Anleitung zur Oelmalerei von H. S. Templeton. Autorisirte Ueber-
setzung aus dem Englischen von O. Straßner. Stuttgart, Paul Neif,
1893. 8". 52 S.
Der angehende Dilettant steht rathlos vor dem Wust von technischen Behelien,
welche der moderne Markt vor seinen Augen ausbreitet. Zur Nachahmung verschieden-
artiger Kunstübungen sich geneigt fühlend, dabei in Bezug auf sein Vorhaben vollig unvor-
bereitet, nimmt er mit Begierde die Aufklärungen und Rathschläge hin, welche ihm
wenigstens seine ersten Schritte in der Praxis ein wenig leichter machen können. Er will
erfahren, -wie's gemacht wirdu. Er will wissen, was er in der Requisitenhandlung ver-
langen soll, um sich für sein Vorhaben auszurüsten. Da sind ihm denn Schriften, wie die
vorliegenden hochwillkommen. Sie geben über viele Dinge Aufschluss, deren bloße Auf-
zählung im Preiscourant ihm ohne weiteren Commentar völlig zwecklos erscheint. Eine
Menge Hantirungen werden dabei erklärt und für die verschiedensten Gegenstände male-
rischer Darstellung Gndet sich ein besonderes Recipe. Den Ausübenden langst bekannte
XVahrheiten; Thatsachen, welche dem mit einigem praktischen Sinn begabten Kunstiünger
von selbst einleuchten müssen, nimmt ein naiver Anfänger auch wohl gar als enthüllte
Geheimnisse hin, deren Verwerthung allein schon den Erfolg des Kunststrebens verbürgt.
Moge sich der Liebhaber, wie schon so lange, auch fernerhin an derartigen Anlei-
tungen erfreuen, umsomehr, als sie ia fast alle leicht zu befolgen sind. Bezüglich der
Bedingungen aber, welche eigentlich zum guten Resultate führen} in den populären
Malerbrochüren jedoch selbstverstlndlich nicht enthalten sein können, schließen wir uns
gerne Jaenicke's Worten an: nDie specielle Technik ist nicht schwierig, aber - zeichnen
muss rnan konnenu. Und malen, mochten wir hinzusetzen. M-t.
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- Das Erscheinen eines Führers durch die kunstgewerblichen Samm-
lungen des nordbohmischen GewerbevMuseums in Reichenberg lenkt die
Aufmerksarnheit auf die Erfolge, von welchen die Bestrebungen dieses Instituts in den
letzten Jahren begleitet waren. Der Zuwachs an theilweise sehr werthvollen Gegenständen
forderte gebieterisch neue Raume, und für die dadurch erschwerte Orientirung des
Publicums einen entsprechend angelegten nFührern. Verfasst ist dieser letztere zum
großten Theile von dem gegenwartigen Conservator Dr. Pazaurek; die Capitel über
Texttlkunst und Mobel hatte bereits der frühere Custos Dr. Leitsehuh redigirt. Inner-
halb der einzelnen durch Technik und Material gegebenen Gruppen ist überall der histo-
rische Entwicklungsgang zu Grunde gelegt; eine Auswahl von Abbildungen tritt unter-
stützend hinzu. Für eine zweite Auflage möchten wir die Beigabe eines kurzen Registers
empfehlen, um das Auffinden einzelner Gruppen und besonders hervorragender Gegen-
stände in dem 123 Seiten füllenden Büchlein zu erleichtern.
Bibliographie des Kunstgewerbes.
(Vom I5. Mai bis 15. Juni t894.)
I. Technik u. Allgemeines. Aesthetik.
Kunstgewerblicher Unrerricht.
Audran, Girnrd. Die Proportionen des
menschlichen Körpers. Mit Maßangaben
dargestellt nach den berühmtesten An-
tiken. Neu hrsg. von C. Fenner." 2B Taf.
in 9 Hftn. l. Hft. Lnokoon. Fol. 4 Tnf.
mit 1 B]. Text. Zurich, Art. lnst. M. t'4o.
Bach, M. Die Entwicklung des Kunst-
gewerbes in der zweiten Hälfte unseres
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B o t tiche r, G. Die Zukunft des Ornntnents.
(Wiener Mobelhalle, m; n. ITEPrZISJ)
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Cronaca d'Arte, Nuovn, revistn mensile
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Giliberti. 4'. p. n. per anno 5 L.
De Tneye, E.-L. Les urtistes belges con-
tempornins, leur vie, leurs oeuvres, leur
l plnce dnns l'un. Ouvrnße illustre de x40
planches. Bruxelles, A. Cnstaigne. 8'. L1
ll Iivr. 3: p. ä ü. rgo.
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