MAK
Nr. 7 
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG 
Seite 79 
19. 
Versteigerung des 
Markenhauses 
RUDOL F FRIEDL 
WIEN 
14. bis 18. April 1931; 
Besichtigung vom 7. bis 13, April 1931 von 
10 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr (auch Sonntags, 
jedoch nur vormittags). 
Andere Besichtigungszeiten nach Verein 
barung. 
Die Versteigerung und die Besichtigung Bildet 
in den Geschäftsräumen der Firma Rudolf Friiedl, 
Wien, I., WollzeÜe 8, statt. Es gelangt zum Ver 
kauf eine großartige Sammlung aus ausländischem 
Besitz, in wunderlbarer Erhaltung, darunter viele 
Stücke auis der Ferrari-Sammlung, 2400 Lose. 
Oesterreilch: 
Spezialsammlung bis 1914, ungebraucht, ge 
braucht, Blocks, Streifen, Eckrandstücke, alle 
anderen Abarten, Halbierungen, Stücke mit an 
hängenden Andreaskreuzen, hervor zuhehen u, a, 
der schönste ungebrauchte gelbe Merkur, roter 
Merkur, gestreifte Papieire, Doppeldrucke usw. 
Alt-Deutschland: 
Alle Staaten, gebraucht und auif Brief in 
feinster Erhaltung, Streifen, Blocks, Randstücke, 
Eokrandistiic'ke, Randnummern, seltene Briefe usw. 
Deutsche Kolonien, ungebraucht. 
Eine der größten Sammlungen mit einigen 
Unikaten, meist aus der Ferrari-Sammlung, unter 
anderem Kiautscbou-Fehldrucke, 5 fp statt 
5 PL, usw. 
Ausgewähltes Europa-Material, besonders Alt-Schweiz. 
Keine Limite, nur, den österreichischen ge 
setzlichen Vorschriften entsprechend, Ausrufe- 
preise, unter denen nicht abgegeben wird, zu 
denen jedoch ich selbst unverkauft bleibende Lose 
übernehmen muß. 
MARKENHAUS 
RUDOLF FRIEDL 
WIEN I, WOLLZEILE 8 
Handelsgerichtlich beeideter 
Sachverständiger und Schatzmeister 
GEGRÜNDET 1890 
Alb r a h a m s gefunden worden, Die Arbeit ist ein schönes 
Beispiel von den Leistungen des Kunethandwerkeis in der 
mittleren Bronzepericde, Seit 14 Tagen sind nach Dr. Gar- 
stangs Mitteilung 180 Aifoeitei.- mit dem Bloßlegen der Brust 
wehr und des Grabens im Norden beschäftigt. Hinter der 
Brustwehr ist die älteste Stadtmauer entdeckt wor 
den, die ersten Befestigungen sind bereits sichtbar. Der WoUis- 
kopif wurde in einem Hau® in der Schicht des Mauerturmes 
gefunden, wo auch eine ungewöhnliche Menge von Ton 
waren zutage gefördert wurde. 
VOM KUNSTMARKT. 
(Versteigerung der Sammlung Jaife.) Die Sammlung 
Ja Sie (Berlin), die am 14. April in Rud. Lepkes Kunst- 
Auktionisbaus in Berlin versteigert wird, ist an Umfang 
klein, enthält aber kostbare Florentiner Möbel des 16. Jahr 
hunderts, unter denen ein runder Tisch in seiner Schönheit 
und Seltenheit besonders auffällt. Geschmackvolle Möbel des 
18. Jahrhunderts und Arbeiten der Kleinkunst geben ein Bild 
von der Einrichtung eines geschmackvollen und gepflegten 
Haushaltes, der sein besonderes Gepräge noch durch eine 
Reihe von Gemälden erhält. 
Wir nennen eine höchst reizvolle Studie von Tiepol, o 
zu einem Altarbild, den Studienkopf eines Knabenbildnisises 
vcn Tfi/m d r e 11 a, einen schönen B e 1 1 o 1o und die 
ausgezeichnete Grablegung von Palma Giovane, welche 
sich ehemals in der Braunschweiger Galerie befand. Von den 
nordischen Schulen seien ein sehr interessantes Bild von 
Adriaen van de Venne, eines der Landstraßenbilder von 
Jan Brueghel und ein Blatt von Hans Bol erwähnt. 
Der sehr hübsche mit 27 Abbildungstafeln aiusgestattete 
Katalog ist durch Rud. Lepfce zu beziehen. 
(26, Auktion in der Maison Antique in Prag.) An zwei 
Tagen, 14. und 15. April, findet in der Auktiönshalle Maison 
Antique in Prag die 26. Kunstauktion statt. Die Ver 
steigerung, die von der Firma Rosenkranz unter Mitwir 
kung des Konsortiums der Antiquitätenhändler in Prag veran 
staltet wird, umfaßt 449 Nummern, die sich auf zahlreiche 
Sammelgelbiete verteilen, Nach einigen Büchern über Bohe- 
mica, Reisen usw. kommt eine kleine Graphiksammlung zum 
Ausgebot, in der sich 74 böhmische Herrscherporträts, alte 
Stiche mit Darstellungen aus Prag, Lithographien Napoleons 
usw. befinden. Beachtenswert ist die Abteilung »Bilder«. Wir 
begegnen da einem Stilleben, das I. van Kessel zugeschrie- 
ben wird, einem dem Kremser S. Schmidt nahestehenden 
Bilde der hl. Katharina, einem Genrebilde von Jan Mole- 
n a e r, u. a. Sehr gut ist die tschechische Malerei vertreten. 
Wir nennen Chaloupka, Jarois, Ludek, Marold, Ot, Neijedly, 
F, Skala, Viktor Stretti, Zenisek und Zverina, die mit Bildern 
und Zeichnungen aufscheinen. Textilien und Holzschnitzereien 
leiten dann zu den Gold- und Sillbergegenständen über, unter 
denen wir die prachtvollen Golddosen besonders hervorheben 
möchten. Das Mobiliar entstammt hauptsächlich der Barockzeit: 
Prachtstücke sind ein belgischer Kasten aus Eiche aus der 
Zeit um 1760 und ein zweitüriger, reich intarsierter Schrank, 
der mit verschiedenen Hölzern belegt ist. Unter den Glas 
arbeiten ist ein Nürnberger Pokal aus dem Ende des 17. Jahr 
hunderts, in dem man eine Arbeit Schwanhardts vermutet. 
Waffen, Majoliken und Porzellan ergänzen die Bestände, die 
Ibis 13. April täglich besichtigt werden können. 
(Internationales Kunst- und Auktionshaus.) jBei der am 
24. Februar abgehaltenen Versteigerung von Objjekten aus 
ausländischem Muiseumslbesitz wurden erzielt (in Mark): 
7—9 Drei Flascheniväscben, Berlin, um 1800 .... 80 
27—28 14 Meißner Teller, um 1770, 1760, Schwerter - 
marke mit Punkt 350 
38 10 Meißner Creme-Töpfchen, Mitte 18, J, 210 
4i2 China-Vase, Kang-si, 'doppelte Ringmarke 300 
43 Meißner Speiseservice, 57teilig, iScbwertermadke, 
um. 1750 400 
45 10 Volks,ted'ter Teller, Blaamarke 225 
52—53 Ein Paar China-Deckelvasen, Wan-H 1110 
56 Ghina-Flascheniva.se, Ming 380 
59 Berliner Kaffeeservice, um 1820 800 
67-—68 Zwei Meißner Deckelterrinen, um 1750 335 
71 Meißner Sipeiseiserviicei, 76tciHjg. Schwertermarke,, 
Marcolini 2050 
86 Runde Silberplatte, Augsburg, J., Meisterzeichen des 
Hans Jakojb Schecih 170 
97—98 Ein Paar Moskauer [Declkelsc'hüsseln, Silber, 1783 . 1020 
99 Silberner Schmuckkasten, Moskau, 1765 1000
	        
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