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Nr. II
Internationale Sammler-Zeitung
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I ANTIKE TEPPICHE
□llllllllll!ll!l!llllllll!llllllllllllllllllll!ll!lllll!lllllllllllllllllllll!llll|ll!!lllllllllll!lll!lllllllllllllllli:
326. Fächer, Franz. 18. J. 30
327. Glasschale, Böhm, um 1800 30
330. Bernsteinspitze, Türk. 22
331. Schnupftabakdose, Schildpatt um 1790 22
332. Becher, Uranglas, Böhmen um 1830 25
333. Flakon, Böhmen um 1830 40
Waffen.
334. Zweihänder, Deutsch um 1560 150
335. Eiserner Streitkolben, Deutsch uni 1530 100
336. Reiterhammer, Deutsch, 16. J. 100
337. Jagdarmbrust, Italien, um 1460 800
339. Deutsche Winde, Ende 15. J. 100
340. Armbrustwinde, Deutsch, 16. J. 200
341. Armbrust, Deutsch um 1520 400
343. Deutscher Schnepper, Ende 16. J. 320
344. Scheibenarmbrust, Arbeit von Continer, Zürich 32
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UND TAPISSERIEN f
FRANKL 1
WIEN, l, KOHLMARKT 4. I
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352. Blanker Rücken, 2. H. 17. J. 150
354. Kopie eines Topfhelmes aus dem 13. .1. 25
357. Kavallerie Faustrohr, Modell von 1657 50
358. Radschloßkarabiner, Deutsch, Mitte 17. J. 110
360. Deutsche Hellebarde um 1600 22
361. Desgl. 22
363. Desgl. ' 22
366. Zweihänder. Ende 16. J. 55
Ostasiatisches Kunstgewerbe.
374. Jap. Satsumavase 80
375. Chines. Album 65
377. Ein paar Satsumavasen 20
382. Chines. Holzplastik 22
383. Zwei chines. Cloisonne-Vasen 65
384. Chines. Cloisonne-Dose 45
387. Dekorationsschüssel, 19. J. 120
6fironik.
AUTOGRAPHEN.
(Versteigerung bei Henrici.) Am 1. und 2. Juni
kommt bei Karl Ernst Henrici in Berlin der zweite Teil
der Sammlungen Georg Ebers, Auguste Fattberg, Wottge
und Giersberg zur Versteigerung. Wir finden unter den
Autographen ungemein interessante Briefe von Beethoven,
Liszt, Richard Wagner, Hugo Wolf, Schumann u. a.
Schubert ist mit dem Manuskript eines Liedes „Aus dem
Äschylus“ und einem Brief mit einem selbstverfaßten Gedicht
von vier Strophen vertreten, das „Klage an das Volk“ über
schrieben ist. Ein Prachtstück ersten Ranges ist das m usi-
kalische Stammbuch aus dem Besitze der Prinzessin
Marie, der Tochter der Fürstin Sayn —Wittgenstein,
Liszts vertrauter Freundin. Das Album zeichnet sich vor anderen
seiner Art nicht nur durch die prunkvolle Ausstattung, sondern auch
durch die Länge und Reichhaltigkeit aller Eintragungen aus. So
finden wir von Rieh. Wagner „Wotans Abschied“ für Piano
forte mit Gesang, 64 Takte (6 volle Seiten), von Peter Cor
nelius 26 eigenhändige Takte mit Text aus dem 2. Akt des
„Barbiers von Bagdad“, von Rubinstein 17 Takte, von Smetana
22, von Bülow 26 Takte etc. Die Abteilung „Bildende Kunst“
ist durch Namen wie Chodowiecki, Lovis Corinth, Walter Crane,
Lenbach, Liebermann, Menzel, Rops, Schwund, Stielcr, Hans
Thoma, Vautier, Vernet u. a. vertreten. Von Dürer sind eigen
händige Farbenrezepte (4 Seiten) vorhanden.
(Das Manuskript der „Salom e“.) Das aufge-
fundenc Manuskript von Wildes „Salome“ (siehe Nr. 10 der
„Internationalen Sammlerzeitung“) gelangte im Hotel Drouot
in Paris zur Versteigerung und erzielte 135.000 Franken.
Bei derselben Auktion erreichte das Manuskript der „Aphro
dite“ von Louys 45.100 Fr. Ein Brief Wildes an Louys
brachte 7000 Fr.
PHILATELIE.
(Die neuen türkischen Marken.) Am 1. Mai
sind wider Erwarten (statt am 1. Juni) in Konstantinopel die
in London gedruckten neuen Marken herausgekommen. Sie
weisen verschiedene Darstellungen auf, bei den höheren
Werten das vorzüglich gelungene Porträt Ke mal Paschas
Die bislang im Kurs gewesene, in Konstantinopel gedruckte
Lokal-Ausgabe im schlechten Buchdruck und verschiedenen
Zähnungen ist aus dem Verkehr gezogen worden. Von
dieser Serie sind die höchsten Werte kaum im Verkehr ge
wesen und ungebraucht fast niemals auf dem Markt
erschienen.
NUMISMA TIK.
(M Unzen aus G 1 a s.) In der römischen Kaiserzeit
wurden auch Münzen aus Glas hergestellt. Es waren, wie
Feldbaus berichtet, Glastropfen in runder, flacher Form
und ungefähr von der Größe der sonst im Umlauf befindlichen
Münzen. Während die Unterseite flach war, trug die Ober
fläche ein Bild oder auch eine Inschrift aufgeprägt. Auch aus
der arabischen Zeit Aegyptens haben sich münzenähnliche
Glasstücke erhalten. Auf ihre Flächen sind Sprüche aus dem
Koran geprägt, daneben tragen sic indes auch stets die An
gabe eines bestimmten Gewichtes, so daß es immerhin mög
lich ist, daß diese Glasmünzen vielleicht auch als Gewichte
dienten oder als Zahimittel für Regierungslieferungen
benützt wurden.
UHREN.
(Die Uhrensammlung Baron K o r f f.) Vom 15
bis 17. Juni findet in Rudolph Lepkes Kunst-Auktionshaus
in Berlin eine Versteigerung von Antiquitäten, Mobiliar
und Kunstgewerbe statt. Am ersten Tage wird die Taschen
uhrensammlung des Herrn Emanuel Baron von K o r f f zum
Ausgebot gelangen. Sie enthält zirka 250 Taschenuhren, neben
wenigen älteren Stücken Arbeiten des XVIII. Jahrhunderts und
der Biedermeierzeit. Besonders zahlreich sind die emaillierten
Kapseluhren Schweizer u. französischen Ursprungs vertreten,
englische und deutsche Uhrmachernamen kommen ebenfalls
vor, meist bezeichnet, zum Teil von den bekanntesten Genfer
und Pariser Uhrmachern. Hervorzuheben ist neben einer
Reihe von Stücken in bester Emailarbeit mit den üblichen
allegorischen Darstellungen besonders die große Kapseluhr
mit Friedrich den Großen zu Pferde nach Chodowiecki. Einige
Uhren neueren Datums, meist mit dem Korffschen Wappen
versehen, stammen von Meistern der Uhrmacherkunst in Genf
und Paris. Der Katalog 1960 ist mit vier Abbildungstafeln
ausgestattet und unentgeltlich durch Rud. Lepke zu be
ziehen. Die Ausstellung ist geöffnet am Sonntag, den 13. und
Montag, den 14. Juni von Io bis 2 Uhr.
VOM KUNSTMARKT.
(Versteigerung bei J a c. Hecht in Berlin.)
Die am 8. und 9. Juni stattlindende Versteigerung bei Jac.
Hecht in Berlin W. 50 umfaßt in ihrem größten Teil
Beiträge aus der Sammlung Leo L. Das Hauptinteresse des
Sammlers konzentrierte sich auf die Graphik der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts. Demgemäß weist der Katalog