VER SACRUM.
eigenes Atelier zu halten. Auch die Arbeitszeit ist die des commerciellen
rbeiters. Ob nun seine künstlerische Überzeugung mit der seines Brotherrn
ubereinstimmt, ist diesem „Architekten“ gleichgiltig. Meistens hat er ja gar
arbeitet er gothisch, während ihn im nächsten Bureau die italieni-
sc ~L™ na * ssance a ^ s alleinseligmachend begeistern muss. Und er sagt zu allem
ja. w ohl macht er sich im Kreise seiner Gesinnungsgenossen über seinen Chef —
man sieht, wie kaufmännisch man sich schon unter Architekten ausdrückt —
ustig und glaubt, was Wunder wichtig zu thun, wenn er über den alten Zopf
0S2I ~^’ Und den nächsten Tag, Schlag acht Uhr, ist er schon wieder frisch
am Werk.
j- Hätte unser künstlerischer Nachwuchs auch den moralischen Muth, seine
berzeugung allen finanziellen Anfechtungen zum Trotz kräftig zum Ausdruck
zu bringen, dann würden sich die segensreichen Folgen im Ansehen unserer
M Un, t i e * nste ^ en * Seht auf eure Brüder von der Malerei, Bildhauerei und
, u j™ • Uie können für ihre Kunst, sollte es darauf ankommen, hungern und
arben. Und das muss der können, der den schönsten Ehrentitel tragen will,
den das Volk zu verleihen hat: Künstler!
ENTWURF FÜR
LEDERMOSAIK
VON A. BÖHM.