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Internationale Samm 1 er-Zeitung.
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Nr. 10
Telephon 55157 Wien IV., Mühlgasse 28—30 (Saal Ehrbar) Telegr.-Adr: „Salledeverite“.
Vom 29. bis 31- Mai 1. J.
Versteigerung von hochwertigem antikem .
Kunstmobilar
Gemälden
Plastiken etc.
aus dem Besitz eines bekannten Hochfinanziers durch die
Antiquitätenfirma PoSlaR & Winternitz.
III. Katalog K 2000.— durch genannte Firmen zu beziehen.
Pokal, schlesisch. Mitte 18. J., K 10.000. Nr. 229 Vier Stengel-
gläscr, Mitte 18. J., K 55.000. Nr. 238 Goldzwischenglas, 1. H.,
18. J., K 26.000. Nr. 231 Kleiner Pokal, deutsch, Anf. 18. J,
K 52.000. Nr. 232 Becher aus Hyalith, um 1820, K 43.000. Nr. 233
Becherglas, um 1820, K 105.000. Nr. 234 Pokal, Art des Koth-
gasser, K 160.000. Nr. 235 Pokal, um 1700, K 120.000. Nr. 236
Pokal, Schles., 18. J., K 15.000. Nr. 237 Becherglas, um 1790,
K 6000, Nr. 238 Becherglas, 17. ]., K 12.000. Nr. 239 Humpen,
17. J., K 36.000. Nr. 240 Pokal, Biedermeier, K 42.000. Nr. 241
Kleiner Humpen, 17. J., K 34.000. Nr. 242 Becherglas um 1820
65.000 K. Nr. 243 Hyalithbecherglas um 1820, K 12.000. Nr. 244
Becherglas, Deutsch um 1700, -K 5000. Nr 245 Zwei Henkel
kännchen samt Untertassen aus schwarzem Hyalith, böhmisch
um 1830, K 50.000. Nr. 246 Flakon, böhmisch um 1820, K 9000.
Nr. 247 Große Vase aus rotbraun marmoriertem Hyalith, böhmisch,
um 1820, K 265.000. Nr. 249 Runde Glasschüssel, 1. H. 18. J,
K 42.000 und Nr. 250 Achteckige Glasschüssel, Anfang 18.
K 52.000. (Schluß folgt.)
(Schweizer Graphik.) Die Auktion älterer schweizeri
scher Graphik im Stadtkasino in Winterthur war, nach einem
uns vorliegenden Bericht, ähnlichen Veranstaltungen der letzten
Jahre ebenbürtig und aus der ganzen, auch der welschen Schweiz,
besucht. Besonderen Zuspruch fanden die Blätter vonJ.L.Aberli;
von diesen erreichten acht Stück allein schon die Summe von
1340 Fr. Weitere Ergebnisse sind: 3 Bl. von Hegi 609, Blätter
von Aschmann bis 280, Holzhalbs Prospekt der Stadt Zürich
255, Lips’ und Usteris „Muttertreu“ 205, Mechels Kostüm
bilder je 100—165, Pfenningers „Kleinjogg“ 100, Reinharts
Trachtenbilder je 150—200, Rieters „Spiez“ 275 und Weib eis
„Aare“ und „Thun“ je 130—135 Fr. Wohl das schönste Ein
zelblatt der Sammlung, „Clärens“ von Joveux und Wesel
berg erzielte 485 Fr. Hart umkämpft wurden die beiden kolo
rierten Aquatintablätter „Abendsit“ und „Kiltgang“ von N. König,
die zusammen für 1200 Fr. losgeschlagen wurden. Königs
„Costurnes suisses“ erzielten 875, Herrlibergcrs Kleider
trachten 335, C. Meyers Zürcher Wappenbuch 265, Kolbes
Geßner-Album 445 und A r t e r s „Zürcherische Altertümer“
1120 Fr. Von Zeichnungen und Aquarellen erreichten Asch
manns „Goldau“ 255, Lava t er s und Lips’ „Verwand
lungen“ 500, Königs „Spinnerin“ 325 Fr. Für Gemälde war
weniger Interesse vorhanden, einzig J, J. Biedermanns
„Wasserfall“ (Pissevache) wurde zu 815 Fr. losgeschlagen.
AUSSTELLUNGEN.
Brünn. Küstlerhaus. Mährischer Kunstverein, Aus
stellung der Wiener Sezession.
Düsseldorf. Kunstverein für die Rheinlande und West
falen. Düsseldorfer Bildnismalerei der Vergangenheit.
Erste internationale Kunstausstellung. Eröffnung 24. Mai.
Köln. Kunstsalon Hermann Abels. Graphik und Aquarelle
des „Bundes zeichnender Künstler Deutschlands.“
Magdeburg. Kunstverein. Gemälde aus Privatbesitz.
Salzburg. Städt. Museum. Ausstellung der Neu
erwerbungen.
Wien. Galerie St. Lukas. I., Josefsplatz 5. Ausstellung
der „Brücke“.
AUKTIONEN.
Mitte Mai. Paris. Galerie Georges Petit. Cosimo Ro-
selli, Fra Angelico, Firenzo de Lorenzi, Fragonard, Romney.
15. bis 18. Mai. Berlin. Amsler u nd R u t h a r d t. Alte
Graphik, darunter ein kostbares Rembrandt-Werk.
16. Mai u. f. T. Frankfurta. M. Rudolf Bangel. Künst
lerischer Nachlaß Prof. Franz Simm (München), Gemälde,
Handzeichnungen, Möbel, Antiquitäten, Kostümsammlung.
18. bis 26. Mai. Wien. Dorotheum. Gemälde, Aqua
relle, Miniaturen, Antiquitäten, Porzellan.
18. bis 20. Mai. Berlin. Amsler & Ruthardt. Sammlung
Hofrat Politzer (Wien). Blätter zur Geschichte der Lithographie.
22. bis 24. Mai. Berlin. H o 11 s t e i n & Puppe 1. Chodo-
wiecki-Sarmnlung aus Berliner Privatbesitz, Lithographien, Kari
katuren, Illustrierte Bücher und Kunsthandbüchcr.
22. bis 24. Mai. München. Hans Goltz. Handzeichnungen
alter Meister, Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte des 15.
bis 18. Jahrhunderts, Qualitätsgraphik des 19. und 20. Jahr
hunderts.
23. bis 25. Mai. Budapest. Ernst-Museum. Aquarelle
bedeutender Wiener Meister.
29., 30. und 31. Mai. Wien. Glückselig & Wärndorf er;
Bedeutende Kollektion von deutschen, italienischen, englischen
und französischen Möbeln der Renaissance und des 18. Jahr
hunderts aus Privatbesitz.
29. Mai bis 1. Juni. W.en. .D o ro tli e u m. Ostasiatische
Kunstsammlung des Prinzen Heinrich von Bourbon (Graf
von Bardi.)
30. und 31. Mai. Paris. Hotel Drouot. Sammlung
Michel P el 1 e ti e r. Französische Maler um 1830, Impressio
nisten, Henner.
6. bis 10. Juni. Wien. Dorotheum. II. Autographen-
Auktion.
9. und 10. Juni. Luzern. Galerie Fischer. Römische
Gold- und Silbermünzen.
13. Juni. Frankfurt a. M. Rudolf Bangel. Sammlung
wertvoller alter Taschenuhren aus dem Besitze des Kommer
zienrats Kretzschmer (Berlin).
Mitte Juni. München. Hugo H c I b i n g. Moderne Gemälde
aus verschiedenem Besitz.
16. Juni. Luzern. Galerie Fischer. Römische und
byzantinische Goldmünzen.
17. bis 19. Juni. Luzern. Galerie Fischer. Antike
griechische Münzen.
19. bis 21. Juni. Berlin. Karl Ernst H c n r i c i. Autographen
aus allen Gebieten.
22. Juni. Paris. Hotel Drouot. Sammlung Chavasse:
Moderne Gemälde und Skulpturen von R o d i n.
Ende Juni. München. Hugo H e 1 b i n g. Antiquitäten,
Keramik, alte Bilder aus verschiedenem Privatbesitz und rhei
nischem Schloßbesitz.
Frühjahr. Köln. Math. Letnpertz. Münzensammlung.
Sommer. Bonn. Math. Lemper t z. Musikbibliothek, Nach
laß Dr. E. P r i e g e r (Bonn). Gedruckte Bücher, Manuskripte,
Autographen.
Sommer. Bonn. Math. Lempertz. Colonisten-Sammlung.
Nachlaß Geh. Sanitätsrat Dr. Dormagen (Köln) und eine
rhein. Schloßbibliothek.
NEUE KATALOGE.
* Der 500. Katalog des Antiquariats Karl W. Hiersemann
in Leipzig trägt äußerlich sowohl wie innerlich das Gepräge
einer Jubiläumspublikation. Äußerlich, indem zeizend ausgestattet
ist, innerlich, weil er eine Sammlung orientalischer Manu
skripte enthält, die zum größten Teil von äußerster Seltenheit,
hohem Alter und größter Kostbarkeit sind. Es finden sich darunter
Stücke, die schlechthin Unica. und Offenbarungen von ganz
eigenartigem Werte sind. Das gilt vor allem von den syrisch-
melkitischen Handschriften und den arabischen Handschriften
des 10. Jahrhunderts, von denen viele, trotz der hohen Preise
schon als verkauft bezeichnet sind,