Nr. 7/8
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG
Seite 47
383 iDesgi. . . .' 80
390 ‘Gedeckte Konfektschale aus blauem Glas. Schle
sisch? 1. H. 18. J ?5
391 Empirehumpen aus farblosem Glas, datiert 1691 ... 65
392 Kantiger Becher aus farblosem Glas, 1. H. 18. J, , . 65
393 Hoiher Deckelpokal aus farblosem Glas. Böhmisch,
um 1760 55
Diverse Antiquitäten, Japonika usw.
396 Kohlenbecken aus Messing, 18. J 20
397 Pistole. Vorderasien, Anf. 19. J 20
398 .Runde Deckeldo.se aus Schildpatt. Um 1800 .... 25
399 iHerrenistock aus Malakkarohr, um 1750 30
400 Kleine Deckeluhr aus Holz, Osteuropa, 17. J 30
401 Messingbecken 32
402 [BrieSbesahwerer, Kupfer, 17. J. . . 25
403 Wappenbrief auf Pergament, Innsbruck 2. Novem
ber 1536 35
404 Ovales Deckeldöschen aus Kupferemail. Sächsisch, um
1760 55
406 Porzellan-Trinkflasche, China, 17. ,J. 32
409 Modell der Westfassade von St. Stephan. 19. J. . . . 60
412 Blasebalg, 18. J 35
414 iDinanderieleucfhter 40
418 Japanisches Langseihwert 160
420 Chinesisches Elfenbein-Schachspiel 240
Schmuckstücke und geschnittene Steine
425 Krawattennadel, Kopf Napoleons, Anf, 19, J 70
Arbeiten in Gold und Silber,
446 Teil einer Schließe aus Silber, 18. J. 15
447 Kristallkapsel in Kreuzform. 18. J. 10
448 Vierpassiges Konfektkörbchen aus Silber, 279 g . . . 75
450 Löffel aus vergoldetem Silber. 2. H. 17. J 70
452 Konischer, kleiner Pokal aus Silber, mit einfachen,
gravierten Ornamenten. Am oberen Rande Beschau
zeichen von London aus der 1. H. 18. J. Rbg. III.,
Nr. 7135 und Meisterzeicäien. Englisch, Anf, 18. J, 50
453 Zylindrischer Samowar aus Silber. Wien, um 1825,
970 g 60
454 Ein Paar Kerzenleuchter aus Silber. Breslau, um 1820,
440 g 70
455 Zwei silberne Leuchter. 737 g 70
517 Aufsatescl'aale aus Silber. 380 g 420
459 .Nadelbüchse aus Gold. Vielleicht französisch, um 1770 120
461 Applike aus. vergoldetem Silber, Madonna, gekrönt
in der Mandorla, Rheinisch, um 1420 170
462 Runde, zweihenkelige Kasserole mit Deckel aus Sil
ber. Wien, 1825. 1445 g 200
463 Sechspassige Schraubflasche aus Silber, Meistermarke
des Konrad Wolter (4 693—1740), 358 g 280
Tapisserien.
466 Verdurenteil. Art des Segher Bombeck, Um 1550.
280:330 cm 1500
468 Querrechteckige Verdure. Flämisch, Ende 17. J.,
370:235 cm 2100
472 Tapisserie. Szene des Ritterschlages aus Don Qui
chote, Manufakturzeichen von Brüssel und Künstler-
signatur A. v, D, Borciht (Adrian van der Borcht).
Um 1700. 274:239 cm 2000
Einrichtungsgegenstände, Uhren, Möbel.
474 Standuhr. 17. J 50
475 iHochl, Armstuhl au® gebeiztem Nußholz, 1. H. 18. J. . 55
482 Japanischer Tanso (Schrank) 75
485 Sitzbank aus gebeiztem Nußholz 240
485a Standuhr, um 4825 . 60
487 'Hohe Dielenuhr. Von van den Naaten in Amsterdam.
1. H. 18. J 400
488 Schreibtisch, 18, J 250
492 Holländischer Tisch, 17. J 620
Ausgrabungen.
496 Figürchen in Mumienform, Kalkstein 12
498 Bronzestatuette eines schreitenden Apisstieres, ägyp
tisch 120
500 Kugelige Aschenurne, Glas, römisch 30
507 Römische Tonflasche . , . . , 15
2. Jeil der Sammlung Ottmar Strauss.
Bei Hugo Helbing in Frankfurt a. M.,
findet vom. 2 1. bis 2 4, Mai eine umfangreiche
Kunstversteigerung statt, die sehr interessant zu
werden verspricht.
Es handelt sich um die Auflösung der Sammlung
Geheimrat Ottmar Strauß, von der ein Teil im
vorigen Jahr bereits versteigert wurde, und zwar
werden sowohl die sehr bedeutenden Kunstwerke aus
dem Kölner Hause, als auch die Einrichtung
und Kunstgegenstände von Haus Heisterberg
zum Ausgebot kommen. Daran schließen sich die
Nachlässe Sch.warz (Berlin], und Geheimrat W,
Preetorius (Mainz] an.
Zu den bedeutendsten alten Gemälden der
Sammlung Strauß gehören die italienischen Primiti
ven (einige davon sind aus der Sammlung Spiridon
bekannt], zwei Altarflügel von Barthel Bruyn dem
Aelteren , Maria mit dem Kind von Lucas C r a n a c h
d. Ae., Altar des Meisters vom Heiligen Blut, Anbe
tung des Meisters der Hl. Sippe, Schlachtenbild des
Meisters von St. Severin, zwei wundervolle Tafeln
von Albert Bouts u. a. m.
Von den alten Meistern der Sammlung Schwarz
sind zu erwähnen; vor allem ein bedeutendes Werk
des Cornelis von der Capelle (ehemals Samm
lung Baron Oppenheim), eine besonders schöne vene
zianische Vedute von Marieschi, ein sehr inter
essantes Bildnis vom Meister der Statthalterin
Maria von Ungarn, dann Bilder von van Kessel,
Moreelse, Netscher, Ostade, Ruisdael
und Teniers. Aus dem Nachlaß Geheimrat Pree
torius die Werke von Clasz, H e d a, de Heem,
Poelenburgh u, a.
Der Katalog bringt auch eine große Anzahl
moderner Gemälde, darunter Werke von
Corinth, Diaz, Dupre, Hugo Kauffmann, Knaus,
Kuehl, Lenbach (Landschaft!), Liebermann, Max
Schleich d. Ae., Scbönleber, Seitz, Slevogt, Spitz
weg, Thedy, Thoma, Uhde u. a. Im Anschluß daran
Graphik mit den englischen und französischen
Farbstichen aus Haus Heisterberg.
Von größter Wichtigkeit ist das mittelalter
liche Kunstgewerbe: Romanische Leuchter
des 12. Jahrh., ein prachtvoller, einwandfrei erhalte
ner großer Limoges Reliquienkasten (Chasse), die
Stirnwand eines Kölner Reliquienschreins gegen 1200,
der uns aus der Sigmaringer-Sammlung her bekannt
ist, und als bedeutendstes Werk eine Maria mit Kind,
mit Silber und vergoldetem Kupfer beschlagen, die
als Wiener Arbeit um 1320 bestimmt wurde.
Es folgen die Plastiken der Gotik und Re
naissance in Holz und Stein, Unter den G 1 a s ge
rn, ä 1 d e n seien zwei frühe Kölner Scheiben hervor
gehoben.
Aul besonders hohem Niveau steht die K e r a -
m i k der Sammlung Schwarz. Sowohl das Stein-
z e u g (Kreussener und sächsische Krüge) als auch
die Fayencen, und vor allem das Porzellan
sind von hervorragender Qualität und mit seltenen
Stücken (der Meißener „Polnische Handkuß", der
„Quacksalber") vertreten. Bemerkenswert sind die