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internationale S
Christi, dem Despoten Nikiforos Botonia.tes.“ Der Kaiser die
ses Namens regierte von 1078 bis 1081; die Kamee stammt
demnach aus dem elften Jahrhundert. Ueber die Geschichte
erwähnt die englische Zeitschrift, daß sie sich 1661 in der
Sammlung Gaspard de Monconys Seigneur de Liergues in Lyon
befand und daß Erzherzog Leopold Wilhelm von Oesterreich
sie zu erwerben trachtete. Mitte des neunzehnten Jahrhunderts
wird sie in der Schatzkammer des Stiftes Heiligenkreuz kon
statiert. Der französische Byzantinist De M e 1 y widmete ihr
1900 eine Monographie: „Le camee byzantin .de Nicephore
Botoniate.“
(Der Koffer des Hauses Zrinyi.) Ein Ingenieur
in Suboti'ca (Maria-Theresiopel) erstand einen alten Koffer,
den er einem Esseger Tischler zu reparieren gab. Bei näherer
Besichtigung stellte sich heraus, daß der Koffer ein Stück von
seltenem historischen Werte sei, da er seinem Aussehen nach
wahrscheinlich aus dem 16. oder 17. Jahrhundert stammt. Er
ist nämlich voll von Schnitzereien und Ziselierungen, die sich
auf ein bedeutendes geschichtliches Ereignis beziehen. An der
Stirnseite zeigt er in kunstvoller Schnitzarbeit den Ausfall des
Banus Nikolaus Zrinyi, an der Spitze der kroatischen Reiter
feststellen, ob sich die geschnitzte Architektur auf Szigeth'
Lager des Sultans S u 1 e i m a n. Festung und Brücke, ebenso
das Türkenlager samt den Zelten und den Gruppen türkischer
Krieger, sind sehr fein ausgearbeitet. Die Deckelseite stellt
das Innere einer Burg dar, doch läßt sich vorderhand nicht
feststellen, ob sich die geschnitzte Architektur auf Szigeth
oder eine andere Stadt bezieht. Waffen, Mauern, dann je ein
Christ und ein Türke sind von solcher Feinheit der Arbeit, wie
sie nur von einer Künsfierhand verfertigt werden konnten, die
den Charakter der genannten Zeit aufweist. Man vermutet, daß
es sich da um ein Mobiliarstück der bereits ausgestorbenen.
Familie Zrinyi handle.
MUSEEN.
(M useum für die Geschichte des Boden
sees.) Aus Friedrichshafen wird uns berichtet: Der
Vertrag zwischen dem Verein für die Geschichte des Boden
sees und seiner Umgebung und der hiesigen Stadtgemeinde,
betreffend die Erwerbung des Museums durch letztere ist nun
mehr unterzeichnet worden. Die Stadtgemeinde bezahlt für die
Vereinssammlung 35.000 Mark.
VOM KUNSTMARKT.
(Das Kunst -Auktions-Haus Jac. Hecht in
Berlin) veranstaltet am 8. Februar seine 39. Versteigerung.
Der Katalog XXXIX verzeichnet neben Beiträgen aus mär
kischem Schloßbesitz (Stil- und Prunk-Mobiliar, Gemälde alter
und neuerer Meister, Antiquitäten, Gobelins, Perser-Teppiche
u. a.) eine M i n i a t u r e n - S a m m 1 u n g des Ritterguts
besitzers A. Diese Sammlung, die in einigen Jahrzehnten mit
Geschmack, Sorgfalt und Sachkenntnis zusammengebracht
wurde, enthärt eine fast vollständige Uebersicht der Wiener
und Pariser Schule vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur
Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Sammlung weist u. a. Mei
sterwerke folgender Künstler ersten Ranges auf: Albert
Theer, A. Kauft man n, Adalbert Suchy, I. Rougeot
de B r i e 1, C. B r u n i, C. P h i I i p p o t, I. B. D. T r o i v e a u x,
J. A d a m e c k, Ph. von Stubenrauch und Castro. Die
Sammlung ivar bisher vollständig unbekannt und gelangt im
Rahmen dieser Versteigerung zum ersten Male an die Oeffent-
lichkeit.
Am 14. Februar versteigert das Kunst -Aiiklions-I laus
Jac. Hecht die künstlerische Wohnungseinrichtung Auer
bachstraße 4, Berlin-Grunewald. illustrierte Einladung XL.
(Die Sammlungen des Grafen Aätlmann
unter dem Hammer.) Die berühmten Sammlungen des
verstorbenen Regierungspräsidenten von Köln Graf Adel-
m a n n gelangen Ende März bei Paul C a s s i r e r in Berlin,
unter Leitung des Geheimrats Hugo H e 1 b i n g (München) zur
Versteigerung. Die Sammlungen umfassen Holzfiguren, dar
unter die bekannte frühgotische Madonna, die das plastische
Hauptwerk der Kölner Jahrtausend-Ausstellung gebildet hat,
Gemälde, kunstgewerbliche Gegenstände aus allen Zeiten,
Email, Silber, Glas, Elfenbein, Porzellan, Dosen, Textilien etc.,
ausgewählte Möbel des 16. und 18. Jahrhunderts. Ferner
gelangt die weltbekannte U h r e n s a m m 1 u n g des Grafen
Adelmann zur Versteigerung, die von den Anfängen der Uhr
macherkunst an in seltener Vollständigkeit eine, einzigartige
Fülle des gewählten Materials aufweist. Die Kataloge werden
von Geheimrat Otto von Falke herausgegeben werden.
(Kunstversteigerung in Hannover.) Bei der
vom 15. bis 17. Februar stattfindenden Kunstversteigerung bei
v d. Porten in Hannover wird auch eine Sammlung
Graphik zum Ausruf kommen, die die besten Namen ent
hält. Dürer ist mit zwei Blättern vertreten, darunter mit
einem sehr guten Abdruck des „Hieronymus im Gehaus“. Von
ammler-Zeitung
Anton Müller: Der Förster.
Eigentum der Kunsthandlung Richard Schmal, Wien, I.,
Schottengasse 7.
Rembrändt finden sich drei Radierungen. Weiter nennt
der Katalog Namen wie Ostade, L. v. Leyden, van Dyck sie
ben Blatt aus der Ikonographie) usw. Besonders erwähnens
wert sind einige vorzügliche Farbstiche des 18. Jahrhunderts,
darunter ein ganz ausgezeichneter Abdruck von J. R. Smith
(Childrcn of Earl Gower nach Romney darstellend). Ueber-
hau.pt ist das 18. Jahrhundert gut vertreten. Fast alle bedeu
tenden Namen sind vorhanden, so Bartolozzi, Hogarth, G. P,
Schmidt, Ridinger, Moreau Ie jeune, vor allem aber Chodowic-
cki mit einer Kollektion von 180 Blatt. Den Abschluß gibt eine
Sammlung italienischer Architekturstiche, darunter Piranesi,
Canaletto usw. — Am 19. Februar bringt Karl v. d. Porten in
den Räumen der Kcstncr-Gesellschaft den II. Teil der moder
nen Galerie v. G. moderne Gemälde, Graphik sowie Neger
kunst umfassend.
(Die G 1 ü c k s e 1 i g - A u k t i o n e n.) Bei der Auktion
des Nachlasses des Universitätsprofessors Dr. Julian Albert
Adamkiewicz (siehe No. 2) wurde weiters folgende Preise
in Schilling erzielt:
Textilien.
164 Schärpe, Polen, 18. J. 210
165 Desgl. 210
166 Desgl. 210
167 Nakate, Polen, um 1800 85
168 Große Decke, 18. J. 110
169 Decke, französ., 19. J. 230
170 Tischdecke, 18. J. 60
171 Decke, Italien, 18. J. 60
172 Portiere, Italien, 18. J. 130
173 Brokatstreifen, 18. J. 65
174 Atlasstreifen, Mitte 19. J. 45
175 Schärpe, Polen, 18. J. 85
176 Leinenstreifen, Siebenbürgen, 19. J. 30
177 Schärpe, 18. J. 110
178 Decke, 18. J. 24
179 Seidenbrokat, französ„ 18. J. 300
180 Glockenzug, Biedermeier 54
181 Polster, 18. J. 13
Bronzen.
182 Emailschüssel, Kanton, 18. J. 72
183 Koro, modern 62
184 Ein Paar Henkelvasen, Japan 350