(BETRACHTUNGEN ÜBER DIE KUNST VON GIOVANNI
fSEGANTINI. üT W/L
EINZIG AUTORISIERTE UBER -Kgl
SETZUNG AUS DEM ITALIENI- ImTü
ls ich
SCHEN VON CLARA THEUMANN.
K _-— den Eltern eines gestorbenen
lindes den Schmerz lindern wollte,
nalte ich das Bild: „Der durch den
j^^ÄÖBIGlauben getröstete Schmerz”, um das
m. ’^gMjjLiebesband zwei junger Menschen zu
l(k yj^wjweihen, malte ich: „Die Liebe an der
llß^J^rQuelle des Lebens”, um die ganze
^jlSeligkeit der Mutterliebe fühlen zu
^Smachen, malte ich: „Die Frucht dertJÄ
LjjLiebe”, „Der Lebensengel”; als ich die Kjj
»Schlechten Mütter, die hohlen und un- jjjj
i fruchtbaren, der Lust lebenden Frauen geissein wollte, malte yj
B K ich die Geissein in der Gestalt des Fegefeuers, und als ich die j
Yl Quelle allen Übels bezeichnen wollte, malte ich die Eitelkeit;
«l|ich will, dass die Menschen die guten Tiere lieben, jene, von!
i'ldenen sie Milch, Fleisch und Fell gewinnen, und ich male „Diel
beiden Mütter”, die Mütter und das brave Pferd am Pfluge, das ft
mit dem Menschen und für ihn arbeitet. Ich malte die Arbeit fj
lund die Ruhe nach der Arbeit, und vor allem malte ich die i
I braven Tiere mit den Augen voller Sanftmut. Sie, die dem 1
R Menschen alles geben, ihre Kraft, ihre Jungen, ihr Fleisch, ihreL.
JHaut, werden von den Menschen geschlagen und misshandelt;{I
■ bei all dem lieben die Menschen gewöhnlich die Tiere mehr alsfjy.
J Ihresgleichen, aber mehr denn alles lieben sie die Erde, weillV
^sie am meisten gibt; sie gibt den Menschen und den Tieren.'^
Demnach steht die Liebe der Menschen im Verhältnis zu demj
| Nutzen, den sie aus den Dingen ziehen, und dies liegt im all
gemeinen in^Charakter aller Menschen. Bis zum heutigen!
TEXT
UMRAHMUNG
VON JOSEF
HOFFMANN.