MAK
Nr. 8 
Seite 61 
Internationale Sammler-Zeitung 
interessante Zusammenstellung der Illustrationen Zeugnis ablegt, 
Auch die übrigen Kleinmeister sind gut vertreten. Das Dürer-; 
Werk der Sammlung ist durch eine spezielle Dürer-Holzschnitt- 
Kollektion aus einer öffentlichen Sammlung verstärkt worden, 
die das Holzschnittwerk in brillanten Exemplaren fast voll 
ständig enthält. Der andere Hauptmeister Rembrandt ist 
nicht so reich vertreten, doch finden sich unter den alten 
Meistern sonst zahlreich feine Niederländer, deutsche Holz-gf 
schnitte, ein paar wundervolle Landschaften H i r s c h v o g e 1 s, ]8s 
interessante italienische Nielien und manche primitive Blätter. *p 
Das 18. Jahrhundert, geringer an Umfang, bringt als kostbarste * 
Blätter eine Serie Farbendrucke und Schwarz-Rot-Druckc von jg 
Demarteau und Bannet und ein paar wertvolle Farben- M 
drucke nach Morl and und anderen. Zu nennen sind ein paar ß 
besonders amüsante und schöne Blätter von Rowlandson. 
Die letzten 100 Nummern enthalten Graphik des 19. Jahrhunderts, tj. 
darunter eine herrliche erste Ausgabe der Folge der Kriegs- | 
übel von Goya. Der Katalog wird von C. G. B o e r n e r zu 
den in der Annonce in dieser Nummer ersichtlichen Preisen , 
versandt. 
(Die Kupferstich Versteigerung bei Doktor 
Schwarz.) Bei der vom 19. bis 21. März durchgeführten 
Versteigerung (siehe Nr. 7) wurden weiters folgende Preise erzielt: 
Dürer Nr. 151 Darstellung im Tempel B 88 K 380.000, 
Nr. 152 Flucht nach Egypten B 89 K 550.000, Nr. 153 Die Ruhe 
auf der Flucht nach Egypten B 90 K 300.000, Nr. 155 Der Hei 
land nimmt Abschied von seiner Mutter B 92, K 480.000 Nr. 156 
Der Tod der Maria B 93 K 320.000, Nr. 157 Maria Himmelfahrt 
B 94 K 380.000, Holzschnitte, Nr. 163 Maria mit den Karthäusern 
K 4,050.000, Nr ; 164 Das Wappen der Scheurl und Tücher 
K 430.000, Nr. 166 Dusart, Das trunkene Paar B7 K 500.000, 
Nr. 167 Ders., Dorfkirchweih K 800.000, Nr. 168 Desgleichen 
K 1,450.000. 
Van Dyck, Nr. 171 Bei Maler Pan Snellinx K 400.000, 
Nr. 172 Anton Triest K 900.000, Nr. 174Joanncs van der Wouwer 
K 2'4 Millionen, Nr. 179 Sebastian Vrancx K 600.000, Nr. 180 
Michel Miereveit K 850.000, Nr. 184 Adam de Coster K 700.000, 
Nr. 185 Paul Halmalius K 320.000, Nr. 186 E. Puteanus K 50.000, 
Nr. 188 Albrecht Graf Wallerstein K 430.000, Nr. 191 Hendrik 
van Baien K 380.000, Nr. 192 Don Alvar Bazan K 320.000, Nr. 195 
Jakob von Breuck K 350.000, Nr. 197 Gaspar de Craycr 
K 320.000, Nr. 199 Caspar Gevartius K 360.000, Nr. 202 Gustav 
Adolf K 380.000, Nr. 203 Gerard Hanthorst K 350.000, Nr. 207 
Aubert Miracus 480.000, Nr. 210 Palamedcs Palamedesz 
K 500.000, Nr. 211 Jan von Ravelsteyn K 400.000, Nr. 213 The 
odor Rombouts K 320.000, Nr. 214 Franz Thomas von Savoyen 
K 410.000, Nr. 215 Andriaen von Stalbent 300.000, Nr. 217 Rob. 
van Voerst K 700.000, Nr. 218 Deodat Delmont K 410.000, Nr. 219 
Theodor Galle K 400.000, Nr. 220 Peter de Jode 1 Mill. Nr. 221 
Jan Sivens 420.000, Nr. 222 Charles de Mallcry K 470.000,',Nr. 223 
Lucas van Udcn K 420.000, Nr. 226 Thomas Willebarts Bos- 
schaert K 420.000, Nr. 228 Peter Snayer K 880.000, Nr. 229 
Andreas van Ertvelt K 390.000, Nr. 244 Weston Portland 
K 500.000, Nr. 251 Lucas Vorsterman K 350.000. 
Nr. 256 E a r 1 o m , Rubens Frau K 850.000, Nr. 258 
E d e 1 i n c k, Porträt Bcrtins K 400.000, Nr. 260 Ders., Pierce 
de Montarsis K 850.000, Nr. 261 Ders., Bild auf Eroberung der 
Stadt Dole K 800.000, Nr. 262 Ders., Königin Elisabeth K 400.000, 
Nr. 263 Prag, Eigentl. Contrafactur K 600.000, Nr. 264 Wahr 
haftige und eygentl. Abbildung und Contrafactur deß verjagten 
Winterkönigs K 650.000, Nr. 267 und 268 Hundertjähriges ange- 
denken, das schnelle Kriegsglück des Schwedischen Hcldens 
Gustavi Adolphi und Fortsetzung deren Siege K 300.000, Nr. 269 
Spiegel der France Tiranuge geplecht Opdc Hollandsche Dörpen 
K 950.000, Nr. 277 La benediction nuptialc etc. K 300.000, 
Nr. 281 Prag. Eigentliche Vorstellung aller unterschiedlichen 
Acten K 800.000, Nr. 302 Jeremias F a 1 c k, Pfalzgraf Adolf 
Johann K 360.000, Nr. 303 Ders., Ehrenpforte des Königs Wla- 
disluas IV. von Polen K 400.000, Nr. 304 Ders., Sewedt Boot 
K 780.000, Nr. 306 Ders., Rupert Duglas K 800.000, Nr. 3o7 
Peter Fendi, Selbstporträt K 430.000, Nr. 308 Freudeberg, 
La complaissance maternelle K S00.000, Nr. 311 Füger, 20 Bl. 
lllustr. zu Klopstoks „Messias“ K 300.000, Nr. 315 R. Gaillard, 
Le con ccrt Russien K 300.000, Nr. 316 Ders., La Miseuse de 
bonaventure Russienne K 300.000, Nr. 318 Gessner, X pay- 
sages K 480.000, Nr. 319 de Gheyor, Tycho de Brahe 
K 530.000, Nr. 320 Ders., Philipp de Marnia K 320.000, Nr. 326 
G o 11 z i u s, D. V. Coornhert 1 Million, Nr, 328 Kennan Simonsz 
Hasselar K 950.000, Nr. 329 Ders., Porträt des Zurenus 
K 900.000, Nr. 330 Ders., Hieronymus Scholliers P5 Mill., Nr. 331 
Goya Philipp III. von S panien K 630.000, Nr. 332 Urs Graf, 
Eine der törichten Jungfrauen K 630.000, Nr. 335 Valentine 
Green, Henry Daners K 400.000, Nr. 336 Dies,, Edward 
Smyth K 500.000, Nr. 341 Hodges, Der trunkene Sillen K 300.000, 
Nr. 345 Hollar, Die vier Jahreszeiten K 450.000, Nr. 351 
Ders. Bettler K 350.000, Nr. 352 H. oder J. Hondius ex cud., 
General Spinola K 850.000, Nr. 356 Hopf er, Venus mit lauten 
spielendem Amor K 420.000, Nr.. 357 Ders., Die alten Frauen 
überwältigen den Teufel K 42000. (Fortsetzung folgt.) 
(Versteigerung ostasiatischer Keramik.) 
Am 24. April kommt bei Glückselig & Wärndorfer in 
Wien eine erlesene Sammlung ostasiatischer Keramik 
zur Versteigerung. Von der Han-Periode bis zur Periode Tao 
kuangs sind alle Perioden durch Prachtstücke vertreten. August 
Wärndorfer, der die Sammlung selbst expertisiert hat, weist 
insbesondere auf eine Schüssel aus der späten Ming-Periode hin, 
deren Komposition und Farbenharnionie sie über das Niveau der 
kunstgewerblichen Produktion hinaus hebt und als Werk eines 
Künstlers erscheinen läßt; ähnliche Qualität zeigt eine große, 
balusterförmige Vase (Nr. 141), die den besten Stücken der be 
rühmten Sammlung im Johanneum in Dresden gleichzustellen ist. 
Zwei schlanke, balusterförmige Vasen (Nr. 138) gehören nach 
Glasur und Zeichnung der besten Kang-He-Pcriode an. Zwei 
Vasen mit schwarzem Fond stammen wohl zweifellos aus dem 
Anfang der Kang-He-Pcriode; ihr schwarzer Ueberlauf, der 
deutlich seine Zusammenstellungaus zwei verschiedenen Glasuren 
zeigt, ist ungewöhnlicherweise auf die am Kopf stehenden Vasen 
aufgetragen worden. Eine kleine „Peach bloom“ Vase gehört 
mit ihrer keuschen grünlichen, rot angehauchten Glasur zu den 
seltensten und gesuchtesten Produkten der chinesischen Porzel 
lanmanufaktur. Eine balusterförmige Vase zeigt in charakteri 
stischer Weise die fabelhafte Technik der Yung-Cheng-Töpfereien 
mit ihren leuchtenden, opaken Glasuren. 
Unter den Keramiken der frühen Perioden findet sich eine 
Anzahl sehr bemerkenswerter Stücke; die meisten sind nach 
Entstehungsort und Zeit sicher zu bestimmen, während bei 
anderen die Zusammenstellung von Glasur und Masse auf Fund 
stätten hinweist, die in der einschlägigen Literatur noch nicht 
beschrieben sind. Zwei Schüsselfragmente (Nr. 61 und 62) 
erinnern in ihrer Zeichnung an die vor kurzem in den Berliner 
Museumsberichten publizierten sassanidischen Funde; sie ent 
stammen jedoch nach Ansicht Hobsons dem indo-chinesischen 
Grenzgebiet; derselben Gegend sollen auch nach Ansicht dieses 
hervorragendsten Kenners die meisten der hier befindlichen de 
formierten Stücke aus gelblicher Masse und blauer oder grüner, 
ganz durchsichtiger Glasur angehören. Aus dem südlichen China 
kommen auch die Sgraffitostücke der Tang-Zeit (Nr. 59 und 60) 
deren Rankenmuster sehr deutlich auf griechischen Einfluß hin- 
weisen; aus dem nördlichen Siam stammen die zahlreich und 
in vorzüglichen Exemplaren vertretenen Gefäße mit grünem 
Fond und rot-gelb-weißer Glasur; als deren Erzeugnisstätte 
wurde bisher Kinte-chen angesehen; dort sollten sie für den 
Export nach Siam hergestellt worden sein. Von zentralasiatischen 
Stücken möchten wir schließlich auf die Flasche Nr. 36, die 
Pilgerflasche Nr. 37 mit ihrem prachtvollen Blau, und auf die 
große Urne Nr. 39 mit dem leuchtenden Grün hingewiesen 
haben. 
A USSTELL UNGEN. 
Berlin. Galerie Lutz. Das Werk P a r t i k e 1 s. 
— Euphor io n - Kunstausstellung. Erik Richter 
und Georg E h r 1 i c h. Gemälde, Zeichnungen und Graphik. 
Breslau. Galerie S t e n z e 1. Ausstellung der „B a s t i o n“. 
Chemnitz. Gerstenberger. Werke des Achenbach, 
Defregger, A. v. Keller, Slevogt, Spitzweg, Thoma, Trübner etc, 
Leipzig. Kunstverein. Leipziger Künstlerbund. 
München. Galerie Bachstitz. Streeck, Rubens, Roestraten, 
Tintoretto, Schiavone, ferner Antike Gläser, Renaissance-Bron 
zen, Goldofen etc. 
— Moderne Galerie Thannhauser. Gemälde von 
Julius Heß (München), ferner neue plastische Arbeiten, Zeichnun 
gen und Graphik von Hermann Geibel. 
Paris. Galerie A r t c s. Adrien Lemaitre. 
— Galerie George Petit. Skulpturen von N a m, Land 
schaften von de Jonclercs, Gemälde von Svante K e d e. 
Wien. Kunstsalon J. R. Kuderna, Gemälde russischer 
Meister. 
— Neues Rathaus. Gedenkausstellung 1848, 
AUKTIONEN. 
16. April u. f. T. Wien. C. J. Wawra. Antiquitäten, Ge 
mälde moderner und alter Meister, Miniaturen. 
16. April. Berlin. K. E. H e n r i c i. Seltene Bücher. 
16. April u. f. T. Frankfurt a. M. Adolf E. Kahn. Neu 
zeitliche Münzen und Medaillen. 
16.—18. April. Wien. Dorotheum. 8. kleine Auktion in 
der Kunstabteilung. 
19. und 20. April. Wien. Dorothea m. Autographen und 
Bücher. 
20. und 21 April. Bremen. Friedrich Barthel. Gemälde, 
Antiquitäten, ostasiatische Kunstgegenstände, Waffen etc. 
24. April. Wien. Glückse Iig & W ä r n d o r f e r. Keramik 
der Han und T’ang-Periode, sowie des 16. Jahrhunderts. 
26.—28. April. Wien. Dorotheum. 340. Kunstauktion. 
30. April und f. T. London. S o t h e b y. Sammlung Max 
und Maurice Sonnheim. Medaillen, Plaketten, Zeichnungen 
und Gemälde alter Meister, Porzellan, Töpfereien etc.
	        
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