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Internationale 
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Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde 
Herausgeber: Norbert Ehrlich 
25. Jahrgang Wien, 1. November 1933 Nr. 20 
Auflösung der fürstlich Dietrichstein sehen Bibliothek. 
Wir konnten bereits in unserer ersten Septem- 
bernummer melden, daß die cechoslovakische Re 
gierung die fürstlich Dietrichstei n'sche Biblio 
thek auf Schloß Nikolsburg zum Verkaufe frei 
gegeben habe. Nun sind die Bücherschätze, die seit 
Jahrhunderten da aufgespart waren, nach Luzern 
gewandert, wo sie Gilhofer & Ranschburg 
am 21. und 22. November zur Versteigerung bringen. 
artige Bibliothek an; sie wurde aber 1645 von Tor- 
stenson erbeutet und in 48 Fässern nach Stockholm 
an die Königin Christine geschickt. Dort und 
unter den Codices Reginenses der Vaticana in Rom 
sind ihre Reste heute noch nachweisbar. 
Die Bibliotheksräume des Schlosses standen 
dann 24 Jahre leer, bis 1669 die jetzt zur. Versteige- 
! rung kommende Sammlung durch Schenkung an den 
Fig. 1. Jean Mansel, La fleur des Hist.oires, 
Mit der fürstlich Dietrichstein'schen Bibliothek 
gelangt eine der berühmtesten Privatsammlungen 
zur Auflösung. Schon der 1636 verstorbene Kardinal 
Franz von Dietrichstein, der als Hauptleiter 
der Gegenreformation in die Weltgeschichte einge 
gangen ist, legte auf Schloß Nikolsburg eine groß- 
damaligen Fürsten Ferdinand von Dietrich 
stein, den Großneffen des Kardinals, fiel. Der 
Sammler dieser schönen Bibliothek aber war ein 
steirischer Adeliger, den wir wohl nunmehr als einen 
der bedeutendsten Bibliophilen des 16. Jahrhunderts 
ansprechen müssen: Ferdinand H o f f m a n, Freiherr
	        
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