
Dr. Adolfe R., Triest. 5000 bis 6000 Lire. 
Rubens. Das Gerücht, daß der Rubens nach Amerika 
entführt wurde, ist auch zu uns gedrungen, wir haben aber 
keine Möglichkeit, es auf seine Richtigkeit zu prüfen.,
	        
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