MAK
Deeorativer 
Entwurf v. 
Adolf Böhm 
mos, Realismus) — Je eifriger sie von der anderen Seite 
das CHARAKTERISTISCHE DER GEGENSTÄNDE 
zu ergreifen und fasslich auszudrücken sucht, JE MEHR 
SIE BEIDES DURCH EINE REINE, LEBHAFTE, 
THÄTIGE INDIVIDUALITÄT VERBINDET, desto 
höher, grösser, respectabler wird 
sie werden". Die „Alten", die wir 
so nennen, hatten wohl auch 
eine Manier, — nicht immer ge 
rade ihre eigene, — aber sie war 
eingefroren, leblos, sie hatte sich 
von der Natur und vom Persön 
lichen, vom Wurzelboden der 
Kunst und also auch vom Stil 
allzuweit entfernt, sie war da 
durch „immer leerer und unbe 
deutender" geworden. Darum 
musste mit ihr endgiltig gebrochen werden. Wir WOLLEN 
einen Stil. Fördern wir daher alle Kunstbestrebungen, die 
aufs Persönliche und Charakteristische hinauslaufen; for 
dern wir immer wieder und wieder das Leben und seine tief 
sten Pulse, und gehen wir mit der Jugend, die BEFREIUNG 
fordert, — mag Abruptes, Unor 
ganisches und Outriertes mit un 
terlaufen, wenn die Zeiten erfüllt 
sind und Klarheit geworden ist, 
wird von allem Lebendigen, Per 
sönlichen, Organischen und Cha 
rakteristischen eine hohe Summe 
herauskommen, und die Thore 
werden sich öffnen, nach denen 
wir so oft getastet. Nur vom Per 
sönlichen aus kommen wir zum 
Stil! D as sei uns Trost und Muth! 
MITTHEILUNGEN DER VEREINIGUNG 
BILDENDER KÜNSTLER ÖSTERREICHS. 
D ie Vereinigung bildender Künstler Österreichs veranstaltet im November 1898 in W ien ihre zweite Kunstausstellung. 
Dieselbe findet in dem neuerbauten, der modernen Kunst gewidmeten Ausstellungsgebäude der Vereinigung statt. 
Der Arbeitsausschuss ladet alle gesinnungsverwandten Künstler ein, seine Bestrebungen collegial unterstützen und 
diese Ausstellung beschicken zu wollen. Die Kunstwerke müssen bis 15. October in Wien eintreffen. Letzter Anmelde 
termin U October. Sammelstellen: BARTZ & Co., Berlin, SCHENKER & Co., München. 
D 
er derzeitige Präsident der Vereinigung, Maler GUSTAV KLIMT, ist in der Sitzung vom 6. September zum 
correspondierenden Mitglied des Vereines bildender Künstler Münchens, Secession, ernannt worden. 
Das Titelblatt dieses Heftes wurde von KARL MÜLLER entworfen. 
i Die Beilage zur Gründerausgabe von Heft 9 bestand in einer Original-Radierung von RUDOLF JETTMAR.
	        
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