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INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 14
58 Queen Anne Servierta&se mit Henkeln von
R. Cooper, 1702 5(2.10.—
63 Queen Anne Tasse mit geripptem Rand von
Andrew Raven, 1706 151.4.—
69 King Charles II. Mehlspeiseschüssel, getrie'ben mit
Obst und Blumen 122.17.—
76 Teetopf, graviert mit Blätterwerk und Zweigen,
flacher Henkel, Guem&ey, um 1730 170.2.—
112 Bin. Silberbecher mit Untertasse und Deckel,
getrieben mit Blattranken, mit zwei (Griffen,
Arbeitermanke AM, 1655 1511,2.—
115 Ovales Holztintenfaß mit Silberschmuck, 1774 . 170.—
126 Doppelgrif'figer Becher mit Deckel, um 1727 . . 107.4.10
139 Irische Bowle von J. Hamilton, 1730, Dublin . . 75.15.3
141 Irische Tasse von Jos. Walker, Dublin, um 1715 116.17.5
142 Irischer Becher mit Deckel, graviert, von .Daniel
King, Dublin, 1704 364.10.6
18. Juni: Dekorative Möbel, Kunstgegenstände und Porzellan.
13 Ein (Paar Figuren, Kraniche, mit emailliertem
schwarzem und weißem Geifieder,. Kien-Lung . 294..—
27 Acht alte Worcester Porzellan^.Schüsseln,, dun- •
kelbiauer Grund, Vögel und Zweige gemalt . . 96.12.—
92 Sheraton Mahagoni-Kabimett 73.40.—■
101 Sechs Hepplewhite Mahagonisesset und zwei
Lehnstühle 1151,10.—
102 .Sechs Hepplewhite Mahagonisesisel und zwei
Airmistühle, mit korb »erlaub gaschnitzt, Sitze
tapeziert 252.—
104 Queen Anne Walnuß-Kabinett 273,—
145 AuibUiSson-Teppich mit Blumen und blaßgrünem
Grund; 1051,—I
146 Savonnerie Teppich mit Arabesken auf braunem
Grund , 108.—
26. Juni: Altenglisches Silber.
42 Schüssel, 18. J., rund 210.—
43 Queen Anne Becher, mit Blattwerk und Orna
menten, W. Gamble (1702) 1063.—
44 Zwei Queen Anne Recipienten mit Deckeln,
D. Fairfax (1704) 848.—
45 Achteckiges Plateau, Königin Anna (J. Ward,
1704) . . _ 610.—
46 Gibraltarbecher, Silber vergolde;. Queen Anne
1(4705) 1479;.,—i
47 Gedeckelte Schüssel, Wilhelm IV. (Thimoty
Ley, 1697) 548-
55 Becher, Wilhelm III, (Ch. Overimg, 1699) .... 649. —
56 Speiiseaervice, Georg III,, getriebener Rand
(J. Young, 1791) 1948.--*
63 Queen Anne Becher (J. Dighon, 1703) 994.—
64 Silbervergoldete Tasse, Elisabeth II, (H. Sutton,
1573) 1704. <
105 Topf mit flachem Deckel, Karl II. 660.—
106 Vier viereckige Schüsseln, Georg I. (O. La-
merie 1722) 369,—
114 Weinflaschenhälter, Königin Anna, mit Dekor
von Blumen und Blattwerk 1444.—
26. J u n i: Altes Porzellan.
Porzellan von Nanking.
19 Füml Vasen, und zwei Deckel 32.,—
29 Kleine, ovoide Vase 35.—
64 Zwei Vasen mi Deckel 37.—
71 Viereckige Flasche, gemalt mit Personen . . . 39.—
76 Zwei viereckige, gemalte Flaschen 63.—
77 Desgleichen 78ii—)
80 Zwei gemalte Schüsseln, Damen in Landschaft - 46.—.
96 Mahagonikabinett, Chippendale, chinesische Art 37.—
China-Porzellan.
97 Chmablaue Flasche (Kang-Hi) 89.,—-
98 Familientopf, grün, mit [Blumen und Vögeln
((Kamg-Hi) 99,-,
100 Zwei Vasen, grün, mit Flußlandschaft (Kang-Hi) 105.—
101 Viereckige Vase, Enbleme der vier Jahreszeiten
(Kang-Hi) 1207,i—t
103 Viereckige (Schüssel mit Blumendekor (Ming) . . 99.—
104 Zwei Schüsseln, oval (Ming) 189.—•
106 Viereckige Vase, Landschaft mit Figuren (Ming) 84.—
108 Wemschale, Blumendekor (Ming) 252.—
109 Desgleichen 252.—,
110 Balustervase mit stilisierten Blumen (Ming) . . . 357.—
119 Zwei Schüsseln (Kien Lung) 78,-
122 Teil eines Speiseservic.es mit Landschaft und
Personen (Kien Lung) 96,—
126 Zwei Vasen rnilt Deckel, Btumendekor (Kien
Lung) 73.—
137 Zwei Mandarinen - Vasen, Landschaiftdekor
(Kien Lung) 173.—
30, Juni: Alte Zeichnungen und Gemälde.
Zeichnungen:
6 H. P. Danlou x, Porträt eines jungen Mannes 315.—.
18 T eni e rs, Elisa wird von Rahen genährt . . 220.—
Gemälde:
38 Ch. Philipps, Familie Churchill 210. 1
120 Italienische Schule, Frauenkopf 32.—
122 C a n a 1 e l 1 o, Ansicht von Venedig 42,—
132 Brueghel, Dorf am Fluß 54.—
152 Arel.lano, Zwei Blumenkörbe 63.—
Cpilog zur ersten 3igdor~*Aüktion.
Von Dominik Artaria (Wien).
Die erste Figdor-Auktion ist nun vorbei und hat
den Beweis erbracht, daß Sammlungen von Rang in
Wien ebenso wie in anderen Kunstzentren mit Er
folg zur Versteigerung gebracht werden können und
daß die internationalen Interessenten ebenso gerne
nach Wien kommen, wie in eine andere Großstadt.
Welchen Nutzen hat diese Auktion Wien ge
bracht? Vor allem in barem der Gemeinde die Steuer
von 480.000 Schilling, dem Bund eine Steuer
von über 202.000 Schilling, ein ganz schönes arbeits
loses Einkommen. Natürlich unterliegen die Auktio
natoren (auch der Berliner Partner) der Erwerb-
und Einkommensteuer aus dieser Erhöhung ihres
Umsatzes. Die Ausfuhrtaxe des Bundes wurde durch
Vereinbarung pauschaliert mit 5% von den Zu
schlagspreisen aller Objekte, auch wenn sie nicht
ins Ausland gehen, d. i. 288.000 S.
Die großen Hotels beherbergten aus diesem
Anlasse, gering gerechnet, sicher 200—300 ver
wöhnte Gäste während mindestens sechs Tagen,
was an Logis und Zehrungskosten eine erhöhte Ein
nahme für Hotels und Gaststätten und für die Ge
meinde an Zimmer- und Luxusabgabe einen Nutzen
einbrachte. Die Besucher der Auktionen haben
wohl auch sonstige Einkäufe in Wien getätigt oder
Verbindungen angeknüpft. Die Miete für das Auk-
tionslokal und die Arbeitsvergebung an eine ganze
Anzahl von Gewerben — Tapezierer, Zimmermann,
Reinigungsgesellschaft, Stofflieferanten, Aufsichts
personal etc. — brachte all diesen Arbeit und Ein
nahmen. All das hat diese Auktion bewirkt.
Warum gab und gibt es so etwas nicht öfter?
Die Erklärung folgt:
Man zahlt an Auktionssteuer in London nichts,
daher auch kein Aufgeld auf die Zuschlagspreise,
die Auktionshäuser nehmen ihren Nutzen vom Be
sitzer des eingebrachten Gutes. In Amsterdam, seit
zwei Jahren einem der größten Kunstauktionsplätze,
ist die Steuer ganz unbedeutend, Aufgeld meist 10%,
in Deutschland mit seinen bedeutenden Kunstauk
tionsstätten Berlin, München Köln, nicht ganz 1V?%
Auktionssteuer, Aufgeld 10—15%, nirgends eine
Ausfuhrtaxe. Paris ist wegen seiner hohen Steuer
als Kunstauktionsstadt vollständig zurückgegangen.
Aufgeld 19.5%. Die großen Pariser Sammlungen
gingen in den letzten Jahren nach London, sogar
nach Berlin.
Die Leute, die auf Kunstauktionen kaufen, sind
gute Rechner, Sie bewerten sich den Gegenstand,
den sie kaufen wollen. Zuscblagspreis plus Aufgeld